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Warum das erfolgreiche Modell von Square es in Deutschland schwer haben wird

squaresquare

Square, das erfolgreiche Payment Start-up des Twitter Gründers Jack Dorsey meldet gerade Woche für Woche neue Erfolgszahlen. Demnach wickeln die Square Händler mit mehr als 500.000 Kreditkartenlesern bereits Zahlungen im Wert von 4 Millionen Dollar am Tag ab. Inzwischen wird das Unternehmen mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet..

Aber kann dieser “silobreaker” auch in Deutschland erfolgreich sein? Ich denke leider nicht. Warum?

1. Chip statt Magnetstreifen

Square setzt mit seinen Kartenlesern, die in die Kopfhörerbuchse eines iPhone, iPads oder Android Geräts gesteckt werden, auf die Magnetkartentechnologie der Kreditkarte. Diese Technologie gilt in Deutschland und auch Europa als zu unsicher. Daher werden hier die auf den meisten Kreditarten vorhanden Chips (EMV) zur Authorisierung des Kunden genutzt, die mit dem Square Leser wie er heute verschenkt wird, nicht ausgelesen werden können.

2. girocard statt Kreditkarte

Die in den USA und anderen Ländern so beliebte Kreditkarte führt in Deutschland trotz vieler Bemühungen weiterhin ein relatives Schattendasein.

Ein paar Zahlen

Nur rund vier Prozent der in Deutschland umgesetzten Waren und Dienstleistungen werden mit der Kreditkarte beglichen. Viel beliebter in der Nutzung ist hingegen die Debitkarte der Banken – die girocard/EC-Karte. Mit der girocard wurden 2010 fast 2 Milliarden Transaktionen abgewickelt.

Auch die Kartenverteilung macht dies noch einmal deutlich: 102 Millionen girocards stehen rund 25 Millionen Kreditkarten gegenüber.

Hinzu kommt, dass auch hier der Chip als Authorisierungssystem zum Einsatz kommt und der Kartenleser eine Zertifizierung seitens des Zentralen Kreditausschusses bedarf.

Alles in allem komme ich daher zu dem Fazit, dass Square eine mögliche Expansion lieber in andere Länder forcieren sollte.

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