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Apps: Das Ende von ‚Mobile-only‘ – 5 entscheidende Faktoren

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Mobile Nutzer wechseln mehrmals am Tag zwischen PC, Tablet und Smartphone hin und her und erwarten von den Services, die sie regelmäßig nutzen, dass diese auf jedem Device optimal funktionieren, ein „Mobile-Only“ ist also meist nicht erwünscht.

Dies bedeutet nicht, dass alle Funktionen, die am Desktop zur Verfügung stehen, auch mobil vorhanden sein müssen. Ein anderer Nutzungskontext erfordert oftmals auch andere Funktionen und Bedienlogiken. So unterscheidet sich zum Beispiel bei Evernote das Desktop-Interface weitgehend von seinem mobilen Pendant. Jedoch verspüre ich beim täglich mehrmaligen Wechseln kaum einen Bruch, ich bemerke die unterschiedlichen Interfaces kaum, denn die Mischung ist ausgewogen.

Was macht diese gelungene Mischung aus? Eines der Buzzwords hierfür ist „Liquid Experience“, ein anderes „Omnichannel Marketing“, doch wie erreiche ich dieses optimale, flüssige Erlebnis über alle Kanäle für meine Nutzer?

1. Ständige und störungsfreie Synchronisation. Daten einer Cloud-basierten App müssen ständig in beide Richtungen synchronisiert werden. Damit werden doppelte Eingaben vermieden, der Workflow optimiert und die Produktivität des Nutzers erhöht.

2. Plattform-optimierte User Interfaces (UIs). Die UIs müssen sich an die Devices und den Nutzungskontext anpassen. An einem Smartphone sind vielleicht die Kamera, das Mikrofon, Sensoren oder Push Notifications sinnvoller einzusetzen, ermöglichen ganz andere Nutzungsszenarien, die an einem Desktop nicht sinnvoll wären.

3. Kernfunktionen überall verfügbar. Dies ist im Grunde ein No-Brainer, doch gibt es immer wieder Apps, wie z.B. eine frühere Version der Xing-App, bei denen dies vernachlässigt wurde. Nutzer erwarten, dass die Funktionen, die für sie eine zentrale Rolle spielen, auf allen Plattformen nutzbar sind. Auch wenn sich so mancher Publisher dann wundert, dass der Großteil der vorhandenen Funktionen nicht genutzt wird. Fehlen dürfen die Kernfunktionen auf keinen Fall.

4. Einheitliche, regelmäßige Updates/Upgrades. Neue oder verbesserte Funktionen müssen gleichmäßig auf allen Plattformen ausgerollt werden, um nicht zu Dissonanzen bei den Nutzern zu führen.

5. Präferenzen der Nutzer verstehen. Auch wenn Nutzer erwarten, dass alle (Kern-)Funktionen überall verfügbar sind (siehe Punkt 3), so heißt dies nicht, dass sie diese auch gleichmäßig nutzen. So wird wohl jeder eine Nachricht am Smartphone lesen, aber eine lange Antwort hebt man sich doch oftmals auf, bis man wieder am PC sitzt und eine komfortable Tastatur hat. Dinge wie zum Beispiel das Bestätigen von Freundschafts- oder Kontaktanfragen sind mit einem Tap am mobilen Gerät zu erledigen.

Unsere Arbeits- und Lebenswelten werden immer mobiler und Marken/Unternehmen müssen sich genau überlegen, wo sie uns wie begleiten. Die Zeiten, in denen ein UI für alle Plattformen her halten musste, sind vorbei. Mobile-only oder auch Web-only Apps werden verschwinden und den Apps mit einer „guten Mischung“ Platz machen.

Beitragsbild: Shutterstock

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