Erfinderische Jugendliche haben schon immer ihre Eltern hinter’s Licht geführt und angebrochene Schnapsflaschen mit Wasser wieder aufgefüllt. Das ist meist monetär eher verkraftbar, so lang es sich nicht um sehr exklusive und damit teure Spirituosen handelt.
Und genau hier greift das Sicherungssystem „Smart Bottle“ des norwegischen Unternehmens Thinfilm an und ermöglicht das lückenlose Monitoring von der Herstellung bis in den privaten Haushalt. Gemeinsam mit Diageo, zu denen bekannte Spirituosen-Marken wie Smirnoff, Don Julio, Captain Morgan, Tanqueray und J&B gehören, hat Thinfilm am Beispiel des Johnnie Walker Blue Label, der über 100 Euro/l kostet, gezeigt was möglich ist.
Thinfilm hat die Flaschen mit Tags versehen, die einerseits aufzeichnen, ob die Flasche geöffnet wurde, andererseits in Verbindung mit einer mobilen App dem Genießer weitere Informationen zum Produkt zur Verfügung stellt. Damit ist eine personalisierte Ansprache des Konsumenten genau in dem Moment des Kaufs oder des Genusses für die Marke möglich, vom Cocktail Rezept bis zu Animationen über den Herstellprozess.
Die NFC-Tags können in der Lieferkette von verschiedenen Lesegeräten ausgelesen werden und so Authentizität und Unversehrtheit bestätigen. Da die Tags manipulationsfrei sind und nur zweistellige Cent-Beträge kosten, bieten sie eine gute Möglichkeit, Echtheitszertifikate zu realisieren. Für hochwertige Markenprodukte ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber zum Beispiel QR Codes.
Da die Tags keine Batterie benötigen, sind sie unbegrenzt und wiederholt nutzbar.
Davor Sutija, CEO von Thinfilm: “As mobility becomes ubiquitous, consumers want and expect brands to follow suit and deliver custom mobile experiences. But today’s conventional NFC mobile marketing solutions are not technologically advanced enough to create immersive or customizable consumer experiences. By leveraging OpenSense™, Thinfilm is enabling the ‘smart bottles’ to carry digital information that can be accessed via NFC smartphones. Diageo can reap the benefits of the intelligence gleaned from our smart sensors and create engaging experiences for its customers. This is how we will begin to build the real Internet of Everything.”
Der Prototyp wurde auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona präsentiert. Die Tags sollen später in 2015 in Serie gehen.
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