Lernfähigkeit am Horizont?

Die deutsche Automobilbranche darf die neuen Akteure am Markt nicht ignorieren, um zukunftsfähig zu bleiben.
Foto: pixabay, Peter H

Es gibt Dinge, auf die ist Verlass. Drei Haselnüsse für Aschenbrödel im Öffentlichen Rechtlichen zuletzt an Weihnachten und eine über hundertjährige Tradition der Ignoranz der Etablierten der Automobil­branche gegenüber neuen Akteuren. Diese ist non-saisonal, dafür aber transnational.

Benzin im Blut beeinträchtigt Fernsicht

Zunächst waren die automobilen Ideen der Herren Daimler und Benz nur einer sehr solventen Klientel vorbehalten. Bis Ford sowohl die Prozesse und damit die Kosten als auch die Besoldung seiner Beschäftigten revolutionierte. Für manche unvorstellbar, das Auto in der Welt war einmal US-amerikanisch. Bis eben diese Amerikaner die Copycat-Potenziale der europäischen Autobauer missachteten. Gleiches taten dann Europäer und US-Amerikaner gemeinsam den Japanern gegenüber. Bis dann Japaner, Europäer, US-Amerikaner die Koreaner belächelten. Im interkontinentalen Kanon ergossen sich etwa ein Jahrzehnt später vierstimmige Schmähgesänge über die Chinesen und neue, branchenfremde IT-/Strom-Fantasten.

Die Ersten ihrer Art

Völlig überraschend mischen 15 Jahre später ein Fantast und die Chinesen im Zukunftsmarkt E-Mobilität ganz oben mit. China gilt nun als der Welt wichtigster Automarkt und im April 2017 notierten die Börsen Tesla als das wertvollste Automobil­unternehmen der USA. Vielleicht haben chinesische Autobauer und US-amerikanischer Tech-Unternehmer etwas aus den Branchen-Fehlern der Vergangenheit gelernt. Damit wären sie dann tatsächlich Pioniere, denn die Basis-Technologien sind in E- wie auch Verbrennungsmobilität schon mehr als ein Jahrhundert alt.

Quelle: statista

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