Was ist ein Influencer? Sie sind immer ausgebucht, haben viel Einfluss auf andere und sind ziemlich teuer. Die meisten dieser Punkte können auf die einflussreichsten Personen sprich Influencer zutreffen, die in der Regel ein riesiges Potenzial haben und den gleichen großen Einfluss auf die verschiedenen Kaufentscheidungen der Zielgruppe haben. Influencer wissen genau, welchen Mehrwert sie ihren Kunden bieten, damit sie sich nicht unter einem bestimmten Preis verkaufen.
Daher muss es einige Gründe geben, die die Entscheidung gegen die Zusammenarbeit mit Influencern verstärken. Sie sind jedoch nach wie vor ein Social-Media-Kanal, der vor allem durch Authentizität glänzt.
Welche anderen Möglichkeiten hat man noch? Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Werden Sie Ihr eigener Influencer! Was das genau bedeutet, wie es funktioniert und wer von dieser Strategie besonders profitieren kann, möchte ich Ihnen in den folgenden Abschnitten genau erläutern.
Was heißt es – sein eigener Influencer zu sein?
Influencer sind Markenbotschafter – Ihr eigener Influencer zu sein bedeutet also, Ihr eigener persönlicher Markenbotschafter zu sein. Daher verwenden Sie tatsächlich die Reichweite, die aus echten Inhalten besteht. Der genannten Follower vertrauen erst den Menschen hinter ihren jeweiligen Accounts und dann den entsprechenden Produkten. Aus Marketingsicht die Tatsache, dass Standardnutzer mehr daran interessiert sind, Feedback zu einem bestimmten Produkt zu erhalten, als Werbung für dieses Produkt des entsprechenden Herstellers zu konsumieren. Technisch wird dies als „Personal Branding“ bezeichnet – Sie können Ihre eigene Marke erstellen, indem Sie Ihrem Namen und Ihrem Gesicht verschiedene Attribute hinzufügen.
Personal Branding? Klingt wirklich interessant! Kann ich das auch?
Genau, jeder der sich grundsätzlich diese Frage schon einmal gestellt hat, kann diese mit einem klaren und deutlichen ‘ Ja ’ beantworten! Jeder kann seinen eigenen Unternehmensaccount in einen Influencer Account umbauen, der bereit ist, diesen auch persönlich zu betreiben. Grundsätzlich ist dieses Vorgehen mit jedem Social Network umsetzbar – am effizientesten ist jedoch tatsächlich Instagram, mit großem Abstand. Danach folgt dann schon YouTube, was dem hohen Aufwand, der hinter einem YouTube-Video steckt, geschuldet ist. In sehr rationalen Themen wie zum Beispiel Wissenschaften oder Technik ist Twitter angesagt.
Und wie setze ich das nun alles konkret in die Tat um?
Erscheinen Sie als Person, nicht als Unternehmen. Der erste Schritt hierzu ist, dass man all seine Social Media Accounts auf die eigene Person und nicht auf das Unternehmen fokussiert – sowohl in Sachen Gestaltung als auch im Content. Das bedeutet zunächst: Persönliches Selfie rein, Firmenlogo raus. Jedoch steckt dahinter noch was anderes! Um einmal genauer zu erklären, was ich damit genau meine, gehen wir das einmal am Beispiel Instagram durch.
Natürlich bin ich nicht automatisch eine ‘ Personal Brand ’, nur weil ich nun mein Profilbild geändert habe. Im nächsten Schritt sind Username und die ‘ Bio ’ dran. In dieser Bio müssen der Name ( wie generell im Account) , sowie persönliche Informationen wie zum Beispiel das Alter, die Aktivität beziehungsweise Expertise und am Ende natürlich auch direkt der Link zur eigenen Webseite gelistet sein. Somit erhält der Besucher des Profils direkt alle wichtigen Informationen und hat direkt noch einen weiteren Link zur Verfügung, auf welchen er klicken kann, wenn er das Profil anschließend spannend und interessant findet.
Doch das Wichtigste fehlt immer noch – der Inhalt = Content. Dabei gilt es zu beachten, sich selbst in den Vordergrund zu stellen, nicht sein Produkt oder den entsprechenden Nutzen. Dies funktioniert durch authentische Posts, bei denen man Sie – die Person hinter der Personal Brand sieht. Am besten umschreiben kann man dies wohl durch folgendes Beispiel:
Julian Zietlow ist ein Unternehmer, der ursprünglich aus dem Fitness Segment kommt. Mittlerweile ist er an einigen Unternehmen beteiligt und promotet auch auf Instagram des Öfteren ausgewählte Projekte – Zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel, Online-Coachings, Fitness Kleidung oder auch private Themen wie zum Beispiel den Nachwuchs, die Freundin oder sogar Zuwachs in der Garage finden sich auf seinem Profil, in seiner Timeline wieder. Er erwähnt seine Produkte teilweise beiläufig, während er hauptsächlich was über Themen wie Fitness, Persönlichkeitsentwicklung und Mindset postet. Er hat demzufolge ein grundsätzliches Thema, welches an kein bestimmtes Produkt gebunden ist und baut dabei seine eigenen Produkte mit ein. Und genau in diese Richtung muss man sich auch thematisch dann festlegen. Es muss ein Thema geben, welches auf irgendeine Art und Weise zum jeweiligen Produkt passt.
Ich hab’s verstanden! – Aber für wen lohnt sich das ganze eigentlich richtig?
Grundsätzlich lohnt es sich für jeden, der seine Social-Media-Aktivitäten noch selber betreibt und pflegt. Das ist ein großer Vorteil, den kleinere Unternehmen gegenüber großen Konzernen haben – L’Oreal, Kaufland oder MediaMarkt könnten nie einen solchen ‘ Influencer ’ etablieren, das wäre nicht wirklich authentisch. Sie können höchstens andere, externe Influencer bezahlen. Jeder, der also noch persönlichen und / oder
direkten Kontakt mit seinen Kunden hat, für den lohnt es sich, sein eigenes Unternehmen auf Social Media als Personal Brand zu zeigen. Das ganze lohnt sich natürlich für diejenigen unter Ihnen, die ihren Kunden nicht nur ein physisches Produkt, sondern beispielsweise auch eine Dienstleistung verkaufen (wollen). Der Kunde kann sich durch das ‘persönlich’ gestaltete Profil somit direkt auch auf die Person ‘vor dem Unternehmen’ einstellen und lernt Sie deswegen praktisch schon ‘online’ kennen. Besonders nützlich ist ein Personal Brand also für alle Coaches, Trainer und auch Speaker.
Kann ich meine sonstigen Social Media-Maßnahmen nun noch weiter anwenden und nutzen?
Ja, natürlich! In keinster Weise muss eine Strategie, die vorher bereits erfolgreich verfolgt wurde, nun geändert werden. Weder in Sachen von Hashtags oder Follower-Churning – eben nur im Content (Inhalt), dem Profil und der entsprechenden Beschreibung einzelner Bilder, welche am besten immer in der Ich-Perspektive geschrieben werden sollten. Genau deshalb gibt es nahezu keinen Grund, der dagegenspricht, als kleines oder mittelständisches Unternehmen, die eigene Social Media als Personal Brand zu nutzen und einzusetzen.
Was muss ich ansonsten noch beachten?
Durch die Personal Brand ist nicht immer sofort erkennbar, dass es sich bei allen Posts um aktive Werbung handelt. Dementsprechend müssen diese immer als Werbung gekennzeichnet werden. In dem man zum Beispiel #Ad, #Werbung oder #Platzierung unter die entsprechenden Beiträge schreibt, in denen man wirklich über ein eigenes Produkt spricht oder dieses dann dem Publikum zeigt.
Darüber hinaus wäre die Einrichtung eines Impressums ratsam. Dazu verlinkt man entweder das Impressum des Unternehmens in der ‘ Bio ’, widmet diesem extra einen eigenen Beitrag oder fügt es als Impressums Highlight auf dem Profil ein, das geht jedoch nur auf Instagram. Dazu bitte das Impressum als ‘ Story ’ hochladen. Danach erstellt man ein neues Highlight und wählt dafür die Storys aus, welche das Impressum schon beinhalten. Somit habe ich nicht nur ein Personal Brand aufgebaut, sondern diese auch direkt gegen Abmahnungen gesichert.
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Informativer Artikel. Danke an den Autordisabledupes{c5596e922911fb5f196ec58ccfbcfce5}disabledupes
Toller Artikel, sehr hilfreiche Tipps.
Vielen Dank.
Vielen Dank für die Veröffentlichung.
Robert Nabenhauer