TU Berlin: Privatauto gegen Berliner Mobilitätsmix

Quelle: pixel2013, pixabay

Forschungsprojekt vergibt Mobilitätsgutscheine im Wert von 500 Euro, wenn das eigene Auto stehen bleibt

Autobesitzer*innen in Charlottenburg-Wilmersdorf können kostenlos die Angebote von 19 Mobilitätsanbietern nutzen, wenn sie ihren Privatwagen im Rahmen der Aktion „Sommerflotte 2019“ von Juni bis September 2019 für einen Monat nachweislich nicht benutzen. Unter allen Interessierten werden 50 Bürger*innen ausgewählt, die die umfangreichen Gutscheinhefte erhalten. Das Forschungsprojekt dahinter – „Neue Mobilität Berlin“ – ist eine Kooperation der TU Berlin mit einer Vielzahl an Partnern aus Wirtschaft und Politik, um Rahmenbedingungen für nachhaltige Mobilitätsangebote in der Stadt zu verbessern.

Für die Aktion können sich ab sofort und noch bis zum 1. September 2019 Bewohnerinnen und Bewohner von Charlottenburg-Wilmersdorf, die ein eigenes Auto besitzen, bewerben. 

Die unter allen Bewerber*innen ausgewählten Teilnehmenden übergeben den Schlüssel sowie ein Foto vom Kilometerstand des privaten Autos dem Projektteam von „Neue Mobilität Berlin“. Nach einer Einführungsveranstaltung und einer Online-Mobilitätsbefragung der TU Berlin kann es losgehen. 

Genutzt werden können unter anderem die folgenden Dienste: 

• Carsharing: car2go (ShareNow), DriveNow (ShareNow), MILES und WeShare, Drivy, Flinkster, greenwheels, Oply, stadtmobil, UBEEQO, CleverShuttle 

• eRollersharing: Elektro-Motorroller von COUP und emmy 

• Bikesharing: Distribute (eTransporträder), Donkey Republic, fLotte Berlin (Transporträder), Mobike und Deezer nextbike 

• eTretroller: VOI, Lime

• ÖPNV: BVG

Forschende der TU Berlin nehmen die wissenschaftliche Auswertung des Projektes vor

Dr. Gabriele Wendorf ist wissenschaftliche Geschäftsführerin des Zentrums Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin und seit 2016 in ihrer Funktion als TU-Forscherin Teil des Projektteams. 

„Mit dem Projekt „Neue Mobilität Berlin“ versuchen verschiedene Praxispartner gemeinsam Wege zu finden, durch die die Mobilität in der Stadt verändert werden kann. Die Aktion „Sommerflotte 2019“ ist ein Beispiel, bei dem wir als Wissenschaftler*innen durch Vor- und Nachbefragung der Teilnehmenden Erkenntnisse gewinnen wollen, um die Barrieren hin zu einer attraktiven, zukunftsfähigen Mobilität für alle aus dem Weg zu räumen“, so Wendorf.

Auch Oliver Schruoffeneger, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt in Charlottenburg-Wilmersdorf sieht in den neuen Mobilitätsangeboten sehr viel Potenzial für seinen Bezirk. „Berlin ist mittlerweile so gut mit attraktiven Mobilitätsangeboten ausgestattet, dass ein Großteil der privaten PKWs in der Innenstadt problemlos dadurch ersetzt werden könnte. Den Raum, den wir damit gewinnen, können wir für weitere Maßnahmen zur Steigerung der urbanen Lebensqualität nutzen.“, stellt Schruoffeneger heraus.

Quelle: Stefanie Terp, Technische Universität Berlin: Privatauto gegen Berliner Mobilitätsmix

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