„Handyparken“, d. h. den Parkplatz per Handy zu bezahlen, ist nicht neu. Anstatt Kleingeld in einen Parkautomaten zu werfen, bezahlt „man einfach“ per Handy. Ein wichtiges Argument für zukunftsträchtige mobile Services ist die Vereinfachung für den Kunden: SCHNELL, SIMPEL und UNKOMPLIZIERT. Oder aber der mobile Service bietet einen klaren Mehrwert, den der Kunde bisher nicht hatte.
Wie sieht es bislang aus mit „Einfach“ und „Mehrwert“ beim Handyparken? Heute kann man bereits in vielen deutschen Städten einen Parkschein per Mobiltelefon lösen. Grundsätzlich funktioniert das mobile Parken zum Beispiel wie folgt:
- Der Kunde registriert sich bei einem Anbieter in der entsprechenden Stadt und bekommt eine Vignette für sein Auto. Am Parkplatz angekommen ist der Code des Parkscheinautomaten per Handy zu übermitteln (bei manchen Services auch das Kennzeichen) und die Parkzeit läuft. Bei Rückkehr wird die Parkzeit wieder per Handy gestoppt. Dies hat gewisse Vorteile, z. B. kann minutengenau abgerechnet und eine monatliche Rechnung erstellt werden. Ebenso kann die Parkzeit aus Distanz verlängert werden, teilweise auch über eine iPhone-App. Klarer Mehrwert. Aber irgendwie noch ein bisschen kompliziert für Gelegenheitsnutzer (Parkscheinautomatennummer suchen, Telefonnummer suchen, anrufen,….). Beispielhafte Services finden sich unter: www.mobil-parken.de
- Ein anderer Service: Der Kunde fährt wie gewohnt in das Parkhaus und zieht den Parkschein. Erst auf dem Rückweg sendet er den Ticket-Code via SMS an eine Nummer und das Ticket wird zur Ausfahrt freigeschaltet. Die Abrechnung erfolgt bequem über die Handy-Rechnung. Keine Registrierung notwendig. Passend auch für den Gelegenheitsnutzer – der Stopp am Kassenautomaten entfällt. Beispiel hierfür: Sunhill
- Die Städte Genf und Cannes testen seit wenigen Monaten eine ganz neue Generation von Parkautomaten namens Citypal der Firma Parkeon. Ziel ist es, dem Nutzer eine breite Wahl an Zahlungsmöglichkeiten zu geben – so kann auch mit dem Handy via NFC bezahlt werden (wenn man denn eine Kreditkarte im NFC-Handy hat). Eine Reihe an Zusatzservices ist geplant, so wird man auch sein Elektroauto dort aufladen können.
- Ab dem 17. Oktober wird die Stadt Straßburg das Bezahlen von Parkplätzen mit dem NFC-Mobiltelefon ermöglichen. Hierzu muss der Kunde vorab den Service Cityzi bei einem Mobilfunkanbieter abonnieren.
Es entwickelt sich also eine Vielfalt an mobilen Services rund um das Parken. Wird diese Vielfalt in Zukunft Bestand haben? Um die Kriterien SCHNELL, SIMPEL und UNKOMPLIZIERT für die Allgemeinheit zu erfüllen, sind standardisierte Lösungen von Vorteil. Man stelle sich nur mal vor, die EC-Karte jeder Bank würde unterschiedlich funktionieren und je nach Geschäft könnte das Verfahren variieren. Bleibt abzuwarten, welche Standards sich in Zukunft durchsetzen können.
Smartphones werden heutzutage für viele Alltagsdinge genutzt, ich finde es toll, auch diese Zahlungsoption für Auto-Parkplätze zu haben. Vor allem finde ich es richtig, verschiedene Alternativen zu testen, sowohl für Stamm- als auch für Gelegenheitsnutzer. Ich hoffe, dass diese Zahlungsmethoden bald in allen Städten zur Verfügung stehen werden.