4 Gründe warum Wearables (noch) nicht durch starten

galaxy gear

Den Wearables wird eine große Zukunft vorher gesagt. So prognostizieren die Marktforscher von BCC Research, dass der Markt von 9,2 Milliarden US$ in 2014 auf 30,2 Milliarden US$ in 2018 steigen wird. ABI Research sagte bereits Anfang 2013 voraus, dass nach ihren Schätzungen im Jahr 2018 485 Millionen Wearables verkauft werden würden.

Ein Drittel aller Nutzer gibt wieder auf

Doch bei aller Euphorie über Smart Watches, Google Glass und Fitness Armbänder sehen wir auch entgegen gesetzte Entwicklungen. So stellten die Berater von Endeavour Partner fest, dass in den USA ein Drittel aller Besitzer eines Wearables die Nutzung innerhalb von sechs Monaten wieder aufgaben. Woran liegt das?

 1. Zu viele neue Wearables

Ein Teil dieses Effekts ist den Anbietern anzulasten, die derzeit zu schnell immer wieder neue Geräte heraus bringen, wie zum Beispiel Samsung mit seiner Smart Watch Galaxy Gear. Ein Early Adopter möchte wohl kaum die Frage hören „Ach, ist das das alte Modell?“, also legt er die Uhr wieder ab. Nicht jeder wird sich gleich eine neue kaufen.

2. Gewohnheiten der Nutzer sind stärker

Aber auch andere Aspekte spielen eine Rolle. So ist bei den Fitness Trackern rund um Weihnachten und den Jahreswechsel eine hohe Nachfrage zu verzeichnen, die im Neuen Jahr auch sehr stark wieder zurück geht. Und mit den guten Vorsätzen für das Neue Jahr, verschwinden auch die Fitness Tracker wieder in den Schubladen. Dieser Effekt ist hinlänglich aus Fitness Studios bekannt.

3. Fehlender Nutzen von Wearables

Weit schwerer wiegt jedoch die Tatsache, dass die meisten Wearables häufig der klare Nutzwert fehlt. Ein reines Gadget lockt sicherlich die Geeks, aber nicht den „Normal Nutzer“. Gimmicks schaffen es nicht in den Massenmarkt. Die Nutzer müssen eine klare Vorstellung davon haben, was ein Wearable für sie leistet, was es vereinfacht, bequemer macht oder wo und wie es zusätzlichen Nutzen schaffen kann.

4. Mode ist Emotion und Symbolik

Und zu guter Letzt ist da noch das Äussere und der emotionale Wert eines Wearables. Die meisten Devices sind schlichtweg hässlich und stören mehr, als dass sie Schmuck sein könnten. Mode ist immer auch Statement und hat symbolische Strahlkraft. Hier fehlt es noch vielen Wearables. Manchmal ist sogar die mit ihnen verbundene Marke eher kontraproduktiv, wie so manch heftige Gegenreaktion auf Google Glass gezeigt hat.

Warten auf Apple

Aus diesem Grund starren in diesem Segment der Consumer Wearables so viele auch auf Apple. Von dem Unternehmen aus Cupertino wird ein perfektes Design und ein Markenversprechen erwartet. Apples Wearables könnten das Potential haben, zur Mode zu werden. Wenn Samsung noch etwas schönere Geräte anbietet, steht hier ein weiterer gewichtiger Player im Markt.

Wir befinden uns mit den Wearables im Consumer Markt am Anfang der Entwicklung. Noch sind nicht alle Pfründe verteilt und die Hersteller machen noch nicht alles richtig. Entscheidend wird letztlich der Nutzen, das Aussehen und die emotionale Bindung an die Marke des Herstellers sein, die über den Erfolg entscheiden werden.

Über Heike Scholz 429 Artikel
Nach über zehn Jahren als Strategieberaterin für internationale Unternehmen gründete die Diplom-Kauffrau 2006 mobile zeitgeist und machte es zum führenden Online-Magazin über das Mobile Business im deutschsprachigen Raum. Heute ist sie ein anerkannter und geschätzter Speaker und gehört zu den Köpfen der deutschen Internet-Szene. Weiterhin ist sie Beiratsmitglied für die Studiengänge Angewandte Informatik und Mobile Computing an der Hoschschule Worms. Als Co-Founder von ZUKUNFT DES EINKAUFENS, begleitet sie die Digitale Transformation im stationären Einzelhandel. Sie berät und trainiert Unternehmen, die sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen und fördert mit ihrem Engagement die Entwicklung verschiedener Branchen und Märkte.

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