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Pfeffermühle schaltet die Devices der Kids aus, für eine ruhige Mahlzeit

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Manchmal sind wir einfach zu sehr mit unseren digitalen Weggefährten beschäftigt, das kann niemand wirklich ernsthaft leugnen. Um Familien insbesondere wieder zum gemeinsamen Essen zusammen zu bringen hat BBDO Sydney für Mars Foods ein sehr bemerkenswertes Tool in Form einer Pfeffermühle konzipiert.

Der australische Anbieter von Pasta-Saucen Dolmio stellte den „Dolmio Pepper Hacker“ vor. Kaum dreht man diese Pfeffermühle, werden alle WLAN-Verbindungen in der näheren Umgebung abgeschaltet. Zu welchen Effekten das innerhalb von „technisierten“ Familien führt, zeigt das Video sehr schön.

Wie soll das funktionieren?

Der Pepper Hacker ist eine nicht ganz so triviale Installation, für die verschiedene Komponenten benötigt werden, denn immerhin sollen verschiedene Geräte, vom Smartphone bis zum TV gleichzeitig abgeschaltet werden. Stationäre Geräte wie ein Fernseher werden über die Stromversorgung abgeschaltet.

Bei den mobilen Devices wäre dies nicht wirklich zielführend, also setzt man hier auf ein ähnliches Verfahren wie in Unternehmen, ein Remote Device Management System. Dabei wird auf jedem Gerät ein entsprechendes Profil angelegt, das die Fernsteuerung erlaubt.

Das Drehen der Pfeffermühle sendet eine SMS an die mit dem Profil versehenen Geräte und löscht, nach Aussage von Brendan Foster von Clemenger BBDO, alle nicht-nativen Apps wie z.B. Facebook oder Twitter für 30 Minuten. Danach werden diese wieder installiert.

Dieser Eingriff in die Geräte ist natürlich nur in geschlossenen Gruppen möglich. Eine Anwendung im öffentlichen Raum, wie es sich vielleicht Theater wünschen würden, ist wegen des tiefen Eingriffs in das Gerät nicht erlaubt.

Die Kampagne

Das Experiment wurde tatsächlich in australischen Familien durch geführt, wo meist nur die Mutter eingeweiht war, die Profile wurden für die jeweiligen Nutzer heimlich auf deren Geräte gespielt. So war den Nutzern auch nicht klar, warum ihre Geräte streikten.

Auf die Frage, wie diese Kampagne auf die Marke Dolmio einzahlte, antwortete Forster, dass mit der Kampagne das zentrale Marken-Versprechen von Dolmio, Familien zusammen zu bringen, unterstrichen wurde. Und sie lässt die Familien darüber diskutieren, wie Technologie bereits den gemeinsamen Alltag beeinflusst.

“The dinner table is one of those moments where the family should be together, and by using the Pepper Cracker in this way, hopefully it starts a bit of a debate about what technology is doing in the home. If Dolmio is part of that then that’s a great thing,” so Forster.

Gut ist, bei allen Marketing-Effekten, dass die Pfeffermühle auch tatsächlich Pfeffer mahlen kann. Ein nicht zu unterschätzender Effekt.

Wo kann man die Pfeffermühle kaufen?

Zurzeit leider noch gar nicht. Für die Kampagne wurden lediglich Prototypen produziert. Doch es gibt einen Lichtstreif am Horizont. Forster schließt eine Produktion des Dolmio Pepper Hackers nicht vollständig aus. Wir werden also warten müssen.

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