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Google stellt Web Designer vor: Ein HTML5-Editor für Werbeanzeigen

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Google hat letzte Woche eine neue Anwendung mit dem unscheinbaren Namen Google Web Designer im Beta-Status gelauncht. Das Unternehmen stellt Werbungtreibenden damit ein kostenloses Werkzeug zur Verfügung, um mit einem einfachen WYSIWYG-Editor HTML5 Anzeigen und Kampagnen zu erstellen. Das „professional-quality design tool“ – wie es Google nennt – macht HTML5 Design für jedermann zugänglich, sodasss vom Designer bis zum Dilettanten jeder eine HTML5-Anzeige für den Desktop oder Mobile erstellen kann.

Google Web Designer und HTML5 – „Einmal erstellen, überall laufen lassen“

HTML5 ist der Standard, wenn es um Cross-Screen Lösungen geht, die in einer komplexen Welt von Desktop, Tablets, Smartphones und internetfähigen TV-Geräten immer wichtiger werden. Da offenbar Werbungtreibende bisher wenige Tools hatten, einfach passenden und Cross-Screen Content zu produzieren, sah Google die Notwendigkeit, solch eine Anwendung der Branche zur Verfügung zu stellen.

WYSIWYG-Editor für HTML5-Anzeigen

Im Grunde ist Web Designer von Google ein Editor wie man ihn von Adobe Muse, Reflow oder anderen kennt. Man kann Grafiken importieren und zurecht schieben, Text und eigene Vektorgrafiken erstellen, und dann alles auf einer Zeitleiste in einer Animationen aufbauen. Besonders interessant ist die 3D -Funktion, bei der man dank CSS3 einzelne Elemente im Raum bewegen und animieren kann.

Im Kern ist Web Designer ein visuelles Tool, aber wenn man möchte, kann man auch für die Feinabstimmung in JavaScript und CSS abtauchen. Der gesamte erstellte Code lässt sich direkt in einem integrierten Editor bearbeiten und schnell als Vorschau ausgeben lassen. Google hat einige Videos und Hilfestellungen unter Getting Started mit Google Web Designer bereitgestellt, die einen einfachen Einstieg ermöglichen.

Google Web Designer bald für Webdesigner?

Auch wenn Anzeigenerstellung bei Web Designer im Fokus steht (die Standard-Layouts sind für DoubleClick Rich Media-Anzeigen und AdMob Handy-Anzeigen), gibt es Nichts in dem Tool, das einen am Aufbau interaktiver Single-Page Websiten und Animationen für andere Zwecke hindern würde. Auch wenn einige der Funktionen derzeit nur für Anzeigen ausgelegt sind, bestätigt Google, dass man in der Zukunft diese Tools für andere Zwecke weiter ausbauen will.

Ich muss gestehen, dass ich diesen Vorstoß von Google durchaus begrüße. Wenn man sich nämlich die animierten Anzeigen anschaut, die in Flash erstellt werden, sind diese oft sehr sehr einfach gehalten, sodass man einer Umsetzung in HTML5 nicht widersprechen kann. Und wenn die Anzeigen dann noch über mehrere Screengrößen lauffähig sind, wüsste ich nicht, was man daran aussetzen sollte. Die Frage bleibt, wie sehr Agenturen und Dienstleister sich nun endgültig von Flash verabschieden und dem neuen Tool anschließen möchten.

Bestärkt wird die Initiative durch eine Studie von DoubleClick, die eine verstärkte HTML5-Nutzung zeigt, besonders über verschiedene Devices und Screens. Als Fazit werden auch Werbungtreibende zitiert, die entsprechende Werbemittel fordern („Develop ad creative that works across smartphones & tablets“).

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