KI: Impulse für eine neue Nachhaltigkeitsrevolution?

Quelle: Gerd Altmann, pixabay

Künstliche Intelligenz – Impuls für eine neue Nachhaltigkeitsrevolution?

Die Anwendung künstlicher Intelligenz (KI) weckt große Erwartungen – nicht zuletzt auch in Bezug auf Umweltentlastungen durch die Einsparung von Ressourcen. Die Kurzstudie „Künstliche Intelligenz im Umweltbereich“, die das Institut für Innovation und Technik im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt hat, zeigt Anwendungsbeispiele und Zukunftsperspektiven von Künstlicher Intelligenz im Sinne der Nachhaltigkeit, aber auch welche Risiken diese Technologie für die Umwelt darstellt.

In sechs Entwicklungskorridoren zeigt die Kurzstudie erste Ansatzpunkte für umweltpolitische Gestaltungsmöglichkeiten. Sowohl durch die Schaffung von Anreizen für Forschung und Innovation als auch durch die Bedienung regulatorischer Stellschrauben können nachhaltige Technikentwicklung und der Einsatz von KI im Sinne einer nachhaltigen Umweltpolitik gelingen.

Tobias Jetzke vom Institut für Innovation und Technik erläutert: „In Europa und seinen Mitgliedsstaaten findet aktuell eine breite Debatte über den adäquaten Umgang mit KI statt. Einerseits geht es darum, deutliche förder- und innovationspolitische Impulse zu setzen, um der momentanen Wissens- und Technologieführerschaft von Staaten wie China und den USA selbstbewusst zu begegnen und die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Wirtschaft zu sichern. Anderseits geht es um die Gestaltung eines emanzipierten, europäischen Ansatzes, der neben Technologieentwicklung auch ethische Aspekte Künstlicher Intelligenz integriert und neben ökonomischen auch gesellschaftliche Mehrwerte ins Zentrum rückt.“

Aus Sicht des Umweltressorts entsteht insbesondere im letztgenannten Zusammenhang ein vielversprechender Möglichkeitsraum, um die globalen Megatrends von Digitalisierung und Nachhaltigkeit miteinander zu verknüpfen. Auch sollten die radikalen Innovationsdynamiken im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien noch stärker als bisher auf (sozial-)ökologisch relevante Zukunftsfelder bezogen werden.

Die Fachbetreuerin der Studie im Umweltbundesamt, Sylvia Veenhoff, erklärt: „Das Umweltbundesamt versteht sich als ein Frühwarnsystem, das neue aufkommende Technologien wie Künstliche Intelligenz auf mögliche zukünftige Beeinträchtigungen des Menschen und der Umwelt frühzeitig untersucht, praktikable Lösungen vorschlägt und Chancen dieser Technologien auf die Umwelt zu nutzen weiß.“

Als Fazit erläutert Stephan Richter vom Institut für Innovation und Technik: „Ein wesentliches Ziel bei der umweltpolitischen Gestaltung von KI ist es, laufende Wandlungsprozesse umweltverträglicher zu gestalten und nachhaltige sozial-ökologische Innovationen in Gang zu setzen und zu unterstützen. Die Studie liefert eine erste Einschätzung zukünftiger Nachhaltigkeitspotenziale und soll als Basis einer weiterführenden Diskussion dienen, auch bei der Ausgestaltung der umweltpolitischen Digitalagenda des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, deren Eckpunkte auf der diesjährigen re:publica vorgestellt wurden.“

Quelle: VDI/VDE Innovation + Technik GmbH


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