RunPee… für den besten Moment im Kino

runpee

Smartphones im Kino? Selten gerne gesehen.

Doch nun gibt es eine App, die speziell für die Nutzung im Kino entworfen wurde, denn die Entwickler sind große Fans der Kinowelt und bitten den Nutzer der App auch gleich zum Start, er solle die App nur unauffällig im Kinosaal verwenden um andere Kinogäste nicht zu verärgern.

Doch was macht eine App, die von Kinofreunden für Kinofreunde entwickelt wurde und explizit nur im Kinosaal sinnvoll eingesetzt werden kann? Sie teilt über Vibrationsalarm lautlos mit, wann im Film die beste Möglichkeit wäre, kurz auf die Toilette zu gehen, weil in den kommenden 5 Minuten nichts Gravierendes auf der Leinwand passieren wird: Keine Plottwists, nichts Unvorhersehbares, keine entscheidenden Handlungsstränge.

Dazu muss der Nutzer noch während der Werbeblöcke den Film, den er sich gleich anschauen möchte, auswählen und beim Vorspann dann auf den Startbutton drücken. Nun läuft ein Timer mit, der den Nutzer während des Films Warnzeichen gibt, wann der beste Moment wäre, sich kurz aus dem Kinosaal zu entfernen. Wird die letztmögliche Pause passiert, zählt die App stattdessen den Countdown bis zum Filmende runter und verrät dabei gleichzeitig, ob den Kinofreund nach dem Vorspann noch eine kleine Szene erwartet oder er sofort los rennen kann. Natürlich geschieht dies in grauer Schrift auf schwarzem Hintergrund. Eben ganz praktisch, damit man so wenig wie möglich auffällt und die anderen Besucher im Kinosaal nicht verärgert… und hat man sich dann mal für eine der Pausen entschieden, verklickert einem die App in eins bis zwei Sätzen, was während der Abwesenheit auf der Leinwand gerade eben passiert.

Doch das ist nicht die einzige Funktion, die die App aufweist: Für zu spät Gekommene gibt es für die meisten Filme eine kurze Zusammenfassung der ersten drei Minuten… aber eben nie so viele Informationen, dass man sie als Spoiler bezeichnen könnte.

Smartphones im Kino? Als sinnvolle „Erweiterung“ wie RunPee eine ist, gibt es als Antwort von mir in Zukunft ein klares „Ja!“. Dafür auch gerne 0,99€ im App Store, Google Play oder für Windows Phones. Ach hätte ich diese App doch nur schon während „oo7 – Skyfall“ gehabt…

Über Patrick Voelcker 32 Artikel
Patrick beschäftigt sich beruflich und privat seit 2005 neben der Webprogrammierung auch mit der Entwicklung von Mobile und Native Apps. Er ist Rich Media Innovation Specialist bei Google und Autor des Buches "Spiele programmieren für iPhone und iPad" (dpunkt-Verlag). Außerdem ist er Gastdozent an der Popakademie Baden-Württemberg und der Filmschule Köln. Auf Mobile Zeitgeist schreibt er dementsprechend hauptsächlich über Trends und Entwicklungen in Mobile Entertainment [XING]

2 Kommentare

  1. Zuerst dachte ich ja, ich lese nicht richtig. Aber am Ende bin ich dann doch soweit, dass ich der App eine Chance gebe:)
    Eine sowohl witzige, aber auch sinnvolle Idee und absolut durchdacht, alleine schon was die Farbgebung, etc angeht.
    Ich bin gespannt auf den ersten Praxistest!

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