BoringPhone: Ein Smartphone gegen die mobile Sucht

Das BoringPhone ist dazu konzipiert, die Smartphone-Sucht zu bekämpfen. Es bietet die wichtigsten Funktionen eines Telefons und verhindert gleichzeitig drei der größten Ablenkungen: E-Mail, Web und Social Media.
Quelle: Boring Phone

Wie gesund unsere digitalen Gewohnheiten sind, ist derzeit Gegenstand vieler Diskussionen. Auch Apple und Google haben „digital wellbeing“-Tools in ihre mobilen Betriebssysteme integriert. Jetzt gibt es mit BoringPhone ein Crowdfunded-Gerät, das so konzipiert ist, dass man weniger Zeit mit dem Gerät verbringen soll.

Das BoringPhone ist im Grunde ein einfaches Android-Handy – das 5,5-Zoll-Xiaomi Mi A1 – mit einer speziell entwickelten Software. Diese Software bietet die wichtigsten Funktionen eines Telefons und verhindert gleichzeitig drei der größten Ablenkungen: E-Mail, Web und Social Media.

Tatsächlich gibt es auf dem BoringPhone überhaupt keinen App Store. Man hat lediglich das, was am Telefon selbst betriebsmäßig mitkommt und das war’s. Zu den vorinstallierten Apps gehören ein Telefont, eine Messaging-App, eine Kamera, eine Map-App, ein Podcast-Manager, ein Musikplayer und ein Synchronisierungstool für Kontakte und Kalender.

Dazu gibt es noch einen Taschenrechner, eine Galerie-App, ein Notizblock-Tool, eine Uhr, einen Diktiergerät, eine Taschenlampe und eine FM-Radio-App. Dies sind alles kostenlose, Open-Source- oder benutzerdefinierte Alternativen zu den üblichen Apps, die man von Apple, Google und anderen Anbietern erhalten würde.

Die Idee hinter allem ist, dass man nicht ständig mit Benachrichtigungen bombardiert und von Apps wie WhatsApp, Twitter, Instagram und YouTube abgelenkt wird. Zugleich hat man alle nötigen Basis-Funktionen.

Das BoringPhone ist wie der Name bereits andeutet, eher langweilig zu benutzen. Der Fokus liegt auf reiner Funktionalität. Vielen dürfte jedoch missfallen, dass Apps fehlen, die die auch lediglich auf Funktionalität ausgerichtet sind. Beispielsweise die erweiterten Funktionen von Google Maps, YouTube oder Spotify. Dies wird man bei dem BoringPhone alles nicht finden.

Darüber hinaus sorgen der Mangel an Apps und das monochrome Farbschema für eine ausgezeichnete Akkulaufzeit. Zumindest da kann das Smartphone punkten.

Die Macher des BoringPhone suchen bis zum 12. Juli auf Kickstartet 20.000 NZ$ (ca. 13.440 US$). Das günstigste Kickstarter-Versprechen sind NZ$349 (ca. US$235). Wenn das Projekt finanziert wird und alles andere nach Plan verläuft, wird der Versand voraussichtlich im Dezember beginnen.

Quelle: BoringPhone – The Minimalist Smartphone

Über Carsten Thomas 236 Artikel
Autor und Gamingnerd. Stets interessiert an Tech-Innovationen, Medienwandel und Technikutopien. Redakteur bei mobile zeitgeist.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


Ich bestätige, dass die hier von mir eingegebenen persönlichen Daten in der von mobile zeitgeist genutzten Datenbank bis auf Widerruf gespeichert werden dürfen.