Seit 2006 gibt es nun mobile zeitgeist. Und wir haben uns immer daran gehalten, keine anderen Themen als „Mobile“ hier bei uns zu behandeln. Ich halte diese strenge Monothematik nach wie vor für richtig, denn unsere Leserinnen und Leser kommen zu uns, um etwas über das Mobile Business zu lesen.
Doch im Sommer 2015 ist es anders als in den Jahren zuvor. Es gab viele bewegende Moment in den letzten fast zehn Jahren, aber was sich heute in unserem Land zuträgt, ist so einzigartig, dass ich als Gründerin von mobile zeitgeist dazu Stellung beziehen möchte.
Es ist schon viel geschrieben und berichtet worden, was in vielen Orten unserer Republik gerade geschieht. Wer dies nicht mit bekommen hat, muss wohl unter einem Stein gelebt haben. Auch im Internet blüht sein Wochen der Hass. Hass auf Menschen, die aus schlimmsten Verhältnissen geflohen sind, weil alles – ja wirklich alles – besser ist, als dort zu bleiben. Krieg, Terror, Hunger. Dinge, die meine Generation nie selbst erlebt hat. Zum Glück.
Und doch gibt es Menschen in unserem Land, die diesen Menschen, die sich zu uns retten, nicht einmal das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen. Sie kübeln ihren Hass auf diese bei uns gestrandeten und hilfsbedürftigen Menschen aus und nennen das „Asylkritik“, „besorgte Bürger“ oder „Angst vor Überfremdung“. Es ist was es ist. Blanker Hass. Rassismus. Wäre man lediglich besorgt, würde man sich politisch engagieren und nicht wehrlosen Menschen das Dach über dem Kopf anzünden.
Um sich diesem Hass entgegen zu stellen und vor allem den Menschen, die zu uns kommen, zu helfen haben Nico Lumma, Stevan Paul, Karla Paul und Paul Huizing die Initiative „#bloggerfuerfluechtlinge“ ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, dass möglichst viele Menschen die Augen aufmachen, nicht wegschauen und helfen.
Ziel ist es, dass viele Blogger, Schreibende, Redakteure, also Menschen mit einer gewissen Reichweite, diese einsetzen, um Menschen in ihren Kreisen zu aktivieren und zur Hilfe aufzufordern. Dies tue ich. Sehr gern sogar.
Auch Unternehmen können helfen
Man kann Geld spenden, das an verschiedene Hilfsprojekte verteilt wird. Hier sind bereits über 35.000 Euro zusammen gekommen. Und man freut sich auch über Spenden von Unternehmen. Da hier bei uns sehr viele aus beruflichen Gründen lesen, möchte ich Sie bitten, in ihrem Firmen darüber zu sprechen, wie Sie als Firma helfen können. Vielleicht haben Sie das schon getan, das wäre toll! Wenn nicht, bitte nehmen Sie dies zum Anlass, mit ihren Kolleginnen und Kollegen, Ihren Vorgesetzten zu sprechen. Es wäre eine sehr große Hilfe.
Sachspenden werden überall in Deutschland benötigt. Am Besten vor Ort nachfragen, was am dringendsten gebraucht wird. Vielleicht hat man es und kann helfen. Oder man kauft es und bringt es vorbei.
Alle, die selbst schreiben und wenn es auch nur für kleine Kreise ist, können die Aktion aufgreifen und über sie schreiben. Oder auch zusätzlich wie wir, ein Banner auf der eigenen Webseite oder im Newsletter einbinden.
Etwas geht immer. Also los! Lasst uns gemeinsam für ein herzliches Willkommen in Deutschland stehen und die Hände reichen. Danke!
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