Mit der KI auf Erfolgskurs | Ein Schulterblick bei upday for Samsung

Quelle: privat

Auf der Scale 2018 hatte ich die Möglichkeit mit Aneta Nowobilska zu sprechen. Damals hat mich die Frage beschäftigt, kann man mit einer News-App überhaupt Geld verdienen und wenn ja, wie? Nun ist mehr als ein Jahr vergangen und wir haben die Gelegenheit für einen zweiten Austausch genutzt. Was hat sich getan? Welche spannenden Entwicklungen gibt es im Markt. Als Chief Revenue Officer bei upday for Samsung hat Aneta den Erfolg der News-App maßgeblich mitbeeinflusst und verantwortet neben der Betreuung der strategischen Produktentwicklung für die Bereiche Werbemonetarisierung und programmatische Werbung auch den Premiumvertrieb in 16 Länder in Europa.

mz: Was sind die größten Unterschiede in der Arbeit für eine Nachrichten-App im Vergleich mit dem klassischen Alltag einer Print-Redaktion?

Aneta Nowobilska: Die Frage müsste man eigentlich unseren Redakteuren stellen ;-) Allerdings kann allgemein gesagt werden, dass wir bei upday sehr nah am Nutzer sind. Sowohl durch das Digitale: wir haben die Möglichkeit mehrmals am Tag Eilmeldungen zu pushen, oder aber auch die wichtigsten Nachrichten in upday zu aktualisieren. Somit sind unsere News immer aktuell und schnell für die User verfügbar. Auf der anderen Seite sind wir mobil verfügbar – also dort, wo wir den Nutzer zu jeder am besten erreichen.

mz: Upday lebt vor allem von den vielen Quellen, welche täglich Geschichten liefern. Wie viele Quellen nutzt Ihr und nach welchen Kriterien wird die Auswahl bei Upday entschieden?

Aneta Nowobilska: Nutzer finden bei upday mehr als 4000 Quellen. Bei der Auswahl unserer Quellen ist es uns vor allem wichtig, dass die Quellen glaubwürdig und journalistische Unabhängigkeit aufweisen. Außerdem ist es natürlich wichtig, dass die Quellen technisch kompatibel sind.

Eine Erfolgsgeschichte in Europa

mz: Mit mehr als 25 Millionen Nutzern pro Monat ist Upday Europas größter News-App Anbieter in Europa. Dabei setzt die App dank Algorithmen auch auf personalisierte Nachrichten, die sich an die individuellen User richten. Inwieweit werden diese KI gesteuerte Nachrichten noch weiter an Bedeutung zunehmen und was ist die nächste Evolutionsstufe?

Aneta Nowobilska: und Personalisierung spielen heutzutage eine wichtige Rolle in der Produktentwicklung und bis jetzt haben viele Publisher darauf gewettet. Diese Tendenz wird sicherlich künftig nicht abnehmen, allerdings wird mehr Vorsicht geboten, weil die Nutzer heutzutage viel bewusster mit ihren Daten umgehen möchten. Die DSGVO ist das Ergebnis dessen.

Starke Partnerschaften stabilisieren die Entwicklung

mz: Aktuell setzt Upday auf die Kooperation zwischen Axel Springer und Samsung. Sind weitere Kooperationspartner für die Zukunft geplant?

Aneta Nowobilska: Ja, wie bereits bekannt gegeben erweitern wir die upday for Samsung Produktidee um die Produktfamilie earli. Die Marke UPDAY wird für Samsung exklusiv bleiben und die Marke earli ist für andere Plattformen vorgesehen. Mit earliAudio und earliNews wollen wir auch die Nutzer erreichen, die z.B. ein Apple Telefon besitzen. Earli wird es für iOS und alle anderen Android geben. Desweiteren befinden wir uns im Gespräch mit einem weiteren potenziellen Kooperationspartnern.

Facebook, Google über alles?

mz: Nach wie vor wird der digitale Werbemarkt von Google und Facebook dominiert. Wie kann sich Upday mit seinem Geschäftsmodell in der Konstellation positionieren?

Aneta Nowobilska: Wir nutzen unsere journalistische Integrität, um unsere Nutzer auf dem Laufenden zu halten und nutzen unsere Premium-App-Umgebung, um die direkte Möglichkeit zu geben, die Aufmerksamkeit der richtigen Nutzer (der, die sie suchen…) zu gewinnen. Mit unseren proprietären First-Party-Daten und Aufmerksamkeitstarken-Formaten sind wir in der Lage, unseren Werbepartnern eine sehr zuverlässige und wirksame Zielgruppenansprache zu ermöglichen. Das überzeugt viele große Marken. 

mz: Was sind Deine persönlichen Lieblingskategorien und welche außer Upday sorgen bei Dir für den umfassenden Überblick?

Aneta Nowobilska: Es gibt nicht das eine Medium für mich. Für jede Thematik gibt es ein Leitmedium was ich gerne nutze. So verschaffe ich mir den besten Überblick.

mz: Liebe Aneta, danke für Deine Zeit! Wir sind gespannt, wie es weitergeht.

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Über Tanja Goldstein 20 Artikel
Seit vielen Jahren ist Tanja Goldstein mittlerweile Teil der digitalen Agenturszenen und unterstützt ihre Kunden als Beraterin oder Projektmanagerin. Nachhaltige Digitalisierung ist das Thema, mit dem sie sich leidenschaftlich beschäftigt und das sie sich zum Schwerpunkt gemacht hat. Als Anchor von mobile zeitgeist prägt sie die Ausrichtung des Online Magazins und schreibt selbst über Themen aus ihrem privaten und beruflichen Alltag. Die Vernetzung und der Austausch mit Gleichgesinnten gehören ebenso wie die Beschäftigung mit neuen Technologien und Trends zu Ihrem Alltag. In Wort und Schrift fühlt sie sich zu Hause und bereichert diese durch Ihre Expertise in Psychologie und klassischer Musik.

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