
Eine neue Studie von IBM, Women, Leadership, and the Priority Paradox, befragte weltweit 2.300 Führungskräfte und Fachleute und erhielt als Ergebnis, dass am Arbeitsplatz weiterhin eine geschlechtsspezifischer Unterschied vorherrscht, weil unternehmen die Förderung von Frauen nicht als Priorität ansehen. Die Studie gibt auch Hinweise, wie man einen Wandel herbei führen kann.
Die globale Studie, die vom IBM Institute for Business Value (IBV) in zusammenarbeit mit Oxford Economics durchgeführt wurde, befragte eine gleiche Anzahl von Frauen und Männern aus Unternehmen weltweit in verschiedenen Branchen, um besser zu verstehen, warum ein Mangel an Frauen in den Führungsebenen fortbesteht und was getan werden kann, um Fortschritte in Richtung Gleichstellung zu erzielen.
Die Studie ergab, dass innerhalb der befragten Unternehmen nur 18 Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt sind. Dies ist auf drei wesentliche Faktoren zurückzuführen:
- 79 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Förderung der Geschlechtergleichstellung in der Führungsebene nicht formell als Priorität eingestuft haben
- Männer unterschätzen das Ausmaß der Geschlechterverzerrung an ihrem Arbeitsplatz. 65 Prozent der männlichen Führungskräfte gaben an, dass es genauso wahrscheinlich ist, dass sie in eine Führungsrolle befördert worden wären, wenn sie Frauen gewesen wären
- Nur wenige Unternehmen verspüren die Dringlichkeit oder eine Eigenverantwortung bei diesem Thema. Unternehmen legen keinen disziplinierten Fokus auf eine operative Umsetzung
Trotz dieser Hürden gab es eine Reihe von Organisationen – im Bericht „First Movers“ genannt -, die sich durch ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter in ihren Führungsetagen auszeichneten. Diese Unternehmen, die 12 Prozent der gesamten Stichprobe ausmachen, teilen Merkmale und Werte, die ein Umfeld der Zusammenarbeit fördern und einen Fahrplan dafür liefern, wie Fortschritte für andere Unternehmen erzielt werden können.
Die komplette Studie (Englisch)
Original-Text: IBM Study Reveals Advancing Women is Still Not a Priority for 79 percent of Global Organizations
Bearbeitet von: Carsten Thomas mit deepl
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