Je mehr Huawei an Popularität gewinnt, desto mehr steht im Raum, wie es um das Vertrauen in das Unternehmen steht. Würde eine Regierung in einem der über 170 Länder, in denen Huawei tätig ist, das Unternehmen auffordern, Spyware in die Geräte zu installieren, wie würden die Menschen reagieren?
Dies scheint eine abwegige Frage, doch viele denken genau das, wenn es um Huawei geht.
Huawei weist eine Erfolgsbilanz von 30 Jahren auf. In mehr als 170 Ländern sind die Produkte im Einsatz, mit mehr als 3 Milliarden Anwender, das sind 40 % auf der Welt. Und obwohl die Produkte die höchsten Sicherheitsbewertungen und Zertifizierungen in der Tech-Branche haben, mehrere Preise gewonnen haben und es keine staatlichen oder institutionellen Eigentümer gibt, welche das Unternehmen beeinflussen, bleibt nach wie vor die Frage: Wie sicher sind die Produkte?
Doch woher kommt diese Angst und Unsicherheit bezüglich Huawei? Medienberichte und Regierungen behaupten, dass Huawei nach chinesischem Recht gezwungen sei, Spyware in seine Geräte zu installieren. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Das chinesische Außenministerium hat deutlich gemacht, dass kein chinesisches Gesetz ein Unternehmen verpflichtet, Backdoors zu installieren. Diese Auslegung des Gesetzes wurde von zwei verschiedenen Anwaltskanzleien, darunter Clifford Chance mit Sitz in London, unabhängig bestätigt.
Obendrein hat keine Regierung jemals Huawei darum gebeten, Kunden-Informationen auszugeben. Ren Zhengfei, Präsident von Huawei, sagte vor einer Weile aus, dass er lieber das Unternehmen schließen würde, als das Vertrauen der Kunden zu verletzen, indem er Hintertüren in Huawei-Geräte implantierte. Huawei hat sich mehr des Öfteren klar ausgesprochen, auf der Seite des Kunden zu stehen. Und doch zeigt die aktuelle (positiv verlaufende) Debatte um 5G und Huawei, dass die Sicherheitsbedenken nicht abnehmen.
Vielleicht werden die neuesten Entwicklungen die Reputation des Unternehmens zum Positiven wenden.
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