Die Zukunft der Mobile Payment Startups: Goldener Exit oder großes Blutbad?

Mobile Wallet Payment Anbieter

Wer als Startup im Payment erfolgreich sein will, braucht einen langen Atem und eine nachhaltige Finanzierung. Das Paymentverhalten der Kunden ändert sich nur sehr langsam. Noch immer werden annährend 50% der Umsätze im deutschen Einzelhandel bar gezahlt (EHI), obwohl Karten und Terminals seit Jahrzehnten etabliert sind. Das Verhalten der Kunden zu ändern und den stationären Handel zu digitalisieren, ist eine Herkulesaufgabe und skaliert nicht so schnell wie sich manche vorstellen. Selbst PayPal – mit seinen Millionen Kunden und eingeführter Marke – hat große Mühe damit wie die, gemessen an der Nutzung/Umsatz, wenig erfolgreiche Bilanz zum QR-Shopping Piloten in Oldenburger zeigte.

Für Startups ist es nicht ungewöhnlich von vornherein auf einen Exit zu schielen, d. h. sich zum rechten Zeitpunkt gut an ein großes Unternehmen zu verkaufen. Auch unter den 28 verschiedenen (Mobile) Wallet-Verfahren in Deutschland wird es da den einen oder anderen geben.

3 Kommentare

  1. Es ist richtig, dass Netto und Edeka keinen QR, sondern einen 2D Barcode mit Postpay nutzen. Daher stimmt die Achsenbeschriftung nicht 100%ig und müsste richtigerweise „QR und 2D-Codes“ heissen – schon ist wieder alles richtig :)

    Ich würde widersprechen kleine Start-Ups als „Todgeburten“ pauschal auszugrenzen. Vielen der o.g. Anbietern (klein und groß) fehlen derzeit sowohl signifikant aktive Wallet-Nutzer als auch Produktvorteile gegenüber dem Wettbewerb. Da unterscheiden sich die Start-Ups nicht von den großen Corporates. Sie sollten aber, anders als Corporates, schneller zur Weiterentwicklung des Produktes&Value Proposition fähig sein. Vor allem ist einem Corporate (VISA) und keinem kleinen Start-Up die Luft zuerst ausgegangen! Das v.me Wallet wurde ausserhalb Europas zwischenzeitlich eingestellt. Es wird in Europa m.E. nur wegen der Gesichtswahrung gegenüber den Mitgliedsbanken (noch?) weitergeführt.

    Kurz noch zu Google: Stimmt, abschreiben sollte man Google nicht, aber auch nicht überschätzen (vor allem wenn man die bisherigen etlichen Fehlversuche im Payment anschaut). Fakt ist aber: Google kündigt das Wallet-Produkt nicht mehr länger in Deutschland an (anders als noch vor 2-3 Jahren)

  2. Hallo, ich denke Postpay gehört schon auf die Liste, da die Zahlungen bei Edeka / Netto ja darüber abgewickelt werden. Es handelt sich dabei nicht um „QR-Codes“, aber um „Codes im Allgemeinen“, im Gegensatz zu Web/IP bzw. NFC Payment.

    Aber noch interessanter finde ich die Frage: warum sind auf der Liste so gut wie keine Banken? Warum positionieren sich die Banken so wenig in diesem Thema? Sind Banken nicht daran interessiert, sich weiterhin im „relevant Set“ für Zahlungsverkehr in den Köpfen der Kunden zu verankern und somit einen Draht zum Kunden im Alltag zu bewahren, um die Kundenbeziehung der Zukunft zu sichern?

  3. ? Was hat Postpay für stationären Handel in ihrer Übersicht zu suchen ? Bei Netto & Edeka funktioniert mobile Payment nicht per QRCode. Das weiß ich, weil ich jede Woche bei Edeka in Nürnberg damit einkaufe. Und Paymey hat nicht wirklich Verbreitung, genauso wenig wie iPayst oder Go4q. Das sind doch alles Totgeburten. Yapital wird es schwer haben, sobald alle Otta investierten Unternehmen abgegrast sind, weil Keiner seinen Kunden solch ein Grauchen wie QR Code scannen am POS wirklich anbieten will. Was Rewe dazu getrieben hat, möchte ich auch verstehen. Und Google Wallet würde ich noch lange nicht streichen. Ich persönlich glaube, dass keinesfalls My Wallet, vodafone, E-Plus oder Paypal das Rennen machen werden. Dafür sind die einfach viel zu teuer. Es werden diejenigen das rennen machen, die am schnellsten Kunden begeistern können. Das sind nicht die Großen Anbieter. Ob es einer der bereits Existierenden sind, stelle ich aber auch in Frage. Gruß, ein Banker, der selbst ein Mobile Payment Projekt begleitet

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