Führen Progressive Web-Apps zum Ende der App Stores?

Eine neue Generation von Progressive Web Applications (PWAs), die sich mittlerweile auf Desktop-Computern etabliert hat, könnten bald die Art und Weise verändern, wie wir Apps für das Smartphone herunterladen.
Quelle: Parampreet Chanana, pixabay

Eine neue Generation von Progressive Web Applications (PWAs), die sich mittlerweile auf Desktop-Computern etabliert hat, könnte bald die Art und Weise verändern, wie wir Apps für das Smartphone herunterladen.

Ein Update in den aktuellen Vorschau-Versionen von Google Chrome, das zwei Drittel des weltweiten Browsermarktanteils ausmacht, zeigt auf das neue Potential hin.

Benutzer können Apps von Websites installieren, indem sie einfach auf eine Schaltfläche klicken, die sich in der URL-Leiste befindet. App-Shops oder komplizierte Download-Seiten werden damit obsolet.

Nach der Installation öffnet sich die App in einem eigenen, unabhängigen Fenster außerhalb des Browsers, erstellt Desktop-Verknüpfungen und bietet einen vollständigen Funktionsumfang, als wäre es eine „echte“, native Anwendung.

Die Entwicklung der Progressive Web-Apps kann für Unternehmen bedeutend sein

PWAs mögen wie normale Websites auf der Oberfläche aussehen, aber sie werden durch eine neue Technologie unterstützt, die es ihnen ermöglicht, sich viel mehr wie traditionelle Anwendungen zu verhalten, mit Offline-Unterstützung, Push-Benachrichtigungen, Tastaturkürzeln.

Diese Entwicklungen sind für die Unternehmen von Bedeutung, die Apps entwickeln. Viele von ihnen nutzen Web-Technologien im Hintergrund, um Zeit und Geld zu sparen und die Komplexität der Entwicklung zu reduzieren.

Beliebte Anwendungen wie Slack, Spotify, Twitter, Visual Studio Code und WhatsApp verwenden bereits Webtechnologien, um ihre Desktop-Versionen zu erstellen, da sie es ihnen ermöglichen, einen einzigen Satz Code zu verwenden, den sie überall ausführen können.

Zentralisierte App-Stores von Google und Apple sind in der Regel die einzige Möglichkeit, Apps auf Ihr Handy herunterzuladen. PWAs könnten technisch auf mobilen Geräten funktionieren, und sie würden wahrscheinlich weniger Ressourcen verbrauchen als herkömmliche Apps. Trotz der Vorteile scheint nur einer der beiden Stores besonders daran interessiert zu sein, ihnen seine Türen zu öffnen. Google investiert beispielsweise seit Jahren in die Integration von Android und PWAs, so dass Benutzer diese installieren, Push-Benachrichtigungen erhalten und sogar offline nutzen können.

Apple hat sich die Zeit genommen, viele der Webstandards richtig zu implementieren, die es PWAs ermöglichen würden, auf mobilen Geräten korrekt zu funktionieren. Das Unternehmen schweigt über seine Pläne, aber es ist anzunehmen, dass PWAs ein wichtiges Thema für das Unternehmen bedeuten, konkurrieren sie doch mit einer seiner Haupteinnahmequellen.

Über Carsten Thomas 236 Artikel
Autor und Gamingnerd. Stets interessiert an Tech-Innovationen, Medienwandel und Technikutopien. Redakteur bei mobile zeitgeist.

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