KI in der Spracherkennung: Alexa und Siri werden erwachsen

Machine Learning ist gerade bei Sprachassistenten wichtig

Wem diese erstaunlichen Erkennungsmuster bereits bei Sprache nicht geheuer sind, der wird sich erst recht nicht mit biometrischer Erfassung anfreunden können. Künstliche Intelligenz kann auch dahingehend trainiert werden, Emotionen aus Gesichtern abzulesen und diese zu bewerten. Je nachdem, wie man beispielsweise auf sein Smartphone schaut, kann die KI durch die Kamera daraus Schlüsse ziehen, wie man sich gerade fühlt. Strahlt die Mimik Wut aus, könnte die KI einen beruhigen, bei Trauer, einen trösten. Allein die Vorstellung, von einer KI derart analysiert zu werden, geht vielen zu weit.

Sind wir kulturell auf Technikangst geprägt worden?

Neben Unsicherheit und Peinlichkeit empfinden viele Menschen auch eine gewisse Scheu, wenn es um KI oder Computerstimmen geht. Dieses Gefühl kann sogar in Angst ausarten. Und dies unterbewusst. Kulturell sind wir durch Bücher, Filme und Games vieler Sci-Fi-Autoren geprägt worden. Es steht zur Debatte, inwieweit diese Medien jedoch wirklich Einfluss ausüben. Filme  wie “Matrix” oder “Terminator” werden in ihrer Darstellung der Vorherrschaft der KI und Maschinen über die Menschen gerne als Beispiel für Technikangst genommen.

Wenn die KI Bürgermeisterkandidat ist

Im asiatischen Raum scheint gegenüber künstlicher Intelligenz eine aufgeschlossenere Haltung vorzuliegen. In der japanischen Stadt Tama ist beispielsweise eine künstliche Intelligenz dieses Jahr als Bürgermeister-Kandidatin aufgestellt worden. “Ihre” Kampagne beruhte darauf, allein mittels Berechnung die besten Lebensumstände der Bürger zu ermitteln. Und das objektiv, da sie nicht den Makel der Subjektivität eines Menschen besitzt. Zwar erreichte die KI so nur den letzten Platz in der Wahl und rief viel Kritik hervor, doch im westlichen Raum wäre allein der Gedanke unvorstellbar. (Webseite der KI zur Wahl im japanischen Tama, Kurios: In Japan tritt KI bei Bürgermeisterwahl an, notebookcheck, 17.04.2018)

Erfolg von Spracherkennung und KI hängt von menschlicher Akzeptanz ab

Die Haltung, welche wir zu künstlicher Intelligenz einnehmen, ist eine persönliche. Manchen machen die Stimmen von Alexa oder Siri nichts aus, andere können sie nicht leiden, weil sie diese unterbewusst mit einer fremden und unheimlichen KI in Verbindung bringen.

KI ist und bleibt jedoch einer der wichtigsten Anker für die technologische Zukunft. Neben der Etablierung der Technik selbst, ist es allerdings auch die gesellschaftliche Akzeptanz, die einen Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg künstlicher Intelligenz sein wird.

Quellen:

Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=GaEmPVBr5Eg

Studie zu Sprachassistenten: Skepsis überwiegt, Digitalbusiness-Cloud

Spracherkennung: Warum wir ungern mit Computern sprechen, 21.07.16, iq.intel.de

Youtube: Google Duplex: A.I. Assistant Calls Local Businesses To Make Appointments

Webseite der KI zur Wahl im japanischen Tama, Kurios: In Japan tritt KI bei Bürgermeisterwahl an, 17.04.2018, notebookcheck

Die Maschine killt ihre Schöpfer, 11.05.16, derstandard.at

Über Carsten Thomas 236 Artikel
Autor und Gamingnerd. Stets interessiert an Tech-Innovationen, Medienwandel und Technikutopien. Redakteur bei mobile zeitgeist.

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