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Mobile Payment in Deutschland (1): weltmeisterlich?

Es ist wieder Zeit für eine Status-Analyse des mPayment im Deutschland. Schon in 2012 und 2013 habe ich im Juli in meine Geldbörse geschaut und gefragt, was nun bald alles in mein Smartphone wandern wird. Es sind Unternehmen der Größten und Besten zum Wettkampf angetreten, um meine Geldbörse bald überflüssig zu machen.

Quelle: Fotolia

Den Sieger des letzten Fußball-WM-Wettkampfs kennen wir. Aber wie sieht es in 2014 im Mobile Proximity Payment aus? Gibt es bald Sieger und Verlierer?

Die Voraussetzungen für den Wettkampf scheinen à priori gut:

 

Endspiel oder noch eine Vorrunde?

Geht der Wettkampf um die deutschen Ledergeldbörsen nun  bald in die Endrunde und die Sieger werden im goldenen Glitter-Konfetti freudestrahlend feiern? Gibt es nun bald Klarheit, welche Mobile bzw. Crosschannel Zahlungsmittel zu den besten der Welt bzw. in Deutschland zählen und von den Fans in Massen beklatscht werden?

Ein Blick in meine Ledergeldbörse im Sommer 2014 verrät: Die sieht immer noch so aus wie letztes Jahr und wie vorletztes Jahr. Leichter ist sie bestimmt nicht geworden. Vielmehr könnten eine Reihe Plastikkarten hinzugekommen sein, die sich mit den Bezahl-Stickern ergänzen, die ich auf mein Handy kleben soll (aber nicht schön finde). Um auf meinen alltäglichen Wegen zahlungsfähig zu sein, kann ich heute noch auf keine der Karten bzw. das Bargeld verzichten.

Jetzt ein Blick in mein Handy: AHA! Hier ist so einiges passiert im letzten Jahr. Da befinden sich Apps mit Namen wie Orange Cash, die aber auch MyWallet, SmartPass, BASE Wallet oder so ähnlich heißen könnten. Apps von PayPal, Yapital, PowaTag, Netto, Edeka, La Brioche Dorée, McDo, RMV, Bahn, MyTaxi oder Startups wie SQWallet, PayCash, Paymey, paij, secucard, Veropay, usw. Diese Apps helfen mir Dinge zu bezahlen, die ich in der realen Welt entdecke, kaufe, nutze. Die Aufzählung ist natürlich nicht vollständig, das Reservoir der Möglichkeit ist unübersichtlich groß und wächst stetig. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Online, Mobile und Offline immer weiter.

Es lässt sich also feststellen:

Sommer-Serie Mobile Payment in Deutschland

Auch dieses Jahr soll es auf mobile zeitgeist wieder eine Serie zum Mobile Payment Status geben. In den nächsten Wochen möchte ich hier näher beleuchten, wo der deutsche Markt heute steht und  auch einige Blicke über die Grenzen werfen. Es sollen die positiven Entwicklungen analysiert werden, ebenso wie die enttäuschten Erwartungen, die enormen Herausforderungen und potentielle Lösungsansätze. Insbesondere möchte ich auch aus der Perspektive der Nutzer (Konsumenten sowie Händler) näher darauf eingehen, wo Mehrwerte aufzuspüren sein könnten. Wie immer freue ich mich über jedes Feedback, zusätzliche Inputs oder Perspektiven, die diese Serie anreichern können. Please join the conversation!

Das letzte Wort

Natürlich muss zu Beginn einer solchen Serie die Definitionsfrage beantwortet werden, damit wir uns alle einig sind, worüber wir diskutieren. Der Fokus dieser Serie liegt wieder auf „Mobile Proximity Payment“ bzw. die Mindestanforderung an die analysierten Zahlungsverfahren ist die Fähigkeit, dass Produkte oder Leistungen in einem Offline-Kontext (stationäre Geschäfte, Restaurants, Taxis, etc. ) bezahlt werden können.

Hier der Link zu der Mobile Payment bzw. Mobile Wallet Definition aus dem letzten Jahr, die weiterhin gültig ist.

Eine weitere Definition des Mobile Wallet von Dr. Matthias Terlau ist gestern auf mz erschienen und kann hier gelesen werden.

 

[1] Quelle: Bitkom, 55% der Deutschen nutzen Smartphones 6/2014, 35% verbinden sich unterwegs mobil mit dem Internet 3/2014.

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