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Sind Smartphone Innovationen im Handel wirklich wichtig für die Nutzer?

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Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht eine Befragung oder Studie veröffentlicht wird, die das Hohelied der digitalen (und mobilen) Innovationen für den stationären Handel singt. Cross oder Multi Channel, Beacons, QR Codes, Tracking mit WiFi, Augmented Reality und noch viel mehr sollen den Handel revolutionieren. Doch interessiert das den Käufer am Point of Sale (POS) überhaupt?

Das hat die Agentur Shoppercentric mit einer Umfrage bei 1.000 Käufern (älter als 16 Jahre und Smartphone-Nutzer) in Großbritannien versucht, heraus zu finden und förderte ein paar interessante Ergebnisse zu Tage.

Smartphone- und App-Nutzung

Wofür werden Smartphones genutzt?

Warum wurden Smartphones nicht In-Store genutzt?

Was sollten die Händler besser machen?

Angesichts der Ergebnisse stellt sich tatsächlich die Frage, warum so viele Händler zurzeit unbedingt eine App haben wollen, anstatt sich auf die Optimierung ihrer mobilen Webseiten zu konzentrieren und das Angebot und den Service vor Ort zu verbessern. Zu glauben, dass man es mit seiner App in das Relevant Set des Käufers schaffen könnte ist eher Wunschdenken als eine auf Fakten basierte Strategie, denn die Käufer besuchen verschiedene Händler und werden wohl kaum von jedem die App nutzen. Wir alle sind beim Shoppen meist promiskuitiv und an langfristigen Bindungen nicht sehr interessiert.

Auch der Einsatz von Technologien am POS, wie Beacons oder QR Codes stoßen nicht gerade auf große Gegenliebe oder anders ausgedrückt, die Nutzer erkennen keinen Mehrwert. Gerade das Push-Marketing stellt eine Unterbrechung des Shoppings dar und kann deswegen als störend empfunden werden. Es sind oftmals die kleinen Dinge, wie auch die Befragung zeigte, die für eine angenehme Shopping Experience sorgen und diese sind nicht immer digital.

Dies bedeutet nicht, dass man nun gänzlich auf digitale Technologien am POS verzichten sollte. Doch muss der Handel eben aufpassen, die Käufer nicht mit neuen digitalen Services geradezu zu bombardieren. Geschickt, wohl dosiert und mit dem entscheidenden Mehrwert ausgestattet werden die Services auch genutzt und zur Zufriedenheit der Kunden beitragen.

Beitragsbild: Shutterstock

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