Reallabore Energiewende: Partnernetzwerk erprobt neuartige Batterie-Technologie
Angeführt von High Performance Battery Technology und STEAG beteiligen sich insgesamt acht Partner bei Ideenwettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi).
Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Energiewende den raschen Ausbau erneuerbarer Energien zum Ziel gesetzt. Allerdings unterliegen Sonne und Wind witterungsbedingten Schwankungen und orientieren sich nicht an Nachfrage und Markterfordernissen. Um diese Schwankungen ausgleichen und eine bedarfsgerechte Stromversorgung gewährleisten zu können, sind in Zukunft leistungsstarke Energiespeicher nötig. Mit der Projektskizze „Innovativer Feststoffakku“ beteiligen sich Pioniere der Batteriespeicher-Technologie an dem Ideenwettbewerb „Reallabore Energiewende“ des Bundesministeriums für Wirtschaft (BMWi). Mit einer neuen, innovativen Batterie-Technologie wollen sie die herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien ablösen.
Die High Performance Battery Technology GmbH mit Sitz in Bonn, die Essener STEAG GmbH, das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und fünf weitere Partner aus Wissenschaft und Industrie haben sich zusammengeschlossen und beim Bundeswirtschaftsministerium eine entsprechende Projektskizze eingereicht. Die Bundesregierung will mit dem Wettbewerb „Reallabore Energiewende“ Energiespeicher im Stromsektor fördern. Diese Speicher sollen in einem realen Umfeld getestet werden und die Integration erneuerbarer Energien ins Energiesystem ermöglichen.
STEAG geht als Betreiber von sechs Großbatterie-Systemen bereits voran. Das Energieunternehmen sammelt seit dem Jahr 2016 als einer der größten Speicherbetreiber in Europa wichtiges Know-how. Die Batteriespeicher von STEAG werden schon heute genutzt, um Frequenzschwankungen im Stromnetz auszugleichen, die durch die zunehmende volatile Einspeisung erneuerbarer Energien entstehen. Innerhalb weniger Sekunden können die Großbatteriespeicher überschüssige Energie aus dem Stromnetz entnehmen oder zusätzliche Energie in das Netz einspeisen.
Ziel des Projekts „Innovativer Feststoffakku“ ist die Entwicklung und Erprobung einer neuen Batterietechnologie, die die herkömmliche Lithium-Ionen-Batterie ablöst. „Die geplanten High-Tech- Akkus bestechen mit einer einzigartigen Kombination von Leistungsdaten“, sagt Günther Hambitzer, CEO und Verwaltungsratspräsident der in der Schweiz ansässigen High Performance Battery Holding AG. „Unsere Batterien sind nicht entflammbar, tiefentladefest und zeichnen sich zudem durch ihre Langlebigkeit aus. Mit diesen Batterien besteht kein Rohstoffengpass. Die Batterien haben außerdem eine annähernd konstante Kapazität bei nahezu konstantem Innenwiderstand und eine erheblich bessere Umweltwirkung als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus (50 Prozent weniger CO2-Äquivalent über den Lebenszyklus).
Die gewonnenen Projektergebnisse fließen in ein breites Spektrum von Anwendungsfeldern ein:
- Netzstabilisierung und Flexibilitätsoptionen
- Stationäre Netzpufferung für Elektromobilität als Begleitinfrastruktur von Ladesäulen
- Heimspeicher
- Anwendungen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung
- Powertools und Consumer Electronics
„Die Batteriegröße kann dabei von Container-Speichern mit einer Kapazität von mehreren Megawattstunden (MWh) bis zu kleinen Akkus im Bereich von Bruchteilen einer Kilowattstunde (kWh) reichen“, so Hambitzer abschließend.
Quelle: fischerAppelt
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