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Studie: 22% der Deutschen würden mit NFC bezahlen

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Mit schöner Regelmäßigkeit werden Befragungen von Smartphone-Nutzern zum Mobile Payment durch geführt und in fast jeder erfahren wir, dass sich viele Nutzer vorstellen können, für das Bezahlen auch das Smartphone zu nutzen.

Diesmal ist es der Bitkom, der 1.011 Personen ab 14 Jahren danach gefragt hat, ob sie sich das kontaktlose Bezahlen mit NFC (Near Field Communication) vorstellen könnten.

Die Bundesbank kam da bei der Betrachtung des tatsächlichen Bezahlverhaltens der Deutschen 2014 in ihrer Studie auf nicht ganz so positive Ergebnisse. Rund 53 Prozent der Deutschen zahlen nach wie vor bar und über 40 Prozent kennen die neuen Bezahlarten schlicht nicht, geschweige denn, dass sie sie nutzten.

Darüber hinaus zahlen nur 17 Prozent der Deutschen überwiegend mit Karte und genau diese Kartenzahlung ist für das Bezahlen mit dem Smartphone heute noch notwendig. Ob dies diejenigen, die sich das Bezahlen mit dem Smartphone vorstellen können, selbst aber keine Karten für das Bezahlen nutzen, wussten und dies bei ihrer Antwort berücksichtigt haben, bleibt unklar. Vielleicht verschafft das Mobile Payment insbesondere den Kreditkartenunternehmen, die in Deutschland gerade auf eine Quote von 5,3 Prozent aller Zahltransaktionen kommen, ja endlich eine bessere Marktdurchdringung.

Ein Grund hierfür sind auch die für das NFC-Verfahren notwendigen Akzeptanzsstellen, d.h. Kassen, die mit einem NFC-fähigen Terminal ausgestattet sind. In Deutschland gibt es zurzeit nur rund 60.000 solcher Akzeptanzstellen, was ungefähr acht Prozent aller Kassenterminals entspricht. Der Bitkom erwartet in den kommenden Jahren eine rasch anwachsende Zahl von NFC-fähigen Terminals. Damit wären dann die Gegenstellen zu unseren Smartphones endlich flächendeckend vorhanden, denn das Bottleneck sind nicht mehr die Smartphones, die heute oftmals bereits mit NFC ausgestattet sind.

Ulrich Dietz, Vizepräsident des Bitkom, stimmt auch prompt das Hohelied der Mobile Wallets an. So soll es künftig möglich sein, sich per Smartphone beim Carsharing anzumelden und das Auto zu starten, sich zu identifizieren oder die Wohnungstür zu öffnen. „Mittelfristig kann die Mobile Wallet im Smartphone die physische Brieftasche und den Schlüsselbund komplett ersetzen“, so Dietz.

Nach den nicht vorhandenen Erfolgen der Mobile Wallets in den vergangenen Jahren und den Schwierigkeiten, amtliche Dokumente wie Personalausweis, Führerschein und Zulassungspapiere zu digitalisieren mag man es kaum glauben, dass diese Angebote nun doch zum Durchbruch gelangen werden. Doch wie nun schon seit so langer Zeit, in der wir darüber sprechen, dass das Mobile Payment ganz kurz vor der flächendeckenden Markteinführung steht, stirbt die Hoffnung offensichtlich zuletzt.

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