Mobile Payment Update 2: Neues von Telekom, Google, Microsoft, usw.

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Google Wallet

Wer mPayment News abonniert, bei dem läuft der Ticker in letzter Zeit heiß. In dieser kleinen Update-Serie gehe ich auf die Neuigkeiten einiger Key Player ein. Kurz zusammengefasst: es lässt sich eine Tendenz beobachten, dass Anbieter „echte“ mWallets ankündigen, die weit über die simple Digitalisierung eines Zahlungsmittels hinausgehen. Die Visionen nehmen durch Produktfeatures immer konkretere Formen an – oft allerdings noch mehr als Ankündigung denn als marktreifes Produkt.

Im letzten Artikel dieser Serie ging es um die Ankündigung der Deutschen Telekom, den Markt für Payments Online, Mobile sowie am POS mit einer end-to-end Lösung voranzutreiben. Das darin als „Herzstück“ enthaltene Mobile Wallet schließt nicht nur  Zahlungsfunktionen ein, sondern auch Ticketing, Kundenkarten, Couponing, usw. Diese Idee ist nicht neu.

Google Wallet bietet neue API für cross-channel Integration

Google lancierte im September 2011 sein Wallet auf dem amerikanischen Markt und war damit der erste Anbieter, der Kreditkarte, Coupons und Kundenkarten auf dem Telefon vereint hat. Ob die dazugehörige Vision nicht auch beängstigend sein kann, analysierte derzeit einer meiner Beiträge.

Zwischenzeitlich musste Google feststellen, dass seine mangelnden Partnerschaften, die Ausgrenzung der Mobilfunkanbieter, der Fokus auf die NFC-Technologie und die geringe Berücksichtigung lokaler Marktgegebenheiten den Erfolg seines neuen Service maßgeblich bremsen.

Aber eine News Anfang Juli hat mir gefallen. Es wird nun eine „Save to Wallet API“ für Offers (Coupons) geben, die das Web mit dem Smartphone verbindet – sozusagen cross-channel Integration. So kann der Kunde dann auf der Webseite eines Händlers ein Angebot aussuchen und dieses in sein mWallet reinspeichern (über die Cloud). Im Ladengeschäft an der Kasse wird der Coupon entweder über NFC im mWallet erkannt oder kann als Code angezeigt und gescannt werden (!! Ahh, auch Google beschränkt sich nicht mehr auf NFC und integriert die bereits erfolgreichen QR-Codes). Die Coupons werden übrigens direkt von Dritten (Händler oder Entwickler) erstellt.

Google hat nicht nur sein mWallet als erster konkret angekündigt und im Markt umgesetzt, sondern folgt auch mit Neuerungen, die die Endvision stetig zu ein wenig mehr Realität werden lassen. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass das  Ökosystem extrem komplex ist und es auf weit mehr ankommt, als auf das schnellste oder beste Produkt.

Aus rein persönlicher Sicht bin ich immer noch nicht ganz „Angst-frei“ bei Google, nach einer Erfahrung mit meinem nagelneuen Android Handy. Plötzlich waren meine Daten an Orten wieder zu finden, wo ich sie nicht erwartet hätte und auch nicht haben wollte. Da hätte ich vorher die Privacy Setting besser studieren sollen. Aber das mag eine ganz persönliche Meinung sein und bleiben.

Nachtrag: Die Mobile Payment Update Serie im Überblick:

  1. Deutsche Telekom Mobile Wallet
  2. Google Wallet
  3. Microsoft Wallet und Apple Passbook
  4. Banken und Kreditkartenunternehmen
  5. Starbucks, Square… und nochmal kurz Google
  6. Last but not least: Paypal

 

 

 

Über Maike Strudthoff 95 Artikel
Maike Strudthoff unterstützt Unternehmen Innovation neu zu denken, schneller zu agieren und sich konsequent auf den Nutzer-Kunden auszurichten. Ihr Schwerpunkt liegt auf digitalen Services sowie Commerce & Payment 4.0. Sie unterstützt seit über 8 Jahren Unternehmen in Europa, die Zukunft der Digitalisierung zu antizipieren und für sich zu gestalten – nahe am Kunden und mit schlanken Methoden (Design Thinking, Co-Creation, Lean Principles, …). Als Gründerin des JumpNext Netzwerks verbindet Maike Strudthoff Menschen mit unterschiedlichsten Perspektiven, um Inspiration für Neues entstehen zu lassen. Sie beobachtet und analysiert Innovationen und disruptive Unternehmen rund um die Welt. Sie trägt die Erkenntnisse in Workshops und Keynote Vorträgen weiter. Regelmäßig veröffentlicht sie Beiträge über Mobile Payment in Online und Offline Medien sowie Buchbeiträgen. Digitale Innovation ist nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihre persönliche Leidenschaft. Zuvor hat Maike Strudthoff 12 Jahre für eine führende Unternehmensberatung, in einer internationalen Bankgruppe sowie in einem Startup in London gearbeitet. Mehr über Maike auf XING, ihrer Website oder per Mail

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