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Mobile Payment auf dem Apfelweg

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Erinnerungen sind unzuverlässig, da unser Gedächtnis kein Archiv unverfälschter Dokumente ist. Mit einem gewissen Zeitabstand werden Fakten neu gewichtet, wobei bevorzugt positive Ereignisse im Langzeitgedächtnis erhalten bleiben. Genau diese oben beschriebene menschliche Eigenschaft lässt viele glauben, dass wenn Apple jetzt ein Mobile Payment Verfahren auf den Markt bringt wieder mal der große Wurf ansteht und zu einer Revolution im Zahlungsverkehr führt.

Falls Apple mit einem Mobile Payment Verfahren den Markt betritt, was ja noch gar nicht sicher ist, so liegt die Wahrscheinlichkeit für einen echten Paradigmenwechsel im Payment meiner Meinung nach bei deutlich unter 10 %. Für diese These genügt ein Blick auf vergangene Erfolge und Misserfolge.

Erfolgreich war Apple immer dann, wenn das Unternehmen etablierte Techniken auf neue Art integriert und den Kunden damit ein neues Nutzungserlebnis bescherte. Das gilt für den Macintosh, den iPod und das iPhone. Misserfolge gab es übrigens weit mehr als die bekannten Kassenschlager. Angefangen beim Apple III, übrigens der erste PC aus den Gründerjahren, nach dem Ausscheiden von Steve Wozniak, bis zum „Musiknetzwerk PING“ – Was war das eigentlich noch mal?

Dazwischen liegen jede Menge Produkte im Mittelmaß, jenseits jeglicher Genialität, wie sie auch jedes andere Unternehmen anbietet.Wenn man nun die Flops genauer betrachtet, stellt man fest, dass der Großteil davon vor allem an überzogenen Preisvorstellungen gescheitert ist (Lisa, Spielkonsole Pippin, 20th Anniversure MAC, ipod HIFI).

Die Company ist einfach nicht bereit auf eine exorbitante Gewinnspanne zu verzichten (siehe aktuell iPhone 5C). Man könnte auch sagen, für einen echten Zahlungsdienstleister sind die zu gierig. Wenn man als solcher sagen wir mal die Konzernzentrale eines Lebensmittelhändlers in Mülheim an der Ruhr besucht, sind selbst Margen von 3 % völlig utopisch. Erreicht man dann den realistischen Bereich von unter 0,3 %, muss noch die Frage des Werbekostenzuschusses geklärt werden. Damit ist aber nicht die Richtung Lebensmitteldiscounter an Apple sondern umgekehrt gemeint. Für die Vertriebsmitarbeiter aus Cupertino eine ungewohnte Verhandlungssituation. Anders als bei den Gesprächen mit den Mobilfunkunternehmen, kann man hier nicht Preise und Abnahmemengen diktieren.Aus diesem Grunde wäre Apple im Zahlungsumfeld nur Nischenanbieter im Hochpreissegment. Einzig der Erotikbereich bringt die Margen die Apple sich vorstellt. Aber in die Schmuddelecke will man ja auch nicht.

Eine Idee habe ich aber noch:

„Hallo Apple, wenn Du mich hörst, Du hast doch diesen kleinen Seitenschalter an den iPhones. Am iPad kann ihm unterschiedliche Funktionen zuweisen wie Lautsprecher an/aus oder Ausrichtungssperre an/aus. Wenn Du jetzt NFC ins iPhone baust, könntest Du diesem Schalterchen die Funktion NFC an/aus zuweisen. Das wäre dann eine echt super einfach magic sichere Bedienung von NFC. So lieben es Deine Kunden und ein Alleinstellungsmerkmal wäre es obendrein.“

Ach so ich vergaß über „neue“ „großartige“ Produkte sprichst Du ja mit niemand. Also dann an alle innovativen Hersteller von NFC fähigen Smartphones:

Baut diesen Schalter ein bevor Apple ihn patentiert!

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