Das Öl der digitalisierten Welt: Wie lassen sich Daten effizient schützen?

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TU Berlin: Im Griff der Daten? Öffentliche Ringvorlesung zu Datenschutz und Sicherheit im Internet

Daten sind das neue Öl der digitalisierten Welt und werden nicht nur von Internetunternehmen heiß begehrt. Wie die eigenen Daten geschützt werden und sich das Internet möglichst sicher nutzen lässt, darüber klären Expertinnen und Expertinnen in der öffentlichen Ringvorlesung „Internet & Privatheit“ der TU Berlin im Sommersemester 2019 auf. Zu den Themen Sicherheit im Internet und Datenschutz versammelt sie prominente Vortragende, u. a. Markus Beckedahl, Gründer von netzpolitik.org, und Maja Smoltczyk, Datenschutzbeauftragte des Landes Berlin. Die Vorlesung richtet sich an alle Interessierte – der Besuch ist kostenfrei.

Das Internet lässt sich in seiner Bedeutung nur vergleichen mit einer neuen industriellen Revolution. Es verändert nicht nur Sektoren wie die Wirtschaft, Bildung und Forschung, auch der Privatbereich verändert sich zunehmend durch intelligente und vernetzte Geräte und Software. Wir kommunizieren über Messenger-Apps, kaufen im Internet ein, speichern Urlaubsbilder in der Cloud oder nehmen virtuelle Arztbesuche wahr. Die Nutzung von Online-Diensten weist weiterhin exponentielle Wachstumsraten auf, damit einher geht jedoch die weitreichende Übertragung privater Daten an eine schwer zu überblickende Datenwirtschaft sowie intransparente Institutionen. Dies birgt diverse Risiken. Etwa sind Persönlichkeitsrechte gefährdet, wenn Daten ohne Zustimmung gesammelt und ausgewertet werden. Bekannt ist mittlerweile auch die mögliche Gefährdung der Demokratie durch Online-Wahlbeeinflussung oder die potenzielle Beeinträchtigung des Rechts auf Gleichbehandlung, wenn Personen oder Gruppen durch Entscheidungen von Computeralgorithmen diskriminiert werden.

Datensicherheit wichtiger denn je – öffentliche Ringvorlesung will sensibilisieren

Die öffentliche und für alle Interessierten frei zugängliche Ringvorlesung „Internet und Privatheit“ an der Technischen Universität Berlin möchte die zahlreichen, in der allgemeinen Öffentlichkeit kaum bekannten Details der persönlichen Durchleuchtung erläutern und die Debatte auf eine solide Faktenbasis stellen. Sie will Aufklärung leisten, die enormen Chancen und Möglichkeiten des Internets aufzeigen, aber genauso darlegen, wie „informationelle Selbstbestimmung“, also der Schutz der persönlichen Daten, sinnvoll umgesetzt werden kann. Die TU Berlin möchte mit der Veranstaltung den Dialog unter Studierenden als auch mit der Berliner Öffentlichkeit fördern und die konkrete Umsetzung der seit Mai 2018 gültigen Datenschutzgrundverordnung in den Institutionen der Universität und der Stadt unterstützen.

„Wir versuchen zu diesem gesellschaftlich höchst relevanten Thema den Dialog zwischen Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit in Gang zu bringen. Unser Wunsch ist es, dass sich nach den Vorlesungen noch viele Gesprächsrunden bilden, bei denen Experten mit Nutzern der elektronischen Medien diskutieren“, so Prof. Dr. Mario Birkholz, einer der Organisatoren der Vorlesung.

„Bei unserer Ringvorlesung lernen die Hörerinnen und Hörer von ausgewiesenen Expertinnen und Experten, wo sich die Knackpunkte für Datenschutz und Sicherheit im Netz finden. Hier kann man nicht nur theoretisches Wissen auf dem aktuellsten Stand erwerben, sondern auch lernen, wie man sich selbst in der digitalen Welt schützen kann“, so Mitorganisator Dr. Franz-Josef Schmitt, wiss. Mitarbeiter am Institut für Chemie der TU Berlin.

Weitere Infos zur Ringvorlesung

Quelle: Stefanie Terp, Technische Universität Berlin: TU Berlin: Im Griff der Daten? Öffentliche Ringvorlesung zu Datenschutz und Sicherheit im Internet

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