Webbrowser mit den Augen steuern: Mit Hawkeye Access kein Problem

Wird damit ein neuer Level in Bedienungsfreiheit erreicht?

Mittels der Hawkeye App lässt sich das iPhone per Blickkontakt steuern. Die Zukunft der Bedienungssteuerung?
Quelle: Hawkeye

Es ist ein entscheidender Schritt in Richtung Barrierefreiheit. Mit der App Hawkeye Access ist es möglich, sein Smartphone per Blick zu steuern. Das Ganze funktioniert zwar noch nicht ganz rund, allerdings beweist die App, dass entscheidende Schritte in Richtung Bedienungshilfe der genommen werden.

Hawkeye Access | Control your device with your eyes

Übung macht den Meister

Es ist die Traumvorstellung schlechthin: Im Bürostuhl oder Sessel zurücklehnen und das Device per Blickkontakt steuern – so einfach und komfortabel wirkt es zumindest in dem Werbevideo der Entwickler von Hawkeye. In der klappt dies auch, nachdem man sich etwas eingearbeitet hat. Gleich auf dem Startbildschirm der App sind Favoriten wie Google, oder Instagram vorinstalliert. Mittels dem Web-Icon lässt sich dann jede beliebige Webseite ansteuern. Falls man ein der Xer-Reihe sein Eigen nennt. Denn ohne funktioniert es nicht. Zwingende Voraussetzung ist die True-Depth-Kamera, die auch für Face- benutzt wird.

Jedes Mal, wenn Hawkeye Access startet, muss die App zuvor kalibrieren. Dafür muss der Nutzer in alle Richtungen auf vorgegebene Punkte schauen. Ist dies getan, muss man noch bestimmen, wie man „klicken“ will. Beispielsweise kann man dafür Blinzeln, Lächeln oder die automatische Auswahl nach längerem Ansehen auswählen.

Bitte nicht bewegen

Ist dies bestimmt, lässt sich über einen Cursor auf dem Display erkennen, wo der Blick gerade gerichtet ist. Sobald man nun mit seinen Augen das Display entlangfährt, wird über Hover-Buttons angezeigt, was anklickbar ist. Mittels einem Blinzeln oder Lächeln wird dann “geklickt”. Scrollen funktioniert durch das “Anschauen” eines Pfeils, der oben oder unten auf der Seite sichtbar wird. Ebenso über einen Pfeil lässt sich auch zurück navigieren. Suchen erfolgt über Spracheingabe.

Schwierig ist anfangs die Einübung in die Bedienungshandhabung. Sobald man die verschiedenen Funktionen jedoch etwas verinnerlicht hat, lässt sich das iPhone leichter steuern. Größtes Problem bereitet aktuell, dass man sich quasi nicht bewegen darf und sowohl Smartphone und Kopf ruhig bleiben müssen. Wenn man sich auch nur etwas bewegt, funktioniert die Bedienung nicht mehr. Dieses Manko stößt auch bei den Anwendern nicht auf Gegenliebe. Bewertungen im iOS-App-Store kritisieren das Problem, da man quasi dazu gezwungen ist, in Starre zu verfallen.

Womöglich wird Hawkeye in der Hinsicht jedoch bald nachbessern und die Bewegungserkennung verbessern. Die App macht im gegenwärtigen Moment  aber auf alle Fälle Spaß – einfach mal ausprobieren.

Über Carsten Thomas 236 Artikel
Autor und Gamingnerd. Stets interessiert an Tech-Innovationen, Medienwandel und Technikutopien. Redakteur bei mobile zeitgeist.

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