In Zusammenarbeit mit Google und TNS Infratest erarbeitete der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) das Studienband „Faszination Mobile“. Dabei werden Verbreitung, Nutzungsmuster sowie Trends mobiler Endgeräte beleuchtet. Dabei liegt der Fokus sehr deutlich auf Smartphones, was einen Titel wie „Faszination Smartphone“ treffender erscheinen lässt als „Faszination Mobile“. Die Erkenntnisse sind unter Berücksichtigung anderer Zahlensalate nahezu vorherzusehen.
Insbesondere die Erkenntnis zur Endgerätenutzung zeigt Gesehenes auf: Die PC-Nutzung stagniert, die Smartphone-Nutzung wächst von 2013 auf 2014 um 25 Prozent und die Tablet-Nutzung wächst um gar 33 Prozent. Zusammengefasst heißt das: Nur die Nutzung der mobilen Endgeräte wächst deutlich. Hierbei ist insbesondere die Tablet-Nutzung hervorzuheben. Die Smartphone-Nutzung legt auch deutlich zu, ist einer Saturierung jedoch näher als die Tablet-Nutzung. Zudem bleibt zu betonen, dass die PC-Nutzung zwar stagniert, aber mit 77 Prozent in 2014 nach wie vor mit großem Abstand zu den mobilen Endgeräten am meisten genutzt wird.
14 Prozent der Deutschen nutzen ab 16 Jahren verwenden bereits alle drei internetfähigen Endgeräte: PC, Tablet, Smartphone. Hierbei lässt sich gut auf den Aufstieg des Omnikonsumenten verweisen. Dieser ist über die internetfähigen Medien auch offline zugegen – eben überall.
Interessant – jedoch ohne Überraschungseffekt – scheint in der Studie darüber hinaus der Vergleich von Smartphone- und Handy-Nutzern. Diese Gegenüberstellung zeigt deutlich, dass hier unterschiedliche Nutzungsgruppen zu Werke gehen. Der Handy-Nutzer hat eine wesentlich geringere Bindung zum Handy und ist weniger offen für Neues als der Smartphone-Nutzer.
Mit Blick auf die hierzu veröffentlichte Grafik scheinen die Erkenntnisse gar logisch:
- „Mir macht das Benutzen meines Handys/Smartphone immer noch Spaß.“: Wie kann man mit einem Handy in 2014 noch Spaß haben? Ich weiß, geht nicht, gibt’s nicht, aber diese Erwartung grenzt schier an das Unmögliche. Ist hier nicht die Intention des Telefonierens oder Textens im Vordergrund, sodass Spaß ohnehin – wenn überhaupt – eine Nebensache ist. Hingegen sind Smartphones heute die besser geeigneten Entertainer. Für mich ein zu erwartendes Ergebnis.
- Der ersten Aussage könnte man jetzt die vorletzte Aussage „Mich langweilt mein Handy/Smartphone“ immer öfter gegenüberstellen.“ Der Satz findet bei den Handybesitzern natürlich mehr Anklang (23 Prozent) als bei den Smartphone-Nutzern (15 Prozent).
- „Ich bin jemand, der gerne neue Dinge, wie z.B. Apps ausprobiert.“ Ist doch zu erwarten, dass Smartphone-Besitzer hier eher zustimmen (33 Prozent) als Handy-Besitzer (5 Prozent), oder nicht?
- Relevant bleibt die Sorge um den Datenschutz: „Aus Datenschutz-Bedenken werde ich in Zukunft weniger Funktionen meines Handys/Smartphone nutzen.“ Dieser Satz findet bei der in heute und zukünftig relevanterer Zielgruppe, den Smartphone-Besitzern, deutlichere Zustimmung (36 Prozent) als bei den Handy-Besitzern (26 Prozent).
Die gesamten Studienergebnissen können Sie in unserer Studiendatenbank nachlesen.
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