Report: Alles Gold in der europäischen App Economy?

visionmobile app economy

Noch vor zehn Jahren fast nicht existent, kann die europäische App Economy heute mit beeindruckenden Zahlen dienen.

Doch ist alles wirklich rosig, die Wachstumsraten immer noch beruhigend hoch, die Bedingungen für eine prosperierende Industrie optimal?

Die Analysten von Visionmobile haben ihrer Untersuchung „The European App Economy 2014“ ein Update gegönnt.

Auf fünf kompakten Seiten finden sich spannende Zahlen und Fakten zur europäischen App Economy, die nicht nur zuversichtlich stimmen.

Belegen die Daten doch, dass auch rund um die Entwicklung von mobilen Applikationen nicht nur Europa gegenüber dem asiatischen Raum immer weiter in’s Hintertreffen gerät. Und dies ist nicht nur auf die schlichte Größe und Bevölkerungsdichte zurück zu führen.

Die Fakten der europäischen App Economy 2014

  • 406.000 App Entwickler (professional)
  • 667.000 Jobs in der App Economy
  • 1.000.000 Jobs insgesamt, die von der EU App Economy getrieben sind
  • 12.400.000.000 Euro Umsatz
  • 19% der globalen Umsätze
  • 12% jährliches Wachstum

Die Zahlen sehen erst einmal nicht schlecht aus. Betrachtet man sie jedoch im Zeitverlauf und im Vergleich zu anderen Zahlen, trübt sich die Sicht etwas ein.

  • Der Anteil an den globalen Umsätzen sank von 24% auf 19%
  • Das weltweite Wachstum p.a. liegt bei 27%, Europa mit 12% weit dahinter
  • Asien verzeichnete bei Smartphones das Dreifache Verkaufsvolumen gegenüber Europa

Entwickler, schaut nach Asien!

Hier aus schließt Visionmobile, dass europäische Entwickler durchaus ihren Blick nach Asien wenden sollten, um von dieser Marktdynamik zu profitieren. Auch empfehlen die Analysten, sich auch Business und Enterprise Apps anzusehen. Deren weltweite Umsätze sollen auf 43,5 Mrd. Euro in 2016 wachsen.

Visionmobile beklagt, dass die Situation in Europa für Start-ups noch nicht optimal seien. So sind die Start-ups meist sehr klein mit zwei bis drei Personen und durch fehlende Ressourcen und bürokratische Hürden sei die Quote der Pleiten sehr hoch. Europäische Unternehmer wanderten zunehmend nach San Francisco ab, da sie dort auf bessere Bedingungen träfen.

Auch die Politik muss sich bewegen

Am Ende des Reports schreibt Visionmobile den europäischen Regierungen und der EU noch ein paar Dinge in’s Gebetbuch:

  1. Create simplified tax regimes and tax incentives
  2.  Introduce flexible labour laws and simplify Visa procedures to attract foreign talent
  3.  Review inflexible regulation that prohibits innovation (e.g. in finance or health care)
  4. Create attractive incentives to mitigate high risk in startup investment
  5.  Invest in educational resources, both in technical skills but also in entrepreneurial skills

Keine neuen Forderungen, die schon länger und nicht nur von Start-up-nahen Institutionen vorgebracht werden, zumal sie einfach zu stellen aber durchaus schwierig umzusetzen sind. Es bleibt die Hoffnung, dass Europa nicht noch weiter hinter den weltweiten Entwicklungen im „Neuland“ zurück fällt.

Weitere interessante Daten gibt es im fünfseitigen Report von Visionmobile, den wir natürlich auch in unserer Studiendatenbank hinterlegt haben.

Über Heike Scholz 429 Artikel
Nach über zehn Jahren als Strategieberaterin für internationale Unternehmen gründete die Diplom-Kauffrau 2006 mobile zeitgeist und machte es zum führenden Online-Magazin über das Mobile Business im deutschsprachigen Raum. Heute ist sie ein anerkannter und geschätzter Speaker und gehört zu den Köpfen der deutschen Internet-Szene. Weiterhin ist sie Beiratsmitglied für die Studiengänge Angewandte Informatik und Mobile Computing an der Hoschschule Worms. Als Co-Founder von ZUKUNFT DES EINKAUFENS, begleitet sie die Digitale Transformation im stationären Einzelhandel. Sie berät und trainiert Unternehmen, die sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen und fördert mit ihrem Engagement die Entwicklung verschiedener Branchen und Märkte.

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  1. geekchicks.de » geekchicks am 06.08.2014 - wir aggregieren die weibliche seite der blogosphäre

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