Wie im Katastrophenfall mit dem Smartphone verhalten? Freiwillige gesucht

Quelle: Tero Vesalainen, pixabay

Katastrophenschutz mit dem : Freiwillige für Testlauf in gesucht.

Wie lassen sich freiwillige Helfer im Katastrophenfall möglichst effizient mit modernen Kommunikationsmitteln koordinieren? Mit dieser Frage beschäftigt sich das „KUBAS“ von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Stadt Halle (Saale). Hierfür haben die eine Software entwickelt, mit der Behörden potentielle Helfer gezielt per Smartphone koordinieren können. Ihr System soll anlässlich des Tags der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Gefahrenabwehr am Sonnabend, 25. Mai, von 9.30 bis 17 Uhr im Rahmen einer großen Mitmachaktion in Halle getestet werden. Aktuell werden noch Freiwillige gesucht, die über Facebook an der Aktion teilnehmen.

Die Idee zum Projekt „KUBAS“ ist während des Hochwassers in Halle im Jahr 2013 entstanden. Tausende Freiwillige unterstützten damals die regulären Einsatzkräfte bei der Abwehr des Hochwassers. „Viele der Helferinnen und Helfer nutzten Informationen aus den sozialen für ihre Entscheidung, wie und wo sie konkret helfen wollen, und organisierten sich so selbst“, sagt KUBAS-Koordinator Prof. Dr. Stefan Sackmann von der MLU. Dadurch sei ein überwältigendes Hilfsangebot zustande gekommen, das allerdings leider nicht immer ideal genutzt werden konnte: Häufig fehlten in den Sozialen Medien zum Beispiel korrekte und aktuelle Informationen darüber, wo etwa Helfer für welche Aufgaben benötigt wurden. Hier soll das vom KUBAS-Team entwickelte System Abhilfe schaffen, indem Katastrophenschutzbehörden künftig potentielle Helferinnen und Helfer über den aktuellen Hilfsbedarf an verschiedenen Standorten gezielt informieren. Die Kommunikation zwischen Behörden und Freiwilligen läuft dabei über eine auf dem Smartphone.

Ziel der großen Mitmachaktion am 25. Mai ist es nun, das neu entwickelte System umfangreich zu testen: Eine Gruppe von Freiwilligen wird dabei über die KUBAS-App koordiniert. Die andere Gruppe, für die noch Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht werden, erhält ihre Einsatzinformationen über Facebook. So möchte das KUBAS-Team analysieren, ob sich mit der neuen App Freiwillige besser koordinieren lassen, als es mit dem Sozialen Netzwerk möglich ist. „Jeder kann mitmachen. Dafür müssen die Interessierten nur am 25. Mai hin und wieder in unsere Facebook- zur Übung schauen, um aktuelle Informationen zu möglichen Einsätzen zu erhalten. Natürlich können sich Facebook-Nutzer auch direkt in der Veranstaltung eintragen“, erklärt Sackmann. Über das Soziale Netzwerk wird das Team am Übungstag am Beispiel einer fiktiven Katastrophenlage verschiedene Aufrufe für Hilfseinsätze im Stadtgebiet veröffentlichen, zu denen die Nutzerinnen und Nutzer gehen können. An den Einsatzorten wartet dann allerdings keine tatsächliche Arbeit, sondern ein kurzer Fragebogen zur Erfahrung mit dem System. Außerdem informieren verschiedene Organisationen des Katastrophenschutzes, wie die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk oder die DRK-Wasserwacht, über ihre Tätigkeiten und Angebote. Auf dem Marktplatz wird es neben den Ausstellungen verschiedener Organisationen der Gefahrenabwehr zudem einen eigenen Projekt-Stand geben, an dem man die Helfer-App ausprobieren und auch Einblick in die Koordinationsarbeit des Krisenstabs bekommen kann.

Das Projekt KUBAS wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert. Neben der MLU und der Stadt Halle sind die Universität Paderborn und die Esri Deutschland GmbH beteiligt.

Quelle: Tom Leonhardt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Katastrophenschutz mit dem Smartphone: Freiwillige für Testlauf in Halle gesucht.

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