E-Learning Quarantäne mit Kindern im Home-Office

Homeoffice und Homeschooling

Soziale Kontakte in Hoch-Virus-Zeiten meiden – also möglichst von zu Hause aus wirken: Für Tätigkeiten, die hauptsächlich am PC und Telefon durchgeführt werden können ist „Working from the couch“ schon lange kein Problem mehr. Nun haben im Home-Office arbeitende Eltern zusätzlich noch ihre Kinder im Haus und die Aufgabe diese irgendwie bei Laune zu halten und zum Lernen zu motivieren. Wie lange diese Phase andauern wird, bleibt ungewiss.

Struktur ist Key

Mit Schulkindern ist es wichtig, den Tag sehr gut zu strukturieren, übliche Aufstehzeiten einzuhalten und eine Schreibtischanwesenheitspflicht zu wahren, während die kleinen und großen Racker eigentlich Unterricht in der Schule hätten. Hier empfiehlt es sich am Vorabend einen „To-Do Plan“ fürs Kind gemeinsam zu besprechen und zu erstellen. Dabei kann man sich sehr gut am üblichen Stundenplan des Kindes orientieren. Pausen und Bewegung sollten großzügig mit eingebaut werden aber auch, was genau in den Pausen geschehen soll.

Schulkinder sollten gewissenhaft ihre Hausaufgaben erledigen, die sie noch vor dem Shut-Down bekommen haben und sich am Inhalt und Lernstoff ihrer Bücher entlang hangeln. Ihre Fragen können sie aufschreiben oder farblich markieren, um sie später in fest vorgeschriebenen Pausenzeiten mit den Eltern oder Lehrer per Telefon oder Chat klären.

Nichts ist schlimmer als ständige Zwischenfragen wie „1004 – 45 ist 959, gell Mama?“. Da müssen klare Regeln her so wie im Real-Office auch, wenn man sich von störenden Kollegen abschirmen muss. Hierzu empfiehlt es sich für die Eltern Kopfhörer zu tragen, gerade wenn Arbeiten und Lernen in einem Raum stattfinden müssen. Zwischenfragen und unerwünschte Geräuschkulissen werden damit zumindest etwas gemindert.

Die einfachsten Home-Schooling-Tools

Ansonsten lassen sich Kinder mit unseren heutigen digitalen Angeboten sehr gut home-schoolen. Die Ausrede „Mama, ich brauch kein WLAN mehr“ zieht jetzt nicht. „Hinsetzen! Arbeiten!“

Um die durch Schulbücher auftretenden Fragen zu beantworten, empfiehlt es sich die Kinder ausnahmsweise für eine Weile die unzähligen Lern-Youtube-Videos zu konsumieren: für Grundschulkinder beispielsweise 4Kids Kinder Lernvideos und für weiterführende Schulen TheSimpleClub (Auch als App erhältlich).

Meist sind diese Videos verständlicher, interessanter und bunter aufgebaut als der schnarchige Frontalunterricht in der Schule. Vielleicht DIE Chance, schulmüde Kinder doch noch fürs endoplasmatische Retikulum zu begeistern.

Häufigere Fernsehzeiten können in Notlagen temporär in Kauf genommen werden, gerade bei Regenwetter oder wenn absolute Ausgangssperre herrscht. Neben altbekannten Lernsendungen „Die Sendung mit der Maus“ und „Löwenzahn“, lassen sich auch modernere Wissenssendungen wie „Galileo“ pur+, logo! oder „Erde an Zukunft“ zu jeder Zeit streamen.

Klassenarbeit-Situation simulieren

schlaukopf.de bietet tausende Fragen unterteilt in verschiedene Klassenstufen, Fächer und Schulformen, die den Lernfortschritt des Kindes dokumentieren und statistisch aufarbeiten. Auch hier lassen sich 30-60 Minuten am Tag einplanen und eine Klassenarbeit-Situation simulieren. Der Lern-Fortschritt wird als Schulnote in den einzelnen Bereichen dargestellt.

Einige fortschrittliche Schulen, die sich in den letzten Jahren digital öffnen konnten, bieten virtuelle Klassenzimmer an. Dort trifft man sich zu vereinbarten Zeiten, tauscht sich aus und stellt Fragen. Es existieren unzählige Online-Nachhilfe-Seiten, sollte man als Aufsichtsperson nicht in der Lage ist etwas Fundiertes zum Thema Kurvendiskussion beizutragen.

Kreativität und Flexibilität sind gefragt

Voraussetzung ist natürlich ein Laptop, PC oder iPad fürs Kind – notfalls auch ein Smartphone und für alle koexistierenden Mitbewohner ausreichend Bandbreite. Die meisten schulpflichtigen Kinder haben sowieso bereits Zugang zu diversen Geräten.

In Zeiten wie diese müssen wir kreativer werden. Wir haben unendlich viele digitale Möglichkeiten, die unser Leben und Arbeiten leichter machen, ohne unsere Kinder dauer-TV und digital zu beschallen zu müssen – dafür aber gezielt und sinnvoll. Zumindest haben wir eine Fülle an digitalen Helferlein, die den Unterricht an der Schule in einem gewissen Maß ersetzen können.

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