Die Interaktion mit Sprachassistenten integriert sich immer natürlicher in unseren Alltag. Noch vor wenigen Jahren schien die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine über Sprache sehr futuristisch und existierte höchstens in Filmen wie Star Wars. Heute haben sich Amazon Alexa, Google Assistant und Siri schon beinahe selbstverständlich in einige Teile unseres täglichen Lebens integriert. Wenn wir, wie beispielsweise im Auto, keine Hand frei haben, fragen wir Siri nach dem Weg. Die Musik im Wohnzimmer steuern wir über einen kurzen Befehl an Alexa, ohne dass wir das Device überhaupt in Sichtweite haben müssen.
Und auch im Arbeitsumfeld werden Sprachassistenten populärer.
Sprachassistenten im Arbeitsumfeld
So integrierte die Amazon-Firma Audible im letzten Jahr zeitweise Amazon Alexa in ihr Softwareentwicklungs-Team. Als “Teammitglied” war Alexa dafür verantwortlich, die kontinuierliche Integrations-Pipeline zu automatisieren. Alexa wurde darauf trainiert, die Stimmen jedes einzelnen Teammitglieds zu erkennen und war in der Lage, auf deren jeweilige Kalender und Ablaufpläne zuzugreifen, um Einträge vorzunehmen oder abzurufen. Das Team war so in der Lage einen Großteil des Entwicklungsprozesses über einfache Sprachbefehle zu steuern und die Zusammenarbeit zu beschleunigen.
Sprachassistenten sind auch für andere Funktionen in Business-Meetings bekannt. So sind sie beispielsweise in der Lage, E-Mails abzurufen oder zu schreiben, Timer einzustellen, die sicherstellen, dass Meetings nicht überzogen werden und dass der zeitliche Ablauf nach Plan gelingt, oder ganz einfach, um Informationen abzufragen, zu Themen, die aktuell besprochen werden.
Die Zukunft ist multimodal
Die Interaktion mit Sprachassistenten ist einfach, naheliegend und sehr natürlich für den Menschen. Vermutlich einer der Gründe, warum sich die Technologie so viel schneller durchgesetzt hat, als ursprünglich erwartet. Trotzdem macht der Einsatz von Sprachassistenten nicht in jedem Meeting oder in jedem Alltags-Szenario Sinn. Es gibt Situationen, in denen Menschen beispielsweise die Interaktion über Touch bevorzugen, um Befehle ausführen zu lassen.
Voice allein funktioniert also (noch) nicht. Um eine vollumfassende und zufriedenstellende Nutzererfahrung zu gewährleisten, sollten Produkte daher multimodal aufgebaut sein. Neben den schon sehr gängigen Interaktionsmöglichkeiten zwischen Mensch und Maschine (Touch, Audio, Visualisierungen) bringt Voice neue kreative Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen für Hersteller und Entwickler, die ihre Angebote entsprechend gestalten müssen.
Herausforderungen von Voice
Das Einbinden von Voice ist sehr komplex, da die Interaktion über Sprache deutlich persönlicher und subjektiver funktioniert. So stellen besondere Dialekte oder Stimmlagen beispielsweise eine Herausforderung für Sprachassistenten dar. Um einen wirklichen Mehrwert im Arbeitsumfeld zu schaffen, ist es wichtig, dass sich Voice nahtlos in die bestehende Infrastruktur integriert und mit vielen verschiedenen Personen, Geräten und Anwendungen interagieren kann. Viele Hersteller von Sprachassistenten sind sich der hohen Diversität bewusst und testen ihre Geräte an heterogenen Nutzergruppen in aufwändigen Testphasen. Um dabei die für Voice so dringend benötigte Menge an unterschiedlichen Nutzern, Geräten oder auch kulturellen Hintergründen abdecken zu können, lohnt sich der Rückgriff auf Crowdtesting-Anbieter, die dabei helfen, schneller und effektiver herauszufinden, an welchen Stellen es bei der Benutzung hakt.
Immer öfter wird die Meetingkultur von Unternehmen hinsichtlicher ihrer Effizienz in Frage gestellt. Trotzdem sind Meetings wichtig für die Zusammenarbeit und werden es auch weiterhin bleiben. Die Einbindung von Voice bietet zahlreiche Optionen, Meetings und Geschäftsprozesse produktiver und angenehmer zu gestalten. Es bleibt abzuwarten, wie tiefgreifend sich Sprachassistenten zukünftig noch in unseren Alltag einfügen.
Über den Autor:
Jan Wolter ist Geschäftsführer Europa bei Applause. Zuvor war er CEO und Mitbegründer von testhub, einem deutschen Software-Testing-Anbieter, der sich im Mai 2014 mit Applause zusammenschloss. Dadurch hat Jan Wolter jahrelange Erfahrung in der Umsetzung und Skalierung von Software-Testing-Lösungen.
Über Applause
Applause, bereits seit Jahren in den Forbes Top 500 der vielversprechendsten Unternehmen, hat sich der Qualitätssicherung von Apps mittels Crowdtesting über alle gängigen Geräte hinweg verschrieben – von Web- über Mobile- bis hin zu Wearable-Anwendungen. Getestet werden Apps für Kunden wie Google, Amazon, Ebay, Bertelsmann oder Axel Springer rund um den Globus von mehr als 400.000 professionellen Testern auf echten Geräten, unter realen Bedingungen. Applause verfügt damit über das weltweit größte Crowdtesting-Netzwerk.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Boston, USA wurde 2008 von Doron Reuveni und Roy Solomon als uTest gegründet. Im Mai 2014 wurde mit testhub der größte europäische Crowdtesting-Anbieter akquiriert. Seitdem firmieren beide Unternehmen gemeinsam unter dem Namen Applause. Das ehemalige Testhub-Team leitet als Applause EU von Berlin aus das operative Europa-Geschäft des Unternehmens.
Weiter Infos: Applause
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