KI in der Spracherkennung: Alexa und Siri werden erwachsen

Machine Learning ist gerade bei Sprachassistenten wichtig

Was bringen und Siri wirklich?

Am Anfang ist es spannend, so einen Sprachassistenten auszuprobieren und unterschiedliche Fragen zu stellen. Kaum zieht aber der ein, merkt man, welchen Nutzen man wirklich davon trägt. Und da besitzt man stellenweise das Gefühl, den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Obwohl es derart viele Sprachbefehle gibt, die man anwenden könnte, wird einem nach und nach bewusst, dass man Alexa und Siri nur wirklich elementare Dinge fragt. So ergibt eine Studie, dass die Deutschen eher bescheiden im Umgang mit Sprachassistenten sind. (Quelle: Studie zu Sprachassistenten: Skepsis überwiegt, Digitalbusiness-Cloud)

Am beliebtesten sind Fragen nach Wetter und Verkehr

Einfache Service- und News-Fragen stehen demnach hoch im Kurs. Das sind beispielsweise die Frage nach dem Wetter, Verkehrsmeldungen oder Ortsauskünfte. Des Weiteren werden Sprachassistenten beim Hören von Musik verwendet oder der Suche nach Songs. Schlusslicht bilden die “echte” Kommunikation mit dem Gerät und Smart-Home-Anwendungen. Viele sind sich in ihrer Nutzung unschlüssig, ob sie Sprachassistenten für hilfreich oder lediglich nur als Spielerei empfinden. Und die wenigsten glauben, dass sie sich wirklich in der Gesellschaft durchsetzen werden. Nur jüngere Nutzer erkennen in der Technologie ein Zukunftspotential.

Viele User sind skeptisch

Woran liegt das? Einerseits sind die Gründe für die zaghafte Nutzung von Sprachassistenten in der Unsicherheit der Nutzer zu finden. Viele sind skeptisch, wenn es um und geht. Wer erhält meine Anfragen? Was geschieht mit meinen codierten Sprachdaten? Dies hindert viele Nutzer daran, offen und direkt mit Alexa oder Siri zu kommunizieren. (Quelle: Spracherkennung: Warum wir ungern mit Computern sprechen, 21.07.16, iq.intel.de)

Für manche wirkt das Problem sogar noch tiefer. So gehe es nicht nur allein um die , sondern auch um die Frage, ob man bereit ist, privaten Großkonzernen einfach so seine Daten zu überlassen. Im Grunde haben sich Apple, Amazon, Google und Microsoft mit wenigen anderen Konzernen den Markt aufgeteilt. Siri, Alexa, Google Assistant und Cortana sind die geläufigsten Sprachassistenten. Mit unseren Sprachbefehlen verhelfen wir dem Machine Learning der Unternehmen weiter auf die Sprünge und tragen so zu dessen Produktverbesserung bei.

Wir sprechen nicht gern mit Computern

Unabhängig von der Frage der Sicherheit ist es jedoch die KI selbst, mit der viele Menschen nicht warm werden können. Die Gründe sind hierbei weniger technischer, sondern soziologischer Natur. Für viele von uns ist es schlicht unangenehm oder gar peinlich, mit einer KI zu sprechen. Schließlich verbirgt sich hinter der KI kein physischer Mensch, weswegen einem die Kommunikation schwerfällt. Vielmehr besitzt man stets das Gefühl, ein Selbstgespräch zu führen. Seltsamerweise wird dieses unbehagliche Gefühl sogar noch stärker, je menschenähnlicher die Computerstimme spricht, also auch menschliche Nuancen simuliert hat oder Versprecher nachahmt.

Ein gutes Beispiel dafür wie echt eine Computerstimme heutzutage sein kann, zeigt der Google Assistant in seiner neuesten Version Duplex auf der diesjährigen Entwicklerkonferenz des Unternehmens. Google Assistant bestellt einen Tisch in einem Restaurant und unterhält sich dabei mit einer menschlichen Mitarbeiterin. Ohne es vorher zu wissen, würde man nicht erahnen, dass hier eine KI spricht.

Google Duplex Demo from Google IO
Über Carsten Thomas 236 Artikel
Autor und Gamingnerd. Stets interessiert an Tech-Innovationen, Medienwandel und Technikutopien. Redakteur bei mobile zeitgeist.

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