So können Online-Händler mobile SEO erfolgreich optimieren

Mobile SEO

Mobile Devices haben unser Einkaufsverhalten wesentlich verändert. 2013 betrug die mobile Internetnutzung 55 % (eine immense Steigerung gegenüber den Vorjahren), der mobile Trend geht weiter nach oben. Die Freiheit, überall unterwegs online Informationen abrufen und mobil einkaufen zu können, ist heute nicht mehr wegzudenken.

Der mobile Nutzer ist anspruchsvoll und erwartet viel von den Seiten, die er mit seinem Smartphone oder Tablet besucht. Schnelle Ladezeiten, hochwertige Bilder und prägnante Produktbeschreibungen werden vorausgesetzt und können, falls nicht oder nur mangelhaft geboten, schnell zum K.O.-Kriterium für eine Seite werden.

Lukrative Vorteile einer mobilen Webseite

Für Händler bietet Mobile Commerce ein unglaubliches Potential an Umsatz und Traffic, das keinesfalls ignoriert werden darf, denn M-Commerce hat sich von einer Nische des eCommerce zu einem selbstständigen Geschäftszweig entwickelt. Im Gegensatz zur App gelangt der User gewöhnlicherweise durch eine Suchmaschine wie Google und Co. auf eine Webseite, der Fokus liegt hier also weniger auf dem Unternehmen als vielmehr auf dem Produkt. Heutzutage werden bereits die Hälfte aller Online-Recherchen mobil getätigt – Suchmaschinen-Gigant Google hat auf diese Tendenz bereits reagiert, indem mobil optimierte Seiten in den Suchergebnissen höher gerankt werden und so folgerichtig mehr Traffic erwirtschaften können, da sie dem Nutzer gegenüber mobil nicht optimierten Seiten eine höhere Usability und bessere Einkaufserfahrung verschaffen.

Tipps zur mobilen Optimierung

Um eine Webseite mobil optimal zugänglich zu gestalten, sollten unbedingt funktionierende Weiterleitungen zwischen Start- und mobilen Seiten bestehen; der Nutzer darf nach produktspezifischer Suche auf keinen Fall auf die Startseite umgeleitet werden. Existiert für die spezifische Anfrage des Users kein mobiles Pendant, sollte dieser wenigstens auf eine PC-Seite weitergeleitet werden, die auf seine Suche passt, anstatt auf eine zwar mobil optimierte Seite, die aber inhaltlich fernab der Such platziert ist und so  keinen Mehrwert schafft. Der abschreckendste Fall einer Weiterleitung besteht in einer Fehlermeldung, die meist zum Abbruch der Suche und Verlassen der Seite führt.

Des Weiteren muss dafür gesorgt werden, dass Ladezeiten einer mobilen Seite (Ranking-Kriterium bei Google) so kurz wie möglich gehalten werden, damit User auf einer Webseite bleiben. Ladezeiten werden reduziert, indem lediglich selektierte Inhalte angezeigt und nur erforderliche Daten geladen werden. Mithilfe von Tools wie PageSpeed Insights sollte die Geschwindigkeit einer Seite regelmäßig getestet werden, um Ladezeiten möglichst zu verkürzen.

Mobile Alternativen

Um mobile Inhalte für mobile Devices, Smartphone und Tablet, angemessen darzustellen, gibt es folgende Möglichkeiten:

  1. Separate mobile Webseite
  2. Dynamic Serving
  3. Responsive Design

Eine maßgeschneiderte mobile Webseite schneidet die Seite so zu, dass sie Inhalte abhängig vom mobilen Endgerät, von dem sie angesteuert wird, anzeigt. Dynamic Serving zeigt Nutzern verschiedene HTML- und CSS-Inhalte an, die abhängig vom mobilen Device sind. Responsive Webdesign passt die Darstellung von Webseiten an, sodass die Seite immer gleich dargestellt wird; von welchem Gerät sie aufgerufen wurde, ist dabei indifferent.

Eine mobile Webseite ist von den drei Lösungen die einzige, die sich in der URL von ihrem PC-Äquivalent unterscheidet und den mobilen Charakter betont – so wird aus www.example.com z. B. m.example.com.

Fazit

Welche mobile Strategie am erfolgversprechendsten ist und die höchste Usability für den Nutzer mit sich bringt, ist subjektiv; Tatsache ist jedoch, dass die E-Commerce-Marktführer Ebay und Amazon auf mobile Webseiten setzen. Bei einer mobilen produktspezifischen Suche sind die genannten Anbieter in den meisten Fällen die ersten Ergebnisse der Anfrage oder zumindest weit oben gelistet. Daraus folgt, dass Google und andere Suchmaschinen bei jenen Seiten eine ungemein hohe Usability sehen und Kunden deren Angebote gerne und vielfach in Anspruch nehmen.

Letztendlich geht es bei mobilem SEO um eine positive Einkaufserfahrung des Kunden und so rankt auch Google die mobilen Suchergebnisse. Kann eine hohe Usability geboten werden und passt die Seite zur Suchanfrage, steht problemfreiem mobilen SEO nichts mehr im Weg.

Die Autorin: Ruth Groth ist Studentin der Anglistik und BWL. Als Werkstudentin ist sie im Bereich Marketing bei dem Mobile-Commerce-Anbieter Shopgate GmbH tätig.

Beitragsbild: Shutterstock

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