Das Schwesterunternehmen von Google, Waymo, hat offiziell als erster Entwickler von autonomen Autos die Erlaubnis erhalten, auf öffentlichen Straßen in Kalifornien ohne Testfahrer zu fahren. Als Erstes ist geplant, die Autos rund um die Zentralen von Google und Waymo in Mountain View und Palo Alto auf Spur zu setzen. Seit 2009 sind in diesem Bereich des Silicon Valley Autos von Waymo bereits unterwegs, um die Technologie zu testen. Nun soll die Genehmigung im April 2019 in Kraft treten. Laut Waymos Aussage, haben selbstfahrende Autos des Unternehmens bereits über zehn Millionen Meilen auf öffentlichen Straßen in 25 Städten zurückgelegt. Nun wird sich Kalifornien dem Testprogramm anschließen, welches bereits seit einem Jahr in Phoenix, Arizona, mit seiner lockeren Regulierung stattfindet.
Fahrten bis zu 105 km/h erlaubt
Die Waymo-Genehmigung beinhaltet Tages- und Nachtfahrten. Ebenso Fahrten im Nebel und leichtem Regen sowie Stadtstraßen, Landstraßen und Autobahnen sind erlaubt. Allesamt besitzen sie öffentliche Geschwindigkeitsbegrenzungen. Auch bis zu 105 km/h (65 Meilen pro Stunde) dürfen die Autos fahren.
Waymo-Fahrzeuge sind dabei so konzipiert, dass sie bei Situationen, die sie nicht einordnen können, stehen bleiben. Sie kommen dabei zu einem sicheren Halt und analysieren die Lage. Die Autos halten sich hierbei an Protokolle, zu denen auch die ständige Kontaktaufnahme per Funk mit Waymo und dem Fahrerservice gehört, um Hilfe bei der Lösung des Problems einzuholen.
Sicherheit steht im Mittelpunkt von Waymo. Alle Fahrzeuge durchlaufen strenge Tests, ehe sie auf die Straße gelangen. Neben den 10 Millionen realen Meilen auf öffentlichen Straßen hat das selbstfahrende System nahezu 7 Milliarden simulierte Meilen erlernt. Der Einsatzbereich im Silicon Valley soll mit der Zeit auch ausgeweitet werden.
Unfälle sorgen für Rückschläge
Trotz der positiven Entwicklung von autonomen Fahrzeugen hat es in diesem Jahr einige Rückschläge für die Technologie gegeben. Bekannt sind diverse Unfälle seitens Tesla. Ein Wagen von Uber hat bei einer Testfahrt in Arizona in der Dunkelheit sogar eine Fußgängerin überfahren, welche dies nicht überlebte. Unabhängig davon macht die Entwicklung autonomer Fahrzeuge stetig weiter Fortschritte. Immer noch steht die Überzeugung, dass 90 Prozent aller Unfälle im Straßenverkehr von Menschen verursacht werden. Und das autonome Fahrzeuge dies minimieren könnten. Fraglich bleibt jedoch, wann selbstfahrende Autos flächendeckend auf die Straßen gelangen werden. Spannend bleibt die Entwicklung allemal.
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