#BoMP (6): Noch ein erfolgreicher Startup Einwanderer?

Best Move Lendstar

Ein erfolgreiches Mobile Payment Startup aus F, das nun nach D einwandern will, stand im Mittelpunkt des letzten Beitrags der „Best of Mobile Payment 2016“. Heute geht es wieder um einen Einwanderer, allerdings nicht aus dem Ausland. Aber die beiden haben eine Gemeinsamkeit im Erfolgsrezept, die sich auf drei Buchstaben reduzieren lässt: P2P.

Lendstar ist eine „soziale Finanz-App fürs Zahlen und Chatten unter Freunden“. Damit kann man Geld sammeln, Rechnungen aufteilen und Beträge direkt vom Girokonto überweisen. Die letzten Jahre war Lendstar nie auf dem Radar dieser Payment Serie, denn einen Händler konnte man in der Vergangenheit nicht damit bezahlen. Das hat sich geändert. Als Weihnachtsgeschenk 2015 ist LendstarPay gestartet. Derzeit können damit Rechnungen von Online Shops wie amazon, Esprit oder Conrad bezahlt werden. Wenn man bedenkt, dass fast ein Drittel des Umsatzes in den 1.000 größten Online Shops in Deutschland per Rechnung beglichen werden, ist das ein interessanter Markt. Dafür könnten sich die rund 100.000 Nutzer interessieren, die die Lendstar App bereits installiert haben. Und regelmäßige Web-Shopper könnten als neue User gefallen daran finden, sich nicht mit umständlichen Online Überweisungen rumzuschlagen.

Könnte Lendstar womöglich mittelfristig auch für Proximity Payments im lokalen Geschäft verfügbar werden? Einen Vorreiter gibt es in Dänemark, wo die MobilePay App der Danske Bank bereits von der Hälfte der Bevölkerung genutzt wird. Gestartet ist MobilePay mit P2P Zahlungen („Geld senden so einfach wie eine SMS“). Heute kann die App bereits in vielen lokalen Geschäften als Zahlungsmittel genutzt werden. Vielleicht ein Vorbild aus dem Norden?

Derzeit ist Lendstar allerdings noch mit der „Erst-Education“ der User beschäftigt, weil P2P Zahlungen in Deutschland nach wie vor etwas völlig Neues sind.

Über Maike Strudthoff 95 Artikel
Maike Strudthoff unterstützt Unternehmen Innovation neu zu denken, schneller zu agieren und sich konsequent auf den Nutzer-Kunden auszurichten. Ihr Schwerpunkt liegt auf digitalen Services sowie Commerce & Payment 4.0. Sie unterstützt seit über 8 Jahren Unternehmen in Europa, die Zukunft der Digitalisierung zu antizipieren und für sich zu gestalten – nahe am Kunden und mit schlanken Methoden (Design Thinking, Co-Creation, Lean Principles, …). Als Gründerin des JumpNext Netzwerks verbindet Maike Strudthoff Menschen mit unterschiedlichsten Perspektiven, um Inspiration für Neues entstehen zu lassen. Sie beobachtet und analysiert Innovationen und disruptive Unternehmen rund um die Welt. Sie trägt die Erkenntnisse in Workshops und Keynote Vorträgen weiter. Regelmäßig veröffentlicht sie Beiträge über Mobile Payment in Online und Offline Medien sowie Buchbeiträgen. Digitale Innovation ist nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihre persönliche Leidenschaft. Zuvor hat Maike Strudthoff 12 Jahre für eine führende Unternehmensberatung, in einer internationalen Bankgruppe sowie in einem Startup in London gearbeitet. Mehr über Maike auf XING, ihrer Website oder per Mail

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