Neu: mobile zeitgeist Podcast – Mobile Internet in Japan

podcast Japan

Gestern habe ich den ersten mobile zeitgeist Podcast aufgezeichnet. Das musste ich nicht allein tun, ich hatte tatkräftige Unterstützung von Marco Koeder. Marco ist ein passionierter Visionär, Forscher, Dozent, Berater und Autor. Er leitet seit acht Jahren eine digitale Medienagentur in Tokio und hat den mobilen Aufschwung in Japan aktiv mitgestaltet. Sein Buch „The 6 immutable Laws of Mobile“ erscheint dieses Jahr bei Wiley Publishing in den USA.

Wir haben einen gemeinsamen Blick auf die Entwicklung des mobilen Internets in Japan geworfen und versucht, Parallelen zu Deutschland herzustellen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, denn Marco ist ein profunder Kenner des japanischen Markts. Wir werden diese Reihe fortführen und in unserem nächsten Podcast über die derzeit rasende Entwicklung der Mobile Social Networks in Japan und dem Rest der Welt sprechen.

Update: Dieser Podcast ist leider nicht mehr verfügbar. Wir haben aber 2016 noch einmal mit Marco Koeder über Japan gesprochen. 

Über Heike Scholz 429 Artikel
Nach über zehn Jahren als Strategieberaterin für internationale Unternehmen gründete die Diplom-Kauffrau 2006 mobile zeitgeist und machte es zum führenden Online-Magazin über das Mobile Business im deutschsprachigen Raum. Heute ist sie ein anerkannter und geschätzter Speaker und gehört zu den Köpfen der deutschen Internet-Szene. Weiterhin ist sie Beiratsmitglied für die Studiengänge Angewandte Informatik und Mobile Computing an der Hoschschule Worms. Als Co-Founder von ZUKUNFT DES EINKAUFENS, begleitet sie die Digitale Transformation im stationären Einzelhandel. Sie berät und trainiert Unternehmen, die sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen und fördert mit ihrem Engagement die Entwicklung verschiedener Branchen und Märkte.

6 Kommentare

  1. Ich kann Marco Boeder nur zustimmen. Die meisten Gründe für den Erfolg des mobilen Internets in Japan liegen vor allem im Eco-System, der exklusiven Handset-Maker je Carrier und der niedrigen Datenpreise bzw. der Abrechnung nach Volumen von Anfang an.
    Trotzdem gibt es noch einen entscheidenen Faktor, der noch nicht erwähnt wurde: die Zahlungsbereitschaft für Medieninhalten ALLER Art als auch der hohe Konsum. Das schlägt sich zum einen in der hohen Abo-Quote bei Tageszeitungen von 95 % wieder – fast jeder Haushalt hat eine Tageszeitung abonniert. Zum anderen lässt sich ein sehr hoher Manga-Konsum beobachten, der inzwischen auch schon das Handy erreicht hat, da sich über Flash lite Manga sehr effizient darstellen lassen. Abgesehen davon bieten Manga eine hohe Identifikationsquelle. Liest man ein Manga in der U-Bahn, ist das auch ein Statement. Genauso sind in Kombination mit sehr indentitätsstiftenden Figuren solche Inhalte wie Wallpaper, Klingeltöne, Straps, Menü-Themes außerordentlich beliebt, um sein persönliches Mitbringsel Keitai (japanisch für Handy) noch stärker anzupassen.
    Das heißt auch, dass Entertainment-Inhalte als einer der Grundpfeiler für das mobile Internet auch schon in PRÄ-mobilen Ära eine wichtige Rolle gespielt hat. Ein Beispiel wären auch noch mobile Games, die ja schon in Form von Game Boy, Wonder Swan oder Tamagotchi in Japan wesentlich länger vertreten und viel populärer sind als in Deutschland. Um dieses Entertainment-Segment hatte sich schon vor der mobilen Internet-Ära eine ganze Industrie aufgebaut, die natürlich dankend die Konditionen der Carrier wie DoCoMo oder au / TSU-KA und J-Phone annahmen. Man kann sagen, dass durch den Konsum der Games, durch die hohen Produktionskosten für Game-Cartridges für Game Boy, durch hohe „Tantiemen“ für Nintendo, Mobile Games schlichtweg günstiger herzustellen waren und mehr Einnahmen boten. 95% blieben beim Games-„Hersteller“, keine Mindestproduktion von Game-Cartridges von 10.000 Stück exklusiv durch Nintendo und direkter Vertrieb bis an den Endkunden.
    Zu dem ganzen Thema Mobile Entertainment in Japan habe ich meine Magisterarbeit (Kommunikationswissenschaften und Japanologie) geschrieben – mit vielen japanischen Quellen. Wer also Interesse an dem Thema hat, kann sich bei mir melden. Cheers, Martin Menzel (Maniac Lizard)

  2. Ein wirklich spannender Podcast und ich freue mich schon auf viele weitere. Hab mit den Feed schon auf meinem G1 eingerichtet, damit ich sie unterwegs immer parat habe.

    Zwei Anregungen habe ich allerdings:
    1. In meinen Augen ist der Podcast zu lange. ~30min fordert die Aufmerksamkeitsspanne schon sehr.

    2. Die Tonqualität könnte auch besser sein. Ich habe es mit Kopfhörern gehört und war etwas irritiert durch den Wechsel der Sprecher vom linken zum rechten Ohr.

    Für den ersten Podcast ist er aber schon wirklich gut gelungen und super Thema.

    Gruß,
    Peter

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