„Payback wählt die UMT AG aus München als Lösungspartner für sein Smartphone basiertes Mobile Payment Verfahren.“ Dies konnte man der Pressemeldung anlässlich der dmexco in Köln entnehmen.
Aufmerksame Beobachter der Mobile Payment Szene kennen die Firma und ihr Produkt iPAYst bzw. die UMT Mobile Payment und Loyalty Plattform. Es setzt wie viele andere mobile Bezahlverfahren unter anderem auch auf QR Codes. Das Prinzip findet man auch bei GO4Q (IT Werke) oder den bereits eingestellten Systemen von SQWallet, dem Paypal Piloten in Oldenburg sowie Yapital (Otto Gruppe).
Was kann die UMT AG besser als die oben erwähnten Firmen, wollten wir von Chief Business Development Officer Alexander Freiherr von und zu Franckenstein wissen.
mz: Herr von Franckenstein, QR Code Verfahren am POS sind ja nicht gerade ein Erfolgsmodell. Selbst Paypal hat da die Segel gestrichen. Was macht die UMT AG besser?
Wie Sie kürzlich sehen konnten, ist einer unserer größten Wettbewerber – Yapital – auch daran gescheitert. Grund für die geringe Akzeptanz ist die fehlende Infrastruktur bei den Händlern, die Daten richtig verarbeiten zu können. Wir ermöglichen, im Vergleich zum Wettbewerb, allen Händlern am Point of Sale und E-Commerce eine sehr schnelle und kostengünstige tiefe Integration in bereits bestehende Systeme, da wir nicht von Trägertechnologien abhängig sind. Dabei unterstützen wir alle wesentlichen mobilen Betriebssysteme (iOS, Android, Windows etc.) und Technologien im Rahmen der gewünschten Businesslogik d.h. QR-Code, NFC und Bluetooth. Vor allem bieten wir eine Kombination aus Mobile Payment und die Integration von Zusatzdiensten wie beispielsweise Kundenbindungsprogrammen an.
Alle Händler erhalten durch eine gezielte Erweiterung ihrer Vertriebskanäle nachhaltige Mehrwerte, vor
allem aber langfristig höhere Umsatzerlöse.
mz: Neben dem QR Code Verfahren soll auch NFC verwendet werden. Nutzen Sie dabei für die Sicherheit Hardware Secure Elements, wird es eher eine Software Token Lösung auf HCE Basis sein oder kommt eine ganz andere Technik zum Einsatz?
Aktuell handelt es sich um eine Token Lösung auf HCE Basis. Unterstützt wird Android 4.4.
mz: Wird es über QR Code und NFC hinaus noch weitere Technologien geben?
Natürlich können wir auch weitere Technologien anbieten. Das kommt auf die jeweiligen Anforderungen des Kunden an. Verglichen mit einer Kreditkarte, die über unterschiedliche Technologien verfügt, entwickeln wir Use-Case spezifisch die jeweils passende Technologie.
mz: Werden alle teilnehmenden Händler auch alle verfügbaren Technologien anbieten?
Es ist immer eine Entscheidung des jeweiligen Händlers, wie er das Einkaufserlebnis seiner Kunden am Point of Sale gestalten möchte. Wir bieten dafür alle relevanten Technologien an, welche sehr zeitnah implementiert werden können. Wie man anhand des Projekts mit Payback sehen konnte, war die Implementierung unserer Technologie einfach und schnell in die bereits bestehenden Kassensysteme möglich. Ab Frühjahr 2016 können die Payback Kunden innerhalb der App mit nur einem Schritt Punkte sammeln und gleichzeitig bezahlen. Dieser “Seamless Checkout Prozess“ ist schneller als die Bezahlung mit EC-Karte.
mz: Wer ist für die Abwicklung der Zahlung zuständig? Wird es ein Lastschriftverfahren sein oder kommen Kreditkarten des Payback Mutterkonzerns Amex zum Einsatz?
Die UMT kann sowohl eine Kreditkartenzahlung oder den Einzug per Lastschrift unterstützen. Die Auswahl des Zahlungsdienstleisters obliegt aber der Payback GmbH. Wir können aus Vertraulichkeitsgründen aber keine Angabe zum gewählten Bezahlverfahren machen.
mz: Das Projekt ist wie man auf der dmexco hören konnte um ein halbes Jahr verschoben worden. Irgendwie ähnelt das dem US Konsortium CurrentC unter Führung des Walmart Konzerns. Die bekommen ihr Payment Verfahren auch nicht auf die Straße. Sind händlerbasierte Zahlverfahren bei denen viele Köche mitbestimmen wollen zu komplex?
Grundsätzlich ist immer eine bestimmte Komplexität aufgrund der jeweiligen unterschiedlichen Händleranforderungen und der damit verbundenen Technologien vorhanden. Die finalen Entscheidungskriterien liegen jedoch immer bei der Projektleitung auf Kundenseite – sprich bei Payback.
mz: Herr von Franckenstein wir bedanken uns für das Interview.
Beitragsbild: Shutterstock
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