Prädikat: Besonders mobile – #bom14 Awards verliehen

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15 Best of Mobile Awards wurden im Frankfurter Depot 1899 für Projekte, Kampagnen und die Köpfe dahinter überreicht

Am Ende eines Messetages und vor der Networking-Party – der Slot klang verdächtig nach Showstopper. Stattdessen stieg die Feierlaune mit den Worten: „Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der tagesschau.“ Im Gegensatz zur ARD sprach Claudia Urbschat-Mingues, die deutsche Synchronstimme von Angelina Jolie, allerdings live aus dem Off bei der Verleihung der Best of Mobile Awards (#bom14) in Frankfurt am Main.

Die Best of Mobile Awards wu?rdigen die besten Apps, Websites, Services oder Kampagnen, die es ohne Mobile nicht gegeben hätte. So wurde in der Kategorie „Media“ die beste Lösung ausgezeichnet, mit der Medienunternehmen ihre Stakeholder bedienen: Kunden, Partner, Nutzer oder Eigner – vom B2C bis zum Corporate Publishing. Im Vordergrund stehen nicht Technologie oder Design an sich, sondern der Mehrwert fu?r Nutzer und der belegte Erfolg. Marc Bartl, Mitglied der kress-Chefredaktion, übergab den Preis an Milan Antonijevic von Cellular und Holger Meier (ZDF) für die „ZDFmediathek“-App.

Mit dem Zweiten sieht man besser

Die Jury-Begründung ließe sich als To-do-Liste für die ebenfalls eingereichte tagesschau-App lesen: Nicht neu, aber herausragend bei Usability, technischer Umsetzung und einer an Bildschirm und Bandbreite angepassten stabilen Videoqualität. Die ZDF-App setzte sich gegen vier weitere Shortlist-Kandidaten in der Medien-Kategorie durch –sogar gegen die ARD-App von derselben Agentur: Appy Geek, eine Tech- und Gadget-Nachrichten-App von Mobiles Republic, die kicker iPhone-App (Olympia-Verlag) sowie die Smartphone-App Neue OZ (basecom / Neue Osnabrücker Zeitung).

Bis zum Einreichungsschluss im März wurden die nativen Apps der ZDF-Mediathek über drei Millionen mal installiert. Vergessen ist die Zuschauerpost im Jahr 2010 zu TV-Spots, in denen Schauspieler Kostja Ullmann mit dem damals ganz jungen iPad die ZDF-Mediathek aufrief. Die Zuschauer wollten wissen, wie das denn funktioniere – bei ihnen würde es statt Flash-Videos nicht mal ein Standbild geben. Mit dem 2nd (Screen) sieht man heute besser.

Zwei prägende Köpfe der Branche

„Mobilista des Jahres“ wurde der ehemalige turi2-Journalist Florian Treiß, Gründer von mobilbranche.de und vom kürzlich gestarteten Dienst locationinsider.de. Die „Newcomer“-Preisträgerin Dorothea Utzt wurde per Skype-Videokonferenz aus San Francisco zugeschaltet. Die von ihr mitgegründete Mobile-Minijob-Vermittlung Streetspotr arbeitet an Expansionsplänen in den USA, ermöglicht durch ein Förderprogramm. Zur Kundschaft zählen auch zahlreiche Medienhäuser.

Bühne frei für 12 preiswürdige Best-of-Mobile-Lösungen

In der Kategorie „Commerce“ war die Jury überzeugt von der cloudbasierten iPad-Kassenlösung von Inventorum, in der Kategorie „Brand Communications“ von der Deutsche Bahn / „Hertha-Helden”-App von Scholz & Volkmer. Die Kampagne #TXTGETFAMOUS Ad von L’Équipe L’Oréal erhielt die „Advertising“-Trophäe. Als beste „Finance“-Lösung wurde Gini Pay von Juror André M. Bajorat ausgezeichnet: Rechnung fotografieren und die App erledigt die Überweisung.

Die mobile digitale Patientenakte Patients2Go von xonion räumte den „Healthcare“-Preis ab – wie bereits 2013. Im Bereich „Education“ gewann „Englisch lernen mit Babbel“ von Lesson Nine, die „Productivity“-Trophäe ging an die iPhone-App organize.me.

In der neu geschaffenen Kategorie „Lifestyle“ siegte die Augmented-Reality-App Roomle von Netural aus Österreich, mit der sich Innenräume einrichten lassen.

Im Bereich “B2B Enterprise Solutions“ waren die Juroren von der Controlling-App für den Aufbau von Systemmessen überzeugt: ELFE von Messeprojekt in Leipzig. Neoskop siegte in „B2B Enterprise Technologies & Platforms” mit seinem App-Framework für den Elektro- und Heiztechnikspezialisten Stiebel Eltron.

Readfy – Freemium für eBooks“ trug mit der Übertragung des Spotify-Modells auf den Buchmarkt den Sieg in der Kategorie „Innovation“ davon. Die Trophäe übergab #bom14-Jurorin Lilian Güntsche.

Nachwuchskategorie des Branchenpreises wird ausgebaut

Die Leipzig School of Media hatte die Patenschaft für die neu geschaffene Nachwuchskategorie „Students Projects“ übernommen. Mit den eigenen Masterstudiengängen, u. a. zu Crossmedia und Mobile Marketing, könnte sich die LSoM künftig auch mit eigenen preiswürdigen Projekten dem Jury-Urteil stellen. Ihr Geschäftsführer Michael Geffken überreichte den Studenten die Trophäe für ihr Abschlussprojekt „Mobile Learning” an seiner ehemaligen Alma Mater Uni Münster.

Die #bom14-Preisträger erhalten neben der Trophäe die Ergebnisse einer Sicherheitsprüfung von mediaTest digital, Spezialisten für Enterprise Mobility Consulting aus Hannover. Neu in diesem Jahr ist zusätzlich ein Usability-Report der Münchner Crowdtesting-Experten Testbirds. Sie hatten im vergangenen Jahr einen Best of Mobile Award im Bereich B2B abgeräumt.

Alle Gewinner wurden am Folgetag im Mobile Media Hub der Frankfurter M-Days von der Jury-Vorsitzenden Heike Scholz (mobile zeitgeist) nochmals vorgestellt. Die M-Days, eine Fachmesse mit integriertem Kongress rund um Mobile Business, sind strategischer Partner der Best of Mobile Awards. Die Hocker in der Messehalle reichten bei weitem nicht – trotz der langen Nacht in Frankfurt-Sachsenhausen. Beim Mobile-Betriebssystem der Leinwandpräsentation sank der Akkustand im Verlauf der Verleihung– um ihn bei der anschließenden Mobile Media Night offenbar wieder aufzuladen.

Alle Finalisten, Fotos und Juroren hier.

Fotos: Kati Jurischka

Über den Autor: Rolli Vogel ist freier Berater für Mobile-Fragestellungen und innovative Weiterbildungsformate sowie externer Projektmanager. 2013 war er als Brand Manager bei der britischen Mediengruppe Haymarket Media u. a. für die Etablierung der ersten Best of Mobile Awards verantwortlich. Mehr über Rolli auf about.me, Xing oder per E-Mail.

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