Kein Zweifel – wir lieben unsere Smartphones.
Eine Studie der britischen Marketing-Agentur Tecmark soll dies belegen: Der durchschnittliche Nutzer greift pro Woche 1.500 Mal zu seinem Smartphone, das heißt 214 Mal pro Tag. Für diese Studie wurden 2014 2.000 Smartphone-Nutzer interviewt und sie widerlegt die bisher gern kolportierte Zahl von 150 Mal pro Tag.
Schon morgens um 7:31 Uhr geht es los. Der Durchschnittsnutzer checkt seine Mails und Facebook. Und die Mehrheit hat auch schon, vor dem Aufstehen, das Wetter gecheckt, Nachrichten gelesen und ein bis zwei Nachrichten an Freunde versandt. Weiter geht es dann am Morgen mit der Überprüfung der Abfahrtszeiten öffentlicher Verkehrsmittel, Banking-Transaktionen und einem ersten Update auf Instagram.
It’s so much easier checking your phone for Facebook updates rather than waiting for a desktop or laptop computer to load – we don’t have that much time in the mornings.
So Richard Heyes, Geschäftsführer von Tecmark.
NoMoPhobie auf dem Vormarsch
Die Studie zeigte auch, dass ein durchschnittlicher Nutzer sein Smartphone täglich drei Stunden und sechzehn Minuten nutzt. Auf eine Woche hoch gerechnet ergibt das mit rund 22 Stunden fast einen Tag, den wir jede Woche mit unseren Mobiltelefonen verbringen. Da verwundert es nicht, wenn vier von zehn Befragten zugeben, dass sie sich ohne ihr Smartphone verloren fühlen würden. Man bezeichnet die Angst, sein Mobiltelefon gern mit dem Kofferwort „NoMoPhobie“, zusammen gesetzt aus No–Mobilephone und eben Phobie (=Angst).
Phantom Nutzung
Viele Teilnehmer an der Studie gaben an, dass sie ihr Smartphone manchmal nutzen ohne es zu bemerken. Zwei Drittel der Befragten sagten, dass sie sich ohne zu denken bei Facebook anmelden und dort unterwegs seien. Vier von zehn Befragten bestätigten dies auch für das Checken ihrer Mails.
Über das Phantom-Klingeln und auch Phantom-Vibrationsalarme, bei denen die Nutzer meinen, das Gerät klingele oder vibriere, obwohl es das nicht tut, hatten wir bereits 2011 berichtet. Dies ist also kein neues Phänomen.
Die Studie zeigte auch, dass die mobile Nutzung mit 140 Transaktionen pro Tag die am Desktop mittlerweile übersteigt. Keine Überraschung, denn dieser Effekt wurde bereits Anfang diesen Jahres beobachtet.
Untergang des Abendlandes
Nun mag man dies alles ganz furchtbar finden, doch dies bedeutet nicht den – hier wieder einmal nicht eingetretenen – Untergang des Abendlandes. Smartphones haben heute so viele Funktionen übernommen, für die wir bisher mehrere verschiedene Geräte benötigten. Auch können wir heute Services von unterwegs nutzen, die uns früher verwehrt waren oder nur mit erheblich größerem Aufwand realisiert werden konnten.
Heute sehen wir mit Wearables wie z.B. Smartwatches, dass einzelne Funktionen die Smartphones verlassen und auf andere Geräte ausgelagert werden. Dies wird unser Nutzungsverhalten wieder ändern, denn wir werden die Dinge annehmen, die für uns nützlich sind, genau so wie beim Smartphone.
Wenn wir also auf Mitmenschen treffen, die einfach unhöflich sind und nur auf ihr Smartphone starren, nehmen wir es mit Humor.
Beitragsbild: Shutterstock
?? Die Welt ist schon verrückt geworden. Werde mir sowas niemals zulegen. Allerdings ist es für mich lustig mit anzuschauen, wie Leute auf ihr Handset schauen und überall dagegen laufen ???
Und wenn man einmal noch jemand ohne trifft, macht ein gespräch mit Augenkontakt viel mehr Spass ?
Mal sehen welcher Trend als nächstes kommt. ?
vllt noch mehr Fragezeichen? hast du Probleme mit deutsch?
Über die Smartphone-Nutzung von Kindern und Jugendlichen wird vieles gesagt nur finde ich es schade, dass die meisten Eltern nicht positiv auf diesen Trend eingehen, sondern ihn teilweise mit dem „Werk des Teufels“ gleich setzen. Aus meiner Sicht, müssten Eltern die Initiative ergreifen und aktiv mit ihren Kindern diese Digitale Welt erkunden. Damit würde man nicht nur sein eigenes knowledge fördern sondern auch die des eigenen Kindes.