Auf den Big Bang beim Mobile Payment warten wir nun schon seit einigen Jahren vergeblich. Mit dem mobilen Bezahlen am Point of Sale (POS) will es nicht so recht klappen, noch immer tut sich hier vergleichsweise wenig.
Doch es ist nicht so, dass sich die mobilen Bezahltransaktionen nicht entwickeln würden. Nicht sprunghaft und in Deutschland noch zurückhaltender als in manch anderem Land, aber es sind Wachstumsraten erkennbar.
Großbritannien führt
Dies zeigt der „Mobile Payment Index“ für das dritte Quartal 2015 von Adyen. Weltweit werden mehr als 30 Prozent aller web-basierten Zahlungsvorgänge auf Adyens Plattform von mobilen Geräten durchgeführt.
Hierbei landet Deutschland mit 25 Prozent der mobilen Online-Payment Transaktionen auf einem der hinteren Plätze. Die meisten mobilen Zahlungsvorgänge erfolgen in Großbritannien, gefolgt von den Niederlanden, Spanien, USA, Deutschland und Frankreich.
Welche Zahlungsarten?
Adyen hat in diesem Quartal erstmals anaylsiert, mit welchen marktrelevanten Zahlungsarten in den Regionen bezahlt wurde.
Bei den asiatischen Bezahlvorgängen wurden 47 Prozent der Zahlungen mit der japanischen Kreditkarte JCB über Mobilgeräte abgewickelt, in China sind es 35 Prozent der Alipay-Zahlungen und 23 Prozent der UnionPay-Zahlungen.
In Europa war iDEAL, der niederländische Online-Banking-Zahlungsanbieter, mit einem Anteil von 49 Prozent an mobilen Zahlungen Spitzenreiter. Bei Open Invoice in Skandinavien machen mobile Zahlungen 42 Prozent aus, bei Bancontact/Mister Cash in Belgien sind es 38 Prozent und beim SEPA Lastschriftverfahren 24 Prozent.
Laut Adyens Index laufen derzeit 40 Prozent aller PayPal-Zahlungen über Mobilgeräte. Das ist vor allem für diejenigen Händler relevant, die in Märkten wie den USA und Großbritannien tätig sind, in denen PayPal besonders beliebt ist.
Smartphones holen auf
In den vergangenen neun Quartalen ist der prozentuale Anteil von Smartphone-Transaktionen im Vergleich zu Tablets gestiegen. Dieser Trend setzt sich auch in diesem Quartal fort: Der derzeitige Anteil mobiler Zahlungen von Smartphones versus Tablets liegt bei 66 Prozent gegenüber 34 Prozent, im zweiten Quartal waren es 64 Prozent gegenüber 36 Prozent und 61,8 Prozent gegenüber 38,2 Prozent im ersten Quartal.
Sogar Händler, die in der Vergangenheit einen hohen Anteil an Online-Einkäufen über Tablets verzeichneten, beobachten einen stetigen Rückgang bei Tablet-Einkäufen von etwa zwei Prozent pro Quartal. In Deutschland bestätigt sich diese Tendenz: Smartphones haben einen mehr als doppelt so hohen Anteil an mobilen Bezahlvorgängen wie Tablets.
Der Mobile Payments Index basiert auf Adyens weltweiten Transaktionsdaten von mobilen Online-Zahlungen (ohne In-App-Käufe).
Beitragsbild: Shutterstock
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