App Märkte – die Top 25 der erfolgreichsten Apps aller Zeiten

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Xyologic war so nett, uns bei mz eine Auswertung der Top 25 der erfolgreichsten aller Zeiten bereitzustellen. Also der Apps, die in den Jahren seit ihrem Launch am meisten Downloads erfahren haben.

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Die Zahlen von xyologic werden auf Basis der App Rankings der Apps hochgechnet. Auch wenn eine Hochrechnung keine absolute Wissenschaft ist – siehe Wahlhochrechnungen – sind die Werte als Indikator für die Rangfolge gut geeignet.

Die Top 25 – kostenlos

Hier zunächst die Top 25 Charts der erfolgreichsten, kostenlosen iPhone Apps in Deutschland:

Und hier die die Top 25 Charts der erfolgreichsten, kostenlosen Apps in Deutschland:

Auffällig ist zunächst, daß Android bei den Top-25 All-Time-Downloads führt, d.h. mehr Downloads abräumt als Apple.

Das ist insofern bemerkenswert, als Apple in punkto monatlichem Gesamt-Download-Volumen heute führt – und zwar mit weitem Abstand (Im November verzeichnete iOS 86,5 Mio App-Installationen in Deutschland – Android „nur“ 45,9 Mio).

Es lässt darauf schliessen, daß die Struktur des Android Markets wenige, große Hits begünstigt.  Sprich, eine kleine Schar von Megahits räumt den Markt ab. Der Rest kriegt das, was vom Tisch runterfällt. Nothing or All. Hmmm. Gut für etablierte . Oder mit dicken Marketingbudgets.

iOS ist dagegen wesentlich ausgeglichener – der App Store befördert mittlere und kleinere Apps. Mag ein Grund sein, warum Entwickler iOS äferieren.

Die Top 25 – kostenpflichtig

Hier nun die Top 25 Charts der erfolgreichsten, kostenpflichtigen iPhone Apps in Deutschland:

Hier im Vergleich die Top 25 Charts der erfolgreichsten, kostenpflichtigen Android Apps in Deutschland:

Was bei den kostenpflichtigen Apps ins Auge fällt: Android hat im Vergleich zu iOS keine nennenswerten Downloads bezahlpflichtiger Apps: die Top 25 summieren sich auf knapp 600.000. Im Vergleich dazu: bei iOS machen die Top-25 22,15 Mio Downloads aus.

Mit Android lässt sich über kostenpflichtige Apps heute kein Geld verdienen. Null, Nada, Niente. Warum das so ist? Einiges deutet darauf hin, daß Android Nutzer tendenziell über geringeres Einkommen verfügen. Und eher Werbung in Kauf nehmen, als eine kostenpflichtige App kaufen.

Unterm Strich: für Entwickler, die eine App kurzfristig refinanzieren wollen, ist Erfolg im Android Market eine Fata Morgana.  Wachsende Verbreitung ist ein schönes Versprechen. Für wen eine App nur ein Hobby ist, kein Problem. Aber wer damit Geld machen will – oder einen GF oder Vorstand im Nacken hat, der will, das sich das rechnet – braucht langen Atem.

Die Charts verdeutlichen einmal mehr, daß Google das Ökosystem eines funktionierenden App Stores  noch nicht verstanden hat.  Oder es Ist Larry Page schlicht egal – weil Apps in Googles Welt grundsätzlich kostenlos sind (dafür aber blinken wie ein Weihnachtsbaum).

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Über Martin Lawrence 14 Artikel
Martin Lawrence ist Senior Produktmanager bei telegate MEDIA (vormals klickTel). Hier ist er für die Entwicklung der Portale und mobilen Anwendungen verantwortlich. Seit 10 Jahren im Thema Internet. Seit fünf Jahren mit Fokus auf Consumer-Anwendungen. XING.

30 Kommentare

  1. Gibt es zu dieser Untersuchung aktuelle Zahlen? Mich würde interessieren, ob es tatsächlich immer noch diesen signifikanten Unterschied in der Zahlungsbereitschaft zwischen Android und iOS Nutzer gibt.

  2. Der Appstore bietet einige Alternativen an, wenn es um das Bezahlsystem geht. Prepaid, Kreditkarte, Click&Buy und deckt somit wirklich alle Schichten ab. Das iOS Nutzer weniger anspruchsvoller sind als die User anderer Systeme ist immer so eine flache Pauschalisierung die man als Erwachsener schon gar nicht mehr wahr nimmt. Privat nutze ich ausschließlich i-Devices und mir gefällt das reibungslose arbeiten unter den Geräten (Macbook Air + iPad Gen.1 + iPhone4 + TV Box Gen.2). Einfacher kann sich ein System nicht genießen lassen. Geschäftlich nutzen unsere MAs (mir inklusive) ein Android-Smartphone.
    BTW, der WhatsApp Messenger ist im ersten Jahr Free danach wird jährlich zur Kasse gebeten mit umgerechnet 1.59€/Jahr. Bei iOS zahlt man einmalig 0,79€ und gut ist. 
    Und das ein iDevice, ganz besonders das iPhone schlichtweg ein überteuertes Produkt ist, welches (schaut man sich das Innenleben und das OS an) viiiel günstiger als Android-Version zu haben sei, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Wenn ich überlege wie oft wir unsere Android Smartphones reklamiert haben, weil das System einfach nicht so funktioniert wie es soll und es ziemlich oft zu Abstürzen kommt (trotz aktuellem, angebotenen OS).

    @GnarfGunkel:disqus 
    Stimme dir in allen Punkten zu!!!

    So liebe Community. Euch noch viel Spaß beim „selbstbelügen“ und „Apple Devices“ schlecht reden. Spätestens dann, wenn ihr ein fast fehlerfreies System auf eurem Smartphone haben wollt, sehen wir uns auf der anderen Seite des Lagers.
    Früher oder später kehrt jeder zurück zur Qualität, denn Geiz ist schon lange OUT!!!

  3. Wenn ich mir bei den kostenpflichtigen iPhone-Apps allein Rang 1 ansehe, fällt mir schon keine gescheite Verunglimpfung dieser Statistik mehr ein…
    „Whatsapp“ 
    Eine App die auch unter Android inflationär genutzt wird (lt. obiger Statistik 1 Mio mehr Downloads als unter iOS), nur im Android-Market halt kostenlos ist. Nur beim cupertinischen Obsthändler verlangt man dafür Geld. Im Android-Market könnte man Whatsapp nicht mal kaufen, wenn man es wollte. Es gibt schlichtweg keine kostenpflichtige Version.
    Wie schon mehrfach angemerkt, fehlt in der Statistik die Tagesschau-App völlig, obwohl sie wohl die am häufigsten installierte News-App in Deutschland ist.

    • Hallo Blubbb,

      Ich bin sicher das WhatsApp sich nicht beschweren wenn NUtzer Geld für die App zahlen ;-)

      Zur Tagesschau App: Interessant, falls das tatsächlich abweicht. Hast Du Zahlen zu den Downloads?

  4. Wenn ich mir für mein HTC Desire etwas runterladen will, muss ich zuerst mal beachten daß der interne Speicher nicht platzt – kein Problem auf iPhone, und dann beachten, ob mein Handy das Ding wirklich ausführt – kein Problem auf iPhone, und dann hoffen, daß es keine Malware enthält – wiederum kein Problem auf iPhone.

    Ich fühle mich sehr viel sicherer auf der iOS Plattform und vertraue der Plattform dort mehr.

  5. Die Zahlen sollten muss man ggf. auch noch einmal hinterfragen. So tauchen eine TV Spielfilm und die heiß diskutierte Tagesschau App in der Liste der kostenlosen Apps nicht auf, obgleich sie beide von ihren Downloadzahlen im deutschen Markt deutlich in den Top 10 liegen würden. Mir geht es hier nicht um die beiden Apps, sondern vielmehr darum, dass diese Download-Zahlen im Detail dann doch mit Vorsicht zu genießen sind. (Und mich ärgert dann vor allem, dass bei jedem Retweet, den ich hier unter Reaktionen sehe, daraus schon offizielle Downloadzahlen geworden sind… So viel zum Thema Informationen werden heutzutage leider größtenteils nur noch unreflektiert weitergeleitet, ohne sie zu hinterfragen oder zu bewerten…) 

    • Hallo Thorsten,

      Ja, jede Hochrechnung ist mit Vorsicht zu geniessen. Der Algorithmus kann sicherlich noch verbessert werden. Bei meinen Apps ist der tatsächliche Wert bis zu 25% „off target“. Daher taugt es als Indikation, ist aber nicht absolut zu sehen.

      Ich bin mir sicher das Matthäus sich über HInweise über tatsächlich ausgewiesene Download-Zahlen freut, dann kann die Hochrechnung weiter optimiert werden.

      • Hey Martin,

        danke für deine Antwort. Ich weiß zumindest für diese beiden Apps tatsächlich die genauen Zahlen aus vertraulicher Quelle und darf sie aber nicht weitergeben. Aber, diese sind ja auch nicht unbekannt
        – TVS min. 2 Millionen: http://goo.gl/Njvds 
        – Tagesschau min 1,5 Millonen: http://meedia.de/2011/08/11/tagesschau-app-mit-21-millionen-downloads/ (75% von 2.1 Millionen)

        Und diese Zahlen sind schon alt. D.h. bei der TVS bewegt man sich dann schon in einer Größenordnung von 50% Abweichung. Und es geht ja auch nicht konkret um diese beiden Apps: die Vermutung, dass Abweichung in ähnlichen Größenordnungen bei anderen zu befürchten sind liegt ja dann ebenfalls nahe. Und damit muss ja dann zumindest die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer solchen Hochrechnung gestellt werden. Denn eine Wahlkampfhochrechnung mit solchen Abweichungen vom tatsächlichen Ergebnis habe ich noch nicht gesehen.

        Um abschließend noch etwas loszuwerden: ich respektiere solche Arbeit sehr und finde es gut, dass es Menschen und Firmen gibt, die sie machen! Es ist nur ärgerlich, wenn der Eindruck entsteht, dass die Zahlen nicht stimmen können.

        • Hallo Thorsten,

          Vielen Dank, das ist sehr hilfreich. Ich schicke das mal an Matthäus, das wird sicherlich helfen den Algorithmus zu verbessern.

          In der besten aller Welten wären solche Zahlen öffentlich oder zumindest besser verfügbar – wie die IVW / AGOF Ausweisungen von Webseiten. Bis dahin ist es vermutlich noch lange hin.

  6. Viel interessanter ist was runtergeladen wurde.   Iphone: „Helium atmen aus dem Iphone“ oder „Dummometer“ ……. da sind die Android User doch etwas anspruchsvoller :-))))

  7. Ich habe selten so eine gequrilte pseudo-Interpretation gelesen, wie von Herrn Lawrence hier abgegeben.

    Das einzige worauf die Downloadzahlen hinweisen, ist die Tatsache, das die Androidnutzer nicht soviel Geld für Mist ausgeben.

    Hätte Herr Lawrence jemals ein Android Mobiltelefon in der Hand gehalten und hätte er dann auch noch den Android Market betreten, wüsste er das ist von den allermeisten Apps zwei Varianten gibt.

    Variante 1: Eingeschränkter Funktionsumfang + Werbung.
    Variante 2: Voller Funktionsumfang, keine Werbung; dafür Kostenpflichtig. Meist sogar teurer als im AppStore.

    Da es im Appstore nahezu keine Trial-Versionen gibt, ist der gemeine Äppel User genötigt sich die jeweilige App zu kaufen um sie überhaput nutzen/testen zu können.

    Würde man Herrn Lawrences Gedankengängen folge leisten, würde man jetzt denken, das man bei Äppel genötigt wird Geld auszugeben, selbst wenn einem das Produkt später nicht gefällt…
    (a.d.A.: Mir ist schon bewusst, das man binnen 24h den iTunes Support kontaktieren kann. „Aber DEN Aufwand für 1€“ ;) )

    Das würde ja (wie gesagt; nicht meine Logik) wiederum bedeuten das man als ach so reicher iPhone Nutzer grundsätzlich sein Geld für minderwertige Ware ausgibt.

    Der durchschnittliche iPhone Nutzer isst demnach nur FastFood, liest die Bild und kennt alle Folgen Frauentausch auswendig.

    Man man man…

    just my 2ct.

    • Lieber Unbekannter,

      Zunächst: Wir entwickeln zur Zeit drei Android Apps. Ich teste diese täglich und liebe die Möglichkeiten die wir auf Android haben. In der Tat ist unsere Android App unsere erfolgreichste App in unserem Stall.

      Beide Varianten sind praktikable Businessmodelle. Da unsere Apps werbefinanziert sind, halte ich das für eine spannende Alternative. Solange man in den Charts oben mitschwimmen kann. Geht hat nicht für jede App.

      Die Schlüsse auf iPhone Nutzer kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht erläutern Sie das mal kurz.

  8. Der Autor übersieht, dass Google nicht mit dem Verkauf von Apps sein Geld verdient, sondern dies , analog zum Web, ausschließlich über Werbung macht.

    Warum wohl hat Google im Android-Ecosystem sonst direkt vom Start weg Werbung eingeführt und dazu spezialisierte Unternehmen wie Admob erworben? 

    • Hallo Mathias Penz,

      Absolut richtig, da sind wir auf einer Wellenlänge. Vielleicht habe ich das nicht klar genug ausgedrückt. Ich vermute in der Tat daß Google Android als Plattform zur Distribution von (Google-) Werbung sieht.

      Ob das für jeden Entwickler das richtige ist weiß ich nicht.

    • Hallo Mathias Penz,

      Absolut richtig, da sind wir auf einer Wellenlänge. Vielleicht habe ich das nicht klar genug ausgedrückt. Ich vermute in der Tat daß Google Android als Plattform zur Distribution von (Google-) Werbung sieht.

      Ob das für jeden Entwickler das richtige ist weiß ich nicht.

    • Laut Matthäus von xyologics ist das Ungleichgewicht zwischen Android und iPhone in Bezug auf paid Apps global:
      „Unter 1% aller downloads sind paid downloads auf Android. Monat für Monat, Land für Land“
      „Bei iOS schwankt es: zwischen 10% und 25% aller apps sind free in einem Land“

  9. „Einiges deutet darauf hin, daß Android Nutzer tendenziell über geringeres Einkommen verfügen. Und eher Werbung in Kauf nehmen, als eine kostenpflichtige App kaufen.“ – Vielleicht liegt es auch daran das Android Market quasi nur via Kreditkarte benutzbar ist, und Jugendliche nicht leicht an Kreditkarten dran kommen. 

    • hm.. ja, was darauf deutet, dass Jugendliche kein sehr hohes Einkommen haben ;)
      Ich nutze auch Android, 1. weil ich nicht einsehe ein iPhone für Wucherpreise zu kaufen, wo es gleiche oder gar bessere Qualität für weniger gibt, und 2. die meistens Apps taugen nichts und sind für Leute die sonst keinen Freizeitbeschäftigungen nachgehen, also warum dafür Geld ausgeben?
      Also könnte man auch sagen: „Einiges deutet darauf hin, dass Android Nutzer tendenziell verantwortungsvoller über ihr Geld verfügen und drüber nachdenken für was sie dieses ausgeben und ihre Zeit sinnvoller nutzen.“ ;)
      Man kanns also drehen und wenden und sehen wie man will, pauschal daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen halte ich für höchst fragwürdig.

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