Während der Durchbruch des Mobile Payment seit Jahren auf sich warten lässt, entwickelt sich eine Variante des mobilen Bezahlens still und heimlich mit Erfolg. Meistens ist der Blick des Hype vor allem auf das Mobile Proximity Payment (im stationären Geschäft) gerichtet. Integrated Payments (s. a. Definition hier) entwickeln sich allerdings schon länger erfreulich. Die mytaxi App gehörte zu den frühen Best Practice Beispielen in Deutschland. UBER gehört zu den internationalen Paradefällen.
Am 21. und 22. April 2016 findet der alljährliche Payment Kongress in Frankfurt statt (wir verlosen übrigens Karten – siehe unten). Dieses Jahr wird Gabriela Wiechnik, User Management & Payment bei der moovel Group, von ihren Erfahrungen mit Integrated Payments in dem Vortrag „car2go und moovel revolutionieren die urbane Mobilität – und das Payment“ berichten. Wir konnten vorab mit Frau Wiechnik sprechen.
In der moovel Group GmbH, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen der Daimler AG, ist die Entwicklung der moovel App gebündelt: Die Mobilitäts-App kombiniert öffentlichen Personennahverkehr, die Carsharing-Anbieter car2go und Flinkster, mytaxi, Taxi-Ruf, Mietfahrräder und die Deutsche Bahn. Die meisten Angebote können über die moovel App einfach und direkt gebucht und bezahlt werden. moovel ist in ganz Deutschland verfügbar und steht im Apple App Store und im Google Play Store zum kostenlosen Download bereit.
mz: Wann und unter welchen Gesichtspunkten ist das Thema Mobile Payment bei moovel aktiv aufgenommen worden?
Gabriela Wiechnik: Wir sprechen mit unserem Produkt Menschen im urbanen Raum an, die neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen sind und auch ihre tägliche Mobilität in der Stadt mit ihrem Smartphone abwickeln möchten. Neben der Suche nach der besten Verbindung und anschließende Buchung des Services ist der integrierte Bezahlvorgang einer der zentralen Aspekte, die moovel ausmachen. Seit der erstmaligen tiefen Integration incl. Buchung und Bezahlung von mytaxi über moovel Ende 2014 haben wir sehr viel über unsere Nutzer gelernt und stellen nun das Mobile Payment in den Fokus der Anstrengungen für 2016.
mz: Welche Zielsetzung verfolgen Sie mit Mobile Payment? Wo sehen Sie die viel geforderten Mehrwerte?
GW: Ein buzz word: „seamless“. Die Bezahlung muss sich nahtlos in den Kaufprozess integrieren und nahezu unsichtbar sein. Mit Echtzeitverarbeitung, jederzeitiger Transparenz über den Bezahlstatus und aktiver Unterstützung bei der Problemlösung wollen wir die Nutzung von Mobilitätsdienstleistungen über die moovel App abrunden.
mz: Wie wichtig ist die User Experience beim Mobile Payment? Reicht sie alleine aus oder geht es auch mit einer mittelmäßigen UX, wenn der Rest stimmt?
GW: Wenn ich Apps beobachte, bei denen Bezahlung nicht das eigentliche Produkt ist, merke ich oft, dass der Fokus anderweitig gelegt und der Bezahlung nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt wird. Da wir in dem Bereich mit einer Komplexität von unterschiedlichen Bezahlmethoden, einer Varianz an Zahlungsprozessen und dann noch strengen (finanz-) rechtlichen Anforderungen zu tun habe
n, ist die Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit umso schwieriger zu erzielen. Da reichen mittelmäßige Lösungen nicht aus. Wenn wir die ganze Komplexität vom Nutzer fernhalten und es sich alles so richtig easy anfühlt, dann haben wir unseren Job richtig gemacht.
mz: Was werden wir auf dem Payment Kongress von Ihnen lernen?
GW: Wie die Startup Szene tickt, welche Herausforderungen der Konzernhintergrund haben kann und wie man das Payment trotz dem konservativen Ruf cool machen kann.
mz: Danke für das Interview.
GW: Ich danke Ihnen.
Verlosung von Karten für den Payment Kongress
Für unsere Leser verlosen wir in diesem Jahr zwei Freikarten für den Kongresstag der Payment Konferenz. Für die Teilnahme genügt es diesen Artikel auf Xing oder LinkedIn zu teilen (siehe „Share this““ weiter unten) und eine kurze email an maikestrudthoff@mobile-zeitgeist.com mit dem Betreff „Verlosung Payment Kongress“ zu senden oder den Artikel über die „Share this“-Funktion an maikestrudthoff@mobile-zeitgeist.com zu senden. Einsendeschluss ist der 8. April 2016.
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