Datenschutz: 5 Sicherheitsmythen im Check

Quelle: Jan Alexander, pixabay

Datenschutz: 5 Sicherheitsmythen im Check

Wir bewegen uns täglich im Netz — ob am Smartphone zum Lesen von E-Mails oder am Laptop zum Surfen und bequemen Online-Shopping. Dabei haben sich einige gefährliche Sicherheitsirrtümer eingeschlichen. Mit diesen Tipps können Sie diese einfach umgehen.

1. „Cyberkriminelle interessieren sich nicht für mich. Daher muss ich mich nicht schützen!“

„Ich habe nichts zu verbergen und warum sollten sich denn Kriminelle überhaupt für mich interessieren?“ — Derartige Aussagen hört man öfters. Dem muss man jedoch entgegnen, dass sich Cyberkriminelle grundsätzlich für alle verfügbaren Daten interessieren, die Sie beim Online-Einkauf oder Online-Banking, hinterlassen. Dabei handelt es sich vor allem um Zugangsdaten und Kontoinformationen, die missbraucht werden können.

Alternativ nutzen Cyberkriminelle zum Beispiel Ransomware dafür, um Daten auf Ihrem Computer zu verschlüsseln. Erst nach der Überweisung eines bestimmten Geldbetrages, erhalten Sie wieder Zugriff auf Ihre Daten. Zudem könnte Ihr Gerät als Teil eines Netzwerks von Bots für kriminelle Zwecke missbraucht werden.

2. „Neue Smartphones sind automatisch sicher.“

Bei einem neuen Gerät könnte man davon ausgehen, dass die moderne Technik automatisch dafür sorgt, rundum sicher zu sein. Dies grundsätzlich anzunehmen ist aber ein Irrglaube. Auch beim Kauf eines neuen Smartphones müssen Sie selber überprüfen, ob Sie die neuste Version des Betriebssystems nutzen.

Sollte dies nicht der Fall sein, sollten Sie verfügbare Updates installieren, um eventuelle Sicherheitslücken zu schließen. Je nach konkretem Fall, sollten Sie die betroffenen Funktionen lieber nicht mehr verwenden oder deaktivieren, bis das Problem für Ihre Version des Betriebssystems behoben wurde.

Ebenso sollten Sie zunächst die Sicherheitseinstellungen Ihres neuen Geräts kontrollieren. Aktivieren Sie dann unbedingt die Sicherung Ihrer SIM-Karte und des Geräts, sowie die Verschlüsselung der Daten — sofern dies angeboten wird.

3. „Auf vertrauenswürdigen Websites gibt es keine Cyberangriffe.“

Viele Nutzer fühlen sich sicher, weil sie nur Websites mit einer sicheren Verbindung besuchen. In der Tat können aber vertrauenswürdige Seiten ebenso von Schadsoftware betroffen sein. Diese versteckt sich beispielsweise hinter Werbeanzeigen und installiert sich ohne Ihr Zutun beim Klick darauf. Egal, wo Sie surfen, sollten Sie sich also mit Virenschutzprogrammen, Firewalls und wichtigen Updates schützen. Seien Sie also bei vielversprechender Werbung lieber vorsichtig.

4. „Beim Betrug durch einen Fake-Shop ist nur das gezahlte Geld weg.“

Täglich gehen neue Fake-Shops online, welche die per Vorkasse bezahlte Ware nie an den Käufer senden. Darauf hereinzufallen ist nicht nur wegen dem Verlust des Geldes so ärgerlich. Identitätsdiebstahl und der Missbrauch Ihrer Kreditkartendaten für weitere Betrügereien sind weitere mögliche Konsequenzen, wenn Sie auf einer betrügerischen Website Ihre persönlichen Daten eingegeben haben.

So könnten weitere Fakeshop-Domains missbräuchlich mit den von Ihnen erlangten privaten Daten angelegt werden. Sie sollten daher dringend weitere Bewegungen auf Ihrem Konto beobachten und zur Not Kontakt zu Ihrem Bankinstitut aufnehmen.

Achten Sie daher stets auf die Merkmale eines sicheren Online-Shops, wie das Trusted Shops Gütesiegel mit Käuferschutz und Angaben wie ein vollständiges Impressum.

5. „Die Nutzung von öffentlichen WLANs ist sicher.“

An den meisten öffentlichen Plätzen oder Unterkünften wird mittlerweile WLAN angeboten. Besonders beim Aufenthalt in anderen Ländern wird es daher gerne genutzt. Was viele Nutzer dabei nicht beachten: Die Datenübertragung zwischen Ihrem Gerät und dem Router erfolgt meist unverschlüsselt. Dies machen sich Cyberkriminelle zu Nutze, um private Daten abzugreifen und zum Beispiel Ihre Online-Konten zu übernehmen. Zudem könnten Sie Schadsoftware auf Ihr Gerät spielen.

Sind Sie auf öffentliches WLAN angewiesen, sollten Sie Ihre Daten immer über ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) verschlüsseln. Hierfür gibt es spezielle Apps. Auf sensible Vorgänge wie Online-Banking sollten Sie dabei verzichten. Achten Sie beim Surfen stets auf eine gesicherte Verbindung mit „https“ in der Adresszeile. Schalten Sie zudem die WLAN-Funktion nur beim Gebrauch an und löschen Sie genutzte Hotspots aus der Liste bevorzugter Verbindungen.

Quelle: Trusted Shops

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