Mit der Entstehung der App Economy sind die Anforderungen an Unternehmen und Entwickler rapide gestiegen. Träumte man noch vor nicht allzu langer Zeit davon, dass sich die Heterogenität irgendwie reduzieren würde, muss man heute eingestehen, dass sowohl die Zahl der Device-Klassen als auch die Komplexität der verschiedenen mobilen Plattformen nicht abgenommen haben. Ganz im Gegenteil.
Unternehmen und Entwickler stehen heute vor einer stark fragmentierten Landschaft, die sie zum Einsatz umfangreicher Ressourcen und damit zu hohen Kosten zwingen. Was läge angesichts dieser Situation näher, als auf Tools zu setzen, mit denen mobile Applikationen schneller, einfacher und damit kostengünstiger über mehrere Plattformen zu entwickeln wären?
Unter anderem dieser Frage ist research2guidance mit dem kostenfreien Bericht „Cross Platform Tool Benchmarking 2013 – The hidden champions of the app economy“ nachgegangen und kam zu überraschenden, teils widersprüchlichen Ergebnissen. Befragt wurden mehr als 1.000 App-Entwickler und Publisher und es wurden die führenden Cross-Plattform-Tool-Anbieter im Rahmen eines Benchmarks untersucht.
- Mehr als 70% der Entwickler halten Cross Platform Tools für eine kostengünstige Möglichkeit, Apps zu entwickeln
- 25% der Entwickler bewerten die Qualität von Cross Platform Apps als niedriger als die von nativen Apps, aber
- 75% der Entwickler sagen, dass man mit Cross Platform Tools Apps auf nativem Niveau programmieren könne
- Mehr als 90 Cross Platform Tools wurden für das Benchmark identifiziert, jedoch nur 20% der Befragten kannten 11 dieser Tools
- 63% der Nutzer von Cross Platform Tools programmieren über 50% ihrer Apps damit
- 75% der Nutzer gaben an, dass sie damit die Entwicklungszeiten um mehr als 40% reduzieren können
- Insgesamt bekommen die Tools von den Nutzern gute Noten, bemängelt wird von 50% der Nutzer jedoch die im Vergleich zu nativen Apps schlechtere Performance
- Obwohl die Nutzer zufrieden mit den Tools sind, befinden sich in den App Stores nur weniger als 5% Apps, die damit entwickelt wurden
Die Analysten von research2guidance kommen zu dem Schluss, dass die Anbieter von Cross Platform Tools bisher eher suboptimale Kommunikationsstrategien hatten und die Entwickler nicht von den Vorzügen ihrer Lösungen überzeugen konnten.
Doch auch andere Interpretationen sind zulässig. So hat nicht jeder Entwickler wirklich ein Interesse daran, Zeit und damit die Kosten seines Auftraggebers zu sparen, lebt er doch von der Entwicklung der Apps. Da ist länger und teurer für ihn im Zweifel lukrativer.
Interessant ist in dem Bericht ebenfalls das detaillierte Benchmarking der Anbieter von CP Tools. research2guidance unterteilt die untersuchten Lösungen in vier Kategorien: App Fabriken, Web-App-Toolkits, Cross-Plattform Integrierte Entwicklungsumgebungen (CP IDE) und CP IDEs für Unternehmen.
Die vier Toolklassen unterscheiden sich deutlich in ihrer Komplexität, Zielplattformen, erforderliche Entwicklungskompetenz, Support-Service Qualität und Leistung, wurden jedoch von über 70 Prozent der Befragten im Hinblick auf die Kosten-Nutzen-Relation positiv beurteilt.
Der Bericht kann hier kostenfrei (nach Registrierung) herunter geladen werden.
Sehr interessante Studie mit – aus eigener Erfahrung – überraschenden Ergebnissen. Leider scheint die Registrierung zum Download nicht zu funktionieren. Ich bekomme zumindest keine Email.
Noch etwas warten und wenn wirklich nichts kommt, mal die Leute bei research2guidance ansprechen. Bei mir hatte es einwandfrei funktioniert.
Hallo Herr Schmitz-Hübsch,
ich habe den DL auf unserer CPT-website (research2guidance) gerade nochmal kontrolliert. Er funktioniert für mich.
Ggf. bitte einmal im Spamfolder nachsehen, ansonsten kurze E-Mail an mich (mp@ …).