Mobiltelefone spielen eine zentrale Rolle im täglichen Leben der Verbraucher: Einer Studie von Nielsen zufolge, einem globalen Informations- und Medienunternehmen, fühlt sich jeder zweite Käufer auf der Welt ohne sein Handy unsicher. Smartphones sind mehr als ein bloßer Informations- und Kommunikationskanal, sie spielen eine wesentliche Rolle beim Einkaufserlebnis, insbesondere durch den Einsatz mobiler Anwendungen. Wie aber sieht die Situation in Frankreich aus? Ist der M-Commerce dort genauso fortgeschritten wie in anderen europäischen Ländern? Und wie ticken die Verbraucher? Was haben Onlinehändler und Marken zu beachten, die in Frankreich mobil verkaufen möchten?
Der mobile Handel in Frankreich: eine Bestandsaufnahme
37,5 Mio. Franzosen haben 2017/2018 regelmäßig im Internet gekauft (Gesamtbevölkerung: 67,12 Mio.). 12,1 Mio. von ihnen haben dabei auch ihr Smartphone oder Tablet benutzt, was etwa 32 Prozent entspricht. Allgemein umgesetzt wurden so durch den E-Commerce 81,7 Mrd. Euro, davon fielen knapp 21 Prozent (16,8 Mrd. Euro) auf den M-Commerce. Im europäischen Gesamtbild liegt Frankreich damit weiterhin hinter Großbritannien (Anteil des M-Commerce bei 45,6 Prozent) und Deutschland (Anteil des M-Commerce bei 38,7 Prozent).
Wofür verwenden frz. Verbraucher Ihre Smartphones noch außer zum direkten Online-Kauf? 61 Prozent von den Befragten Franzosen verfolgen ihre im Internet getätigten Bestellungen auf ihrem Mobile-Device. 57 Prozent verwenden das Smartphone, um vor einem Kauf Recherchen zu tätigen, und 52 Prozent, um Adressen physischer Läden zu finden. Einmal in einem Laden angekommen, nutzen Franzosen ihr Smartphone am liebsten, um Preise zu vergleichen, ein Foto des Produkts zu teilen sowie Kommentare und Bewertungen zu einem Produkt anzuschauen.
Ein Markt mit viel Potential
Auch wenn der M-Commerce-Markt in Frankreich hinter seinen „Konkurrenzmärkten“ liegt, bedeutet das noch lange nicht, dass Online-Verkäufer ganz entspannt und gemächlich an die mobile Optimierung Ihres Shops herangehen können. Genau das Gegenteil sollte der Fall sein, denn der mobile Handel in Frankreich wächst rasant, allein zwischen 2016/2017 und 2017/2018 um 50 Prozent. Händler, die jetzt in den frz. Mobile-Commerce einsteigen, sind anderen bereits einen Schritt voraus: Denn wenn der M-Commerce in Frankeich in ein, zwei Jahren seine Konkurrenten einholt, werden viele Verkäufer plötzlich davon profitieren wollen. Wer also vorrauschschauend denkt und sich jetzt schon die Zeit nimmt, den Einkauf von mobilen Geräten aus clever zu gestalten, wird keine Kunden verlieren, sondern potenzielle Käufer hinzugewinnen.
Onlinehändler oder Marken, die in Frankreich ihre Produkte vertreiben möchten, sollten also bei Ihrer Expansion bereits eine für den französischen Markt optimierte mobile Shopping-App konzipieren. Es ist der beste Weg, sich auf die Zukunft vorzubereiten und auch in Frankreich am Markt zu bestehen. Die E-Commerce-Automation-Plattform Lengow hilft Onlinehändlern beispielsweise dabei, Ihre Produkte international zu vertreiben. Der frz. Markt gehört zu den Spezialbereichen des Technologiepartners. Lengow hat auch ein Whitepaper zum Thema Cross-Border E-Commerce herausgegeben.
Black Friday sorgt für Umsatz-Anstieg
Mobile Geräte werden von Franzosen vor allem für Käufe unter 75 Euro verwendet. Käufe im Wert von zwischen 500 und 2500 Euro sind weiterhin gering, aber innerhalb letzten Jahres stark gewachsen (+52 Prozent). Am höchsten ist die mobile Nachfrage im August (+ 11 Prozent gegenüber dem Jahresdurchschnitt) und gegen Jahresende (+ 13 Prozent). Während des Black Friday 2017 ist der Umsatz im M-Commerce um 316 Prozent gestiegen im Gegensatz zum „normalen“ Kauf im Internet (+176 Prozent). Und während der Weihnachtszeit haben Onlinehändler in Frankreich mehr über Smartphones und Tablets verkauft als über Desktop-PCs. Die erfolgreichsten Bereiche des frz. Mobile Commerce sind: Tourismus (44 Prozent), kulturelle Produkte (43 Prozent), Textil (27 Prozent) und Elektronik (22 Prozent).
Sie interessieren sich nicht nur für den M-Commerce in Frankreich, sondern möchten auch mehr über den dortigen E-Commerce-Markt erfahren? Hier finden Sie weitere Informationen.
Quellen: FEVAD, E-Commerce News, Commarketing-news.fr, Nielsen, Lengow.de
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