Kein Geheimnis: QR-Codes können verwendet werden, um auf Anzeigen, Produkten, Grabsteinen etc den Beobachtern detaillierte Hintergrundinformationen zur Verfügung zu stellen.
Mich hat dabei schon lange gewundert, warum diese Methode noch nicht weitläufig in Form von Graffiti, Street Art oder auch einfach nur zum Hacking genutzt wurde. Schließlich lassen sich so auf kleinem Raum alle möglichen Inhalte unterbringen und seitdem die Werbung die smarte Möglichkeit zur Informationsverbreitung für sich entdeckt hat und unauffällige QR-Codes zum Alltag eines Werbegestalters gehören, scheint nun „endlich“ die Zeit gekommen zu sein, diese zweckzuentfremden.
Und niemand scheint ein dankbareres Opfer zu sein als Politiker.
So dachten sich zumindest ein paar „Vandalen“, denen der doch arg triefende Wahlslogan „Liebe kennt keine Grenzen“ auf dem Plakat der Berliner FDP-Politikerin Alexandra Thein von irgendwoher bekannt vorkam und die den prominent neben dem Parteilogo platzierten QR-Code auf zumindest 17 Plakaten im Stadtbezirk mit einer eigenen Botschaft überklebten:
Statt auf das Wahlwerbevideo der Politikerin zu verlinken, verwies der Barcode nun auf einen Film mit viel gezeigter Nackheit, der im Netz unter dem selben Slogan „Liebe kennt keine Grenzen“ firmiert.
Auch wenn die Aufkleber nun entdeckt und entfernt wurden und die FDP die Aktion für beendet hält, bin ich sicher, dass diese Aktion ein Auslöser von weiteren Scherzen von Trittbrettfahrern werden kann. Immerhin gesteht die Partei den Tätern „keine mangelnde Kreativität“ zu. Zumindest viral hat diese Aktion in allen gängigen Medien die Runde gemacht und der Schaden dürfte im Vergleich zum gestiegenen Bekanntheitsgrad der Politikerin eher gering sein.
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