[Interview] Mit Spontacts ist man weniger allein

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Die Freizeit-Community „Spontacts“, ursprünglich in der Schweiz gestartet, ist angetreten, um Leute zum Mitmachen zu bewegen und zwar bei Aktivitäten verschiedenster Art. Im Unterschied zum untergegangenem aka-aki, zielt Spontacts nicht darauf ab, Kontakt zwischen zwei Leuten mit gemeinsamen Interessen herzustellen, sondern gleich eine Gruppe für eine gemeinsame Freizeitaktivität zusammenzubringen. Man kann sich einer Wandergruppe anschließen, jemanden suchen, der mit einem ins Theater geht, Tennis spielt, oder Männerstrickabend bei einem Glas Bier veranstaltet.

Spontacts startete 2011 als App für iPhone und Android in der Schweiz und entwickelte sich dort rasch zu einer sehr erfolgreichen Freizeit-Community. Seit März 2013 ist Spontacts mit App und Webversion auch in Deutschland aktiv, zunächst vor allem in NRW und München. In den Monaten März-Mai konnten mehr als 50.000 deutsche Nutzer gewonnen werden. In den kommenden Monaten wird die Spontacts Community in weiteren Städten aufgebaut. Lars Lehmann ist ein begeisterter User von Spontacts aus München, deswegen erstmal ein paar Fragen an ihn:

Fragen an Lars

Was hast Du bisher an Veranstaltungen mitgemacht?

Ich war mit Spontacts bei Wanderungen dabei und bin öfters mit den Leuten in München weggegangen. Man findet sofort Anschluss, es ist sehr lockere Atmosphäre

Wer sind User in München? Sind es nur Zugereiste, die Anschluss finden wollen?

Nein, nicht nur, es sind sowohl Neuankömmlinge, aber auch Leute, die seit 10-15 Jahren in München leben, es sind auch einige Urmünchener dabei.

Gibt es eine Art von Moderation von Veranstaltungen, oder sind die User sich selbst überlassen?

Es gibt erfahrene User, sogenannte Spontifexe. Sie sind bei den Veranstaltungen dabei und erhöhen damit die Vertrauenswürdigkeit und die Aufmerksamkeit der Veranstaltung.

Was war die bisher verrückteste Aktion in München?

Wir haben Nachtradeln im Englischen Garten gemacht. Die Leute haben aus Leuchtstäben Outfits gebastelt und fuhren damit Radl. Sind super Photos geworden. München TV war auch da und hat einen Beitrag  zum Leuchtradeln ausgestrahlt.

Nachtradln im Englischen Garten

Fragen an Christoph Seitz, einen der Gründer von Spontacts

Christoph Seitz, einer der Gründer von Spontacts

Die Idee ist aus einem ganz realen Bedürfnis geboren. Wir Gründer sind alle sehr aktiv in unserer Freizeit, doch manchmal fehlen einfach die Mitmacher für unsere unterschiedlichen Aktivitäten. Also haben wir eine Plattform entwickelt, die es ermöglicht, Aktivitäten einzustellen und passende Freizeitpartner in der Nähe zu finden. Und die Idee ist offensichtlich auf breites Interesse gestoßen, denn seit Launch im Sommer 2011 haben wir kontinuierlich steigende Mitgliederzahlen.

Was ist der Business-Gedanke hinter Spontacts?

Im Zuge der starken Zunahme an Smartphones boomt das Thema Apps nach wie vor, vor allem im Freizeitbereich werden Applikationen zunehmend gern genutzt. Spontacts bringt gezielt Menschen zusammen, die aktiv und im realen Leben auf unterschiedlichste Art und Weise ihre Freizeit gestalten möchten. Interessen und Wünsche werden gepostet, Kontakte geknüpft und Aktivitäten gemeinsam umgesetzt. Das Geschäftsmodell basiert auf zwei Säulen: Einnahmen über Transaktionen, wie z.B. Provisionen für vermittelte freizeitbezogene Deals und Tickets, und über unterschiedliche Werbemaßnahmen, wie z.B. Desktop- oder Mobile Ads oder exklusive Interessen-Sponsorings.

Wie wichtig ist die mobile Komponente?

Ganz wichtig, Spontacts wurde ja auch zunächst als reine mobile App entwickelt. Kontakte knüpfen und aktive Freizeitgestaltung stehen bei den Nutzern sehr hoch im Kurs. Der mobile Kanal bietet sich hierfür hervorragend an. Die Webversion ist dann im Zuge des Deutschland-Launches in Anfang März live gegangen, so dass wir nun den mobilen und den Online-Kanal abdecken und so unsere Reichweite zusätzlich enorm erhöhen.

Spontacts ist ein Teil von Scout24 geworden. Wie funktioniert man als StartUp in einer großen Gesellschaft?

Natürlich ist ein großes Unternehmen wie die Scout24 Gruppe nicht mit unserem Büro in Zürich vergleichbar, es gibt eine Organisation, Prozesse und viele spezialisierte Abteilungen. Für uns ist das toll, da wir uns so ganz auf die Entwicklung von Spontacts konzentrieren können. Da sich die Scout24 Services, zu der wir mit Spontacts gehören, sich aber nur auf die Entwicklung junger StartUps fokussiert, herrscht dort nach wie vor eine echte StartUp-Mentalität, mit sehr flexiblen Strukturen und jungen, hochmotivierten Leuten, die alle viel Spaß bei ihrer Arbeit haben.

Welche Pläne hat Spontacts für die Zukunft?

Wir sehen Spontacts als führende Freizeit-Community, die die Leute miteinander in Kontakt bringt, sie inspiriert und ihnen ermöglicht, ihre Freizeit vielfältiger, interessanter und mit mehr Spaß zu gestalten.

Wir haben die Scout24 Services als Partner für Spontacts ausgesucht, weil sie unsere Vision teilen und uns helfen, diese auch außerhalb der Schweiz zu realisieren. Das ist mit unserem Deutschland-Launch bislang schon hervorragend geglückt und wir haben vor, möglichst bald ganz Deutschland zu „spontactisieren“. Und dann sehen wir, wo es international weiter geht….

Link zur Spontacts-App in Google-Store

 

Link zur Spontacts-App in Apple App Store
Über Anton Klotz 5 Artikel
Anton gründete zwei StartUps, eines davon, spar-radar.com, ist im mobilen Umfeld angesiedelt. Hauptberuflich beschäftigt er sich mit Mikroelektronik und ist heute University Program Manager bei Cadence Design Systems. Weitere Interessen sind Osteuropa, schräge Musik und schlaue Bücher über die Welt(un)ordnung.

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