5 Mobile Usability Don’ts, die man unbedingt vermeiden sollte

Mobile Usability Pop ups
Willhaben.at nutzt mobile Pop-ups um auf die neue App hinzuweisen

Mobile Usability ist längst keine Neuheit mehr. Wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt, ewig lange Textpassagen aus dem (mobilen) Web zu verbannen, logische Breakpoints zu finden und uns auf wesentliche Informationen zu konzentrieren.

Trotzdem passieren im mobilen Webdesign noch viele Usability Fauxpas, die Nutzern die Bedienung erheblich erschweren. Dabei sollte eine Webseite gerade “On the Go” schnell und einfach benutzbar sein.

Wer das Leben seiner User vereinfachen will (und damit vermeidet, dass sie binnen weniger Sekunden zur Konkurrenz abwandern),  sollte seinen mobilen Webauftritt auf folgende Hürden untersuchen.

1. Winzige Text Links

Eines der häufigsten Mobile Usability Verbrechen sind Text Links in kleinen Schriftgrößen. So sehr Seitenbetreiber sie am Desktop lieben, so sehr frustrieren sie Benutzer auf mobilen Geräten. Besonders schwierig wird’s dann, wenn zwei oder mehr Links so nahe aneinander positioniert sind, dass sich selbst der zierlichste Finger “vertoucht”.

Gucci hat sich beispielsweise mit der optimierten mobilen Seite keine neuen Freunde gemacht. Entgegensteuern kann man, indem man unnötige Links ganz weglässt oder das Design der Verlinkungen anpasst. Im einfachsten Szenario bedeutet das: Schriftgröße ändern. Man kann sie aber auch in Calls to Action verpacken, farblich hervorheben und ihnen genug Abstand zu anderen klickbaren Elementen der Webseite geben.

 2. Back Button Inkompatibilität

Wenn nicht nur Text Links zu klein sind und das Menü nicht optimiert ist, sondern auch noch die Benutzung des Back Buttons verweigert wird, ist der Navigations-Albtraum perfekt. User haben sich an die Funktionen der wenigen Buttons auf ihren mobilen Geräten gewöhnt und gehen verständlicherweise davon aus, dass diese tun, was sie tun sollen. Falls die angesurfte Webseite diese Funktionalitäten nicht unterstützt, bleibt oft nur ein Ausweg: Seite verlassen.

3. Formular Design

Kennen Sie jemanden der gerne Formulare ausfüllt? Üblicherweise ist die Absprungrate auf Seiten, auf denen ein Formular auszufüllen ist, besonders hoch. Abhelfen kann man sich damit, Formulare so angenehm wie möglich zu gestalten.

Wenige verpflichtende Felder, die groß genug sind, um sie beim ersten Versuch zu treffen, sowie eine konstant sichtbare Beschriftung (also keine Inline Labels) sind schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Zusätzlich hilft auch hier genügend Abstand zwischen den zu klickenden Elementen, um die harte Nuss der mobilen Formulare zu knacken.

Übersichtliches und leicht bedienbares Formular auf Willhaben.at

4. Pop-ups

Wenn es an kreativen Ideen mangelt, wird häufig auf das gute, alte Pop-up zurückgegriffen. Es ist die einfachste Art Aufmerksamkeit, aber auch Missmut, zu erregen. Dazu kommt, dass viele Browser Pop-ups gar nicht unterstützen oder unberechenbare Abwandlungen davon darstellen. Neben dem Risiko seine Nutzer zu verärgern, setzt man neuerdings mit dem Gebrauch von Pop-ups auch sein Google Ranking auf’s Spiel.

Willhaben.at nutzt mobile Pop-ups um auf die neue App hinzuweisen

5. Redirect auf Desktop Version

Es gibt sie immer noch, die Redirects auf die Desktop-Version. Sogar Paypal begeht dieses Mobile Usability Don’t. Möchte man sich mobil registrieren, wird man auf eine für Desktops optimierte Webseite weitergeleitet. Unpraktisch und ärgerlich für jeden potentiellen User.

Bei Klick auf „Sign Up For Free“ wird man bei Paypal von der mobilen Seite auf die Desktop Version weitergeleitet.

Wie auch für die Big Screens ist das Ziel der mobilen Web Usability, eine Webseite für Benutzer so einfach wie möglich zu gestalten. Das können wir mithilfe der Anwendung von Usability Standards, aber vor allem durch User Testing erreichen. Feedback von potentiellen Nutzern liefert wertvolle Informationen, die – wenn Sie ausreichend berücksichtigt werden – über Erfolg oder Misserfolg einer mobilen Webseite entscheiden können.

Über Lisa-Marie Leitner 2 Artikel
ist Marketing Executive in der Londoner Webdesign Agentur Codegent sowie selbstständige Digitale Strategin. Ihre Spezialgebiete sind Usability, UX, Content und Social Media Marketing. Seit einigen Jahren kann man Lisa's Blogging-Leidenschaft ua auf www.performance-marketing.at und www.webmarketingblog.at mitverfolgen.

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